NEU IM KINO: Diese Woche frisch
Ponyo – Das große Abenteuer am MeerAls der „japanische Walt Disney“ wird der Anime-Meister Hayao Miyazaki manchmal bezeichnet, was den Erfolg betreffend so auch in Ordnung geht und angesichts der zeichnerischen und emotionalen Wucht seiner Filme wie „Prinzessin Mononoke“ und zuletzt „Das wandelnde Schloss“ als Etikett doch etwas in eine falsche Richtung deutet. Und wenn er sich jetzt mit „Ponyo – Das große Abenteuer am Meer“ mal mehr den kleineren Kinogängern zuwendet, heißt das noch lange nicht, dass die erwachsene Begleitung bei dem frei nach Hans Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ erzählten Kinomärchen in klassischer 2-D-Animation nicht auch seinen Spaß hätte. In 16 Kinos
The AmericanFür die Landschaft hat Anton Corbijn sichtlich ein Auge. Mal pittoresk (Wald, Bach, Hügel, Schmetterling), mal ornamental (sich schlängelnde Straße in Draufsicht) setzt er sie ins Bild. Es ist eine sehr schöne Gegend. Unterwegs in der Landschaft ist George Clooney als Profikiller Jack. Etwa für Schießübungen mit einer Kundin. Dann auch einfach so. Sehr viel sogar einfach so. Der als Popstarfotograf, Plattencoverdesigner und Musikvideomann zu Ruhm und Ehre gekommene Corbijn setzt sich mit seinem zweiten Spielfilm nach dem Ian-Curtis-Biopic „Control“ offenkundig ins Verhältnis zum Genre: Die Spannung, sonst Anfang und Ende des Killerfilms, nimmt er heraus. Er konzentriert das Geschehen auf die für gewöhnlich ausgelassenen Momente, in denen sich nichts ereignet, das dem Unterhaltungsinteresse des Betrachters zuträglich wäre. Nur ist er dabei keineswegs konsequent: Irgendjemand scheint doch hinter Jack her zu sein. Eine halbwegs kompetent in Szene gesetzte Verfolgungsjagd gibt es auch. Und Schüsse. Und Blut. In 16 Kinos
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen