hamburg heute: Bubi forever
Im Lichthof Theater hat heute „Sohnemänner“ Premiere, ein Mix aus Choreographie und Video
Mit Facetten des Sohnseins befasst sich „Sohnemänner“, eine aus Choreographie und Video gefertigte Collage der „jungs DanceCompany Hamburg“, die mit der Inszenierung zugleich ihr Bühnendebüt gibt. Sohn sein und Sohn haben – ein Thema, an dem sich zwei Männer abarbeiten, immer auf der Suche nach früh verinnerlichen Rollenzuweisungen – dem Ursprung des Mannseins eben.
Die unendliche Langsamkeit des Erwachsenwerdens beleuchtet die Performance, die sich selbst wie ein kleines Laufställchen-Spiel geriert: Während Sönke C. Herm und Philipp van der Heijden halsbrecherisch-unstet auf der Bühne herumturnen, sind im Hintergrund ihre Mütter und Väter zugeschaltet und sinnieren über Aspekte ihrer Erziehungsarbeit.
Als Familienaufstellung der ironischen Art lässt sich die Inszenierung lesen, sind aus Mutters Mund doch immer wieder Sätze wie „Er war so süß. Man hätte sich mehr freuen sollen“ zu hören. Dann wieder sind recht pragmatische Vorstellungen für des Sohnes Zukunft zu vernehmen. „Schön wäre die richtige Frau. Für die tägliche Pflege, das Essen, die Wäsche eben.“ Ein aus Muttersicht verständlicher Wunsch, wäre sie selbst dann doch von der Junggesellen-Betreuung befreit und könnte sich Wichtigerem zuwenden. PS
Premiere: heute, 20.15 Uhr, Lichthof Theater am Alten Gaswerk, Mendelssohnstraße 15
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