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Gegen Friseure, Taxifahrer – und Behinderte

„Du Mutti, warum sind die Parkplätze mit dem Rollstuhl drauf eigentlich immer leer?“, lässt Dietmar Wischmeyer (Foto) eine Göre fragen. Ist das die Bundesparkraumreserve für den Verteidungsfall mit vielen Versehrten? Ewig verwaist, meint der Erfinder des Frühstyxsradios, von Treckerfahrer Günther und den Arschkrampen, seien sie vielmehr nur fürs „gute Gefühl“ da. „Ausbaden muss es die Frauenbucht.“

Die taz nord lud am Donnerstag zum Auftakt ihrer Satire-Lesetour mit dem Titel „Die glorreichen Drei und der Fluch des Blöden“. Das Braunschweiger Kulturzentrum Brunswiga war gut gefüllt wie amüsiert, und an Minderheiten ließen auch Wischmeyers Podiumskollegen kein gutes Haar. Den Friseur knöpfte sich taz-Autor und Publizist Michael Quasthoff vor: „Seine Schurbude nennt er ‚Studio‘, seine Wenigkeit ‚Coiffeur‘“, neuerdings verteilten „die Rädelsführer der Schab- und Schinderinnung“ sogar „Termine wie Professor Sauerbruch“. Ergebnis: Gemörtelte Dauerwellen, Minipli, Vokuhila und „grelle Ampelfarben, die jeden Papagei vor Neid aus der Astgabel hauen“. Der Literat, Regisseur und Braunschweiger Hartmut El Kurdi, auch ein taz-Schreiber, bashte munter weiter: Gegen Kantinenfraß in Ost-Theatern, Busfahrer – und gegen die irre Taxifahrerin, die ihm neulich seinen 50 Euro-Schein mit den Worten „Jetzt haben wir ein Problem, Freundchen“, um die Ohren hieb.

Den Gästen gefiel’s, es gab massig Zugaben. „Der Niedersachse“, so El Kurdi beglückt, „ist ja quasi der Mainzer des Nordens.“  KSC/FOTO: CHRISTIAN WYRWA

Die taz nord-Lesetour geht weiter: 8. November: Pavillon Hannover; 18. November: Kulturetage Oldenburg

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