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BUND bricht Endlager-Boykott

ATOMMÜLL Umweltverband will in Kommission mitarbeiten, die Suche nach Deponiestandort vorbereitet

BERLIN taz | Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) wird sich nun doch an der Kommission beteiligen, die die Suche nach einem Atommüll-Endlager vorbereiten soll. Das hat der BUND-Gesamtrat, in dem Bundesvorstand und Landesverbände vertreten sind, am Wochenende mit nur einer Gegenstimme beschlossen. „Wir stellen uns der Verantwortung für die weiterhin ungelöste Atommülllagerfrage“, sagte der Vorsitzende Hubert Weiger.

Der BUND revidiert damit seine Haltung: Bisher hatte der Verband argumentiert, dass das vorgesehene Verfahren für die neue Endlager-Suche ungeeignet sei. Zur Begründung für die neue Position sagte Weiger, die Politik habe „erste wichtige Forderungen der Umweltverbände aufgegriffen“. Der Bundestag hatte in einem Antrag einige Forderungen unterstützt, etwa dass Entscheidungen im Konsens fallen sollen und dass die Kommission zunächst das Endlager-Gesetz evaluieren kann; Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) hatte zudem eine Klage zurückgezogen, mit der der Betriebsplan für das umstrittene Atommülllager im Salzstock Gorleben aufrechterhalten werden sollte. Weiger forderte erneut, dieser Standort müsse aus dem Suchverfahren ausscheiden.

Ob und gegebenenfalls durch wen der zweite Platz der Umweltverbände in der Kommission wahrgenommen wird, will der Dachverband DNR an diesem Montag klären. Wichtige Umweltgruppen wie Greenpeace, Robin Wood oder Ausgestrahlt hatten abgelehnt, in dem Gremium mitzuwirken. MALTE KREUTZFELDT

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