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Auf in den Kampf

ACH, EUROPA!

Bald ist Wahl. Wirklich! Echt! Zum Europaparlament! In Straßburg und Brüssel! Noch gar nichts von gehört? Oder komplett vergessen? Uninteressant? Och menno! Dann gehören Sie zur doofen, breiten Mehrheit. Von den rund 64 Millionen in Deutschland Europawahlberechtigten haben nämlich 72 Prozent kein gesteigertes Interesse, am 25. Mai mitzustimmen.

Aber ab kommender Woche ändert sich das. Bestimmt. Da geht nämlich die PR-Schlacht los, und beim Blick aufs Tableau der Kandidierenden mit Chancen erweist sich Norddeutschland beinahe als Hauptwahlkampfzone: Hamburg beschert uns ja AfD-Spitzentypen wie Bernd Lucke und Olaf Henkel, bei den Grünen drängeln sich auch die Norddeutschen auf den vorderen Plätzen, und sogar FDP-Frau Gesine Meißner aus Uelzen wird wohl ein Mandat ergattern.

Fast am fleißigsten tingelt Ex-Ministerpräsident David McAllister (CDU) kommende Woche durchs Land: Mittwoch bis Samstag absolviert er acht Auftritte, vom Bürgerforum im Haus Deutsche Eiche, Uelzen – Prost! – bis zum Europakongress der Landes-CDU in Hannover. Donnerstagmorgen trifft er bei der Jugendpressekonferenz in der Braunschweiger Welfenakademie auf die Grüne Nummer eins, Rebecca Harms.

Die wird am Vortag in Hannover erklären, warum das satanische Freihandelsabkommen TTIP verhindert gehört. Den Tschernobyl-Tag am 26. April begeht sie dann, stilecht, im Demobus nach Brokdorf.

Und die SPD? Ach, die SPD! Die hat in Niedersachsen am 26. April Landesparteitag. Nicht auf der Tagesordnung: Europa. Uups! Vergessen? Vielleicht fragt man sich ja unter Sonstiges, warum die SPD bei Europawahlen seit 1999 stets acht Prozent unter ihren Umfragewerten blieb.  BES

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