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Jünger und weiblicher

WAHL Neue Bundesverfassungsrichter im Amt

BERLIN/KARLSRUHE taz | Mit der Wahl von drei neuen Richterinnen und Richtern ist das Bundesverfassungsgericht jünger und etwas weiblicher geworden. Der Richterwahlausschuss des Bundestags wählte am Donnerstag den Thüringer Innenminister Peter Michael Huber (51), die Richterin am Bundesgerichtshof Monika Hermanns (51) und die Berliner Rechtsprofessorin Susanne Baer (46) in das höchste deutsche Gericht. Die drei lösen weit über 60 Jahre alte Kollegen ab.

Seit März wird das Gericht von dem 46 Jahre alten Staatsrechtler Andreas Voßkuhle geführt. Er ist der bislang jüngste Präsident. Bisher waren drei Frauen unter den 16 Verfassungsrichtern, künftig sind es vier.

Die Union hatte Peter Michael Huber ins Spiel gebracht, Monika Hermanns war von der SPD genannt worden, die Grünen hatten Susanne Baer vorgeschlagen. Grünen-Chefin Claudia Roth betonte, Baer werde gerade wegen ihrer feministischen Grundhaltung das Gericht bereichern. Nach den üblichen Absprachen unter den Parteien galten die drei Kandidaten bereits vor der Abstimmung als gesetzt.

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