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hamburg heuteKlingender Fischwagen

Am Sonntag spielt die Band „Beckenrand“ einen Guerilla-Gig vor der Roten Flora

Vorfahren, Klappe hoch, Verstärker an und dann: Spielen, bis die Polizei kommt. Das ist der Plan der Hamburger Band „Beckenrand“ und umgesetzt werden soll er morgen um 16 Uhr vor der Roten Flora im Schanzenviertel. „Beckenrand spielt für mehr alternative Übungsräume in Hamburg“, sagt Till Wulf vom Beckenrand-Plattenlabel Kurbad St. Pauli. „Wir finden, man sollte Musik machen dürfen, wo man will.“

Die Band sei enttäuscht von der Stadtentwicklung, sagt Wulf. Davon beispielsweise, dass die Schanze zum teueren Szeneviertel umstrukturiert werde. Außerdem aber ist der Guerilla-Gig Teil einer kleinen deutschlandweiten Tour, die Beckenrand in ihrem Fischwagen absolvieren werden. Denn die Band möchte auf sich aufmerksam machen: Anfang November erscheint das erste Album des Hamburger Trios.

Beckenrand machen eingängige Rockmusik mit deutschen Texten. Da geht es zum Beispiel um die Einsamkeit des GEZ-Manns oder das Leben auf dem Bauernhof. Im Gegensatz zur assoziativen Musik der Diskurspop-Fraktion sind Songs und Texte einfach gehalten: Mehr der Geist des Punk als der der Germanistik. Sich selbst sieht die Band zwischen „Olli van Dannen und Farin Licht“.

Wie lange es wohl dauern wird, bis die Polizei kommt? „Dreißig Minuten mit Sicherheit“, sagt Till Wulf. „Insgesamt hätte die Band ein Programm mit einer Dauer von ungefähr einer Stunde.“ KLI

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