WAS MACHEN EIGENTLICH ... … die Berliner?: Endlich pünktlich Silvester feiern
Die zwölfte Berliner Silvesterparty zwischen dem Brandenburger Tor und der Siegessäule wartet diesmal mit einer echten Neuerung auf. „Das Feuerwerk wird pünktlich um null Uhr beginnen – und keine Sekunde später“, verkündete gestern Willy Kausch, der Geschäftsführer vom Veranstalter „Silvester in Berlin“. Helfen soll dabei ein Countdown kurz vor Mitternacht, bestehend aus grell leuchtenden Kometenböllern.
In den Stunden davor und danach werden sich wie jedes Jahr auf der Straße des 17. Juni hunderttausende Berliner und Touristen drängeln. Diesmal lehnen die Veranstalter ihr Partykonzept bewusst an die Fanmeile an und hoffen, damit an den Erfolg dieser schon fast legendären WM-Sausen anknüpfen zu können. Konkret heißt das: mehr Videoleinwände, mehr Bühnen, verschärfte Sicherheitsvorkehrungen.
Auf drei Bühnen treten internationale Künstler auf. Den musikalischen Reigen eröffnet gegen 19 Uhr die bulgarische Sängerin Roberta mit ihrer Band, gefolgt von „Sistem“ aus Rumänien. Die beiden Formationen repräsentieren ihre Heimatländer, die just um Mitternacht der Europäischen Union beitreten. Sieben weitere Bands haben die Organisatoren gebucht, Top Act sind die Diskopopper „Scissor Sisters“. Großsponsor der Fete ist in diesem Jahr der Handyhersteller Nokia.
Auf neun Videoleinwänden können die Besucher die Ankunft des Jahres 2007 in fünf Städten auf der ganzen Welt mitverfolgen. Es gibt – wenn alles klappt – Liveschaltungen nach Hongkong, Mumbai, Berlin, Rio und New York.
Polizei und Feuerwehr hingegen werden dort nicht ans Feiern denken können. 800 Schutzmänner und -frauen sind im Einsatz. Das Gelände um die zwei Kilometer lange Partymeile ist komplett eingezäunt. Wer auf Eigenversorgung setzt, ist allerdings am falschen Ort: An den Eingängen dürfen Besucher mitgebrachte Flaschen und Feuerwerkskörper abgeben. suho FOTO: AP
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