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■ PreussenElektra wäre zu dominantKartellamt ist gegen den HEW-Verkauf

Hamburg (taz) – Das Bundeskartellamt will den Teilverkauf der Hamburgischen Electricitätswerke (HEW) an die PreussenElektra (Preag) und die schwedische Sydkraft platzen lassen. „Wir sehen den Verkauf so kritisch, daß wir ihn untersagen wollen“, so Sprecherin Elke Zeise.

Im Januar hatte der Hamburger Senat den Verkauf von über 25 Prozent der HEW-Anteile an die beiden Energieversorger beschlossen, um mit dem Erlös von 1,3 Millionen Mark den Stadthaushalt zu sanieren. Nach erster Prüfung resümieren die Wettbewerbshüter, daß die Preag ihre marktbeherrschende Stellung auf dem norddeutschen Strommarkt nicht tolerierbar ausbauen würde. Da die Preag 17,6 Prozent der Sydkraft- Anteile hält, geht das Kartellamt davon aus, „daß Sydkraft in den Gesellschaftsorganen der HEW nicht gegen die Interessen der PreussenElektra auftreten wird“, so daß sie „eine faktische Sperrminorität bei HEW“ bekäme.

Allerdings befürchten die Wettbewerbshüter, daß ihre Entscheidung vom Bundesgerichtshof ausgehebelt werden könnte. Deshalb will das Amt noch zwei Urteile des Gerichtes in „vergleichbaren Verfahren“ im Juli abwarten, bevor es sein offizielles Votum zum HEW- Verkauf fällt. Marco Carini

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