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■ Profitentwicklung bei SiemensRekordgewinn und Atomaufträge im Osten

München (taz/dpa/rtr) –Die Siemens AG erwartet im Geschäftsjahr 1997/98 einen Gewinnschub auf die Rekordhöhe von drei bis vier Milliarden Mark, so der Vorstandschef Heinrich von Pierer gestern in München. Der größte Elektrokonzern Europas steuert auf 110 bis 115 Milliarden Mark Umsatz zu. Im Geschäftsjahr 1996/97 (bis 30. September) waren der Umsatz um 14 Prozent auf 106,9 Milliarden und der Gewinn nach Steuern um fünf Prozent auf 2,61 Milliarden Mark geklettert. Wie der Siemens-Chef sagte, läuft in diesem Jahr der Stellenabbau im Inland weitgehend aus. Der Konzern hatte Ende September 197.000 Beschäftigte im Inland und 189.000 im Ausland.

Die Ärzte gegen den Atomkrieg (IPPNW) und der Koordinationskreis Siemens-Boykott protestierten gegen die Atomaufträge, die Siemens in Osteuropa ergattern will: Im russischen Kalinin Rowno-4 und Kmelnitzki-2 in der Ukraine sollen für teuer Geld fertiggebaut werden. Den Auftrag für Mochovce in der Slowakei hat Siemens bereits in der Tasche. Das Geld für die AKW fehlt dort für Energiesparmaßnahmen. rem

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