piwik no script img

Kontrolle von Gammelfleisch

Bezirksregierung von Schwaben lässt Betrieb permanent überprüfen

ILLERTISSEN taz ■ Die Bezirksregierung von Schwaben hat einer großen Fleisch- und Kühlhausfirma im schwäbischen Illertissen eine kurze Frist für eine Rückrufaktion gesetzt. Nachdem auf dem Betriebsgelände Gammelfleischbestände entdeckt wurden, ist eine Frist bis 15 Uhr am gestrigen Montag gesetzt worden. Sollte diese Frist nicht eingehalten werden, würde eine amtliche Rückholung veranlasst, sagte ein Sprecher der Bezirksregierung.

In den Kühlhäusern, die derzeit ständig überwacht werden, wurde verdorbenes Fleisch entdeckt. Zur Menge des genussuntauglichen Materials konnten noch keine Angaben gemacht werden.

„Wir gehen im Moment davon aus, dass alles für den Export bestimmt war“, erklärte Karl-Heinz Meyer von der Aufsichtsbehörde. Nach Deutschland sei dem derzeitigen Erkenntnisstand zu Folge nichts von dem verdorbenen Fleisch geliefert worden.

Grundsätzlich habe die Firmenleitung Verhandlungsbereitschaft für ein weiteres Vorgehen signalisiert. Es sei eine knappe Frist vorgesehen, in der das noch nicht verdorbene Fleisch an die geplanten Empfänger weiter ausgeliefert werden dürfe. Allerdings werde jede Charge, die das Kühllager verlässt, von einem eigens beauftragten Labor genauestens kontrolliert.

Sobald die Beamten der Regierung oder der Lebensmittelspezialeinheit das Firmengelände verlassen, wird die Polizei die Überwachung übernehmen. „Die Polizei ist beauftragt worden, das Firmengelände ständig zu durchstreifen“, erläutert Karl-Heinz Meyer die Aktion. „Wir möchten eine 100-prozentige Kontrolle haben.“

KLAUS WITTMANN

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen