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Sabotageverdacht in Salmonellen-Klinik

Das Fuldaer Klinikum bekommt die Salmonellenepidemie nicht in den Griff – und erntet Kritik von Fachleuten

FULDA ap/dpa ■ Angesichts der weiter steigenden Zahl von Salmonelleninfektionen am Klinikum Fulda gibt es Kritik an der erfolglosen Ursachensuche. Einer solchen Epidemie müsse man schneller auf die Spur kommen, sagte der Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene, Klaus-Dieter Zastrow, der Frankfurter Rundschau. Salmonellenepidemien seien „klar lebensmittelbedingt“ und „leicht in den Griff“ zu bekommen.

Wenn trotzdem weiter Infektionen aufträten, „dann bleibt eigentlich nur noch Sabotage“, sagte Zastrow. Der Aufsichtsratsvorsitzende des Klinikums, Oberbürgermeister Gerhard Möller, schloss Sabotage ebenfalls nicht mehr aus. „Auch das haben wir natürlich im Hinterkopf“, sagte er der Fuldaer Zeitung. Es gebe für diesen Verdacht aber bisher keinen Beleg.

Am Wochenende erhöhte sich die Zahl der Erkrankten auf 252. Neu erkrankt sind sieben Klinikpatienten und zwei Beschäftigte. Bisher starben acht an Salmonellen erkrankte Patienten und Altenheimbewohner. Als Todesursache nachgewiesen ist die Infektion nur in zwei Fällen. In einem dritten Fall gibt es einen mittelbaren Zusammenhang. Die Staatsanwaltschaft hat Vorermittlungen aufgenommen.

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