: Betr.: kinotaz nord
A
Als der Wind den Sand berührte Belgien/Frankreich 2006, R: Marion Hänsel, D: Issaka Sawadogo, Carole Karemera
„‚Als der Wind den Sand berührte‘ handelt von einer fünfköpfigen Familie am Rande der Sahara, die sich mit ihren Tieren auf den Weg macht, um einer Dürreperiode zu entrinnen. Die belgische Regisseurin Marion Hänsel nimmt den Zuschauer mit auf eine leidvolle Odyssee durch einen von Bürgerkriegen und Hungersnöten gezeichneten Kontinent. Mit lakonischer Härte und zugleich bewegend beschreibt sie den täglichen Überlebenskampf in einer Welt, in der ein einzelner Mensch nur wenig zählt.“ (Der Spiegel) HB, HH
Angel – ein Leben wie im Traum Frankreich 2007, R: François Ozon, D: Romola Garai, Charlotte Rampling
„Was für eine hinreißende Person! Als junges Mädchen, wahrhaft aus dem Nichts heraus, hat sich die kapriziöse Angel Deverell, geboren im spätviktorianischen England, als Bestsellerautorin durchgesetzt. Doch was für ein selbstsüchtiges und verlogenes Biest! Sie glaubt inbrünstig an den schwülstigen Kitsch, nach dem ihr Publikum sich verzehrt, und inszeniert das eigene Leben – besonders die leidvolle Liebe zu einem genialischen Taugenichts – mit allem Pomp als sentimentale Schnulze. François Ozon, gewiss der brillanteste unter den jüngeren französischen Filmemachern, geht das Risiko ein, sich mit dieser exaltierten Frau zu identifizieren, und so verklärt er die Kitsch-Duse Angel Deverell, dargestellt von der schönen Romola Garai, zur Heroine eines farbensatten Melodrams.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, KI, OL
Auf Anfang Norwegen/Schweden 2006, R: Joachim Trier, D: Espen Klouman Høiner, Anders Danielsen Lie
„Die jungen Osloer Erik und Phillip stehen kurz vor dem Beginn ihrer Schriftstellerkarriere; doch gelingt es nur Phillip, mit seinem Debütroman den großen Wurf zu landen. Er kann dem Druck nicht standhalten und kehrt nach sechs Monaten Psychiatrie in den Schoß seiner ‚Lost Generation‘-Männerclique zurück, um von dort aus erneut Kontakt zu seiner Freundin Kari aufzunehmen. Um diese sich ständig neu erfindende Künstlerboheme spinnt sich das raffinierte, dynamische Regiedebüt, das sich neben dem spielerischen Einsatz von Ironie vor allem durch seine nichtlineare Erzählform und eine unverbrauchte Darstellerriege hervorhebt.“ (Rheinischer Merkur) HH
B
Bird USA 1987 R: Clint Eastwood, D: Forest Whitaker, Diane Venora
„Szenen aus dem Leben des Jazz-Saxophonisten Charlie ‚Bird‘ Parker 1920-1955, der als musikalischer Erneuerer und schöpferisches Genie des Bebop schon zu Lebzeiten zur Legende wurde, dessen Leben jedoch in gleichem Maße von Drogen- und Alkoholabhängigkeit sowie von Selbstzweifeln und persönlichen Rückschlägen geprägt wurde. Trotz aller exakt recherchierter Fakten keine reine Künstlerbiografie, sondern eine mit konsequenten Stilmitteln gestaltete assoziative Annäherung an Leben und Mythos Parkers; geprägt von Respekt und Zuneigung für den Menschen und seine Musik, die in brillanter Tonqualität als Schlüssel zum Verständnis geboten wird.“ (Lexikon des internationalen Films) HB
Blow Up Großbritannien 1966, R: Michelangelo Antonioni, D: David Hemmings, Vanessa Redgrave / Originalfassung mit Untertiteln
„‚Blow up‘ ist die erste Produktion des Regisseurs außerhalb seiner italienischen Heimat. Der Film erzählt in den grellen Farben und Bildern der Pop-Art eine eigentümliche Kriminalgeschichte, in der es zwar ein Opfer, aber offensichtlich keinerlei Interesse am Täter gibt. Ein erfolgreicher Modefotograf wird bei der Suche nach Motiven in einem kleinen Park mit seiner Kamera unfreiwillig Zeuge eines Mordes, den er aber erst später bei der genauen Betrachtung des entwickelten Films wahrnimmt. Dieser schöne, bis zuletzt spannende Streifen zeichnet auch ein stimmiges und überaus lebendiges Bild der Londoner Beat-Genration.“ (tip) HH
Borat USA 2006, R: Larry Charles, D: Sacha Baron Cohen, Pamela Anderson
„Das Kultusministerium von Kasachstan beauftragt den Reporter Borat Sagdiyev, den Lifestyle der US-Amerikaner zu studieren und nach Osteuropa zu importieren. Obwohl er sich dort aufführt wie ein Neandertaler auf Crack und rassistische Sprüche en masse absondert, findet er immer noch Amis, die peinlicher sind als er. Dem britischen Komiker Sacha Baron Cohen, besser bekannt als Ali G., ist kein Auftritt zu grotesk. Vor laufender Kamera stürzt er sich auf vermeintlich aufrechte Amerikaner, die dem Pseudo-Reporter ihre wahren Fratzen zeigen: als fanatische Christen, Schwulenhasser, Rednecks, College-Chauvis und vermeintlich liberale Bildungsbürger. So entsteht ein unfassbar absurdes Panoptikum - rasend lustig und schmerzlich authentisch zugleich.“ (Cinema) HB, HH
C
Casino Royale USA 2006, R: Martin Campbell, D: Daniel Craig, Dame Judi Dench
„Mit knallharten Actionsequenzen und einer brutal-unterkühlten Atmosphäre gelang ‚Goldeneye‘-Regisseur Martin Campbell eine adrenalintreibende Wiederbelebung des beliebten MI6-Agenten, der zuletzt immer mehr zu einem hochgerüsteten Comic-Helden mutierte. An die Stelle des aalglatten Gentleman-Agenten tritt nun ein grimmiger Weltenretter mit Ecken und Kanten – erstklassig verkörpert von Hauptdarsteller Daniel Craig: ‚Einen Wodka Martini.‘ ‚Geschüttelt oder gerührt?‘ ‚Mir doch scheißegal.‘“ (Cinema) HB, HH
D
Death Proof – Todsicher USA 2007, R: Quentin Tarantino, D:Kurt Russell, Rosario Dawson
„Tarantino nimmt sich das Exploitation-Kino der 60er- und 70er-Jahre vor und macht daraus eine postfeministische Empowerment-Fantasie. Der wiederum verleiht er die Anmutung einer zu oft abgespielten Filmkopie: Sprünge auf der Tonspur, abrupt endende Szenen, das Bild vertikal durchlaufende Streifen suggerieren, dass dieser funkelnagelneue Film 30 Jahre alt ist. Es geht um schnelle Autos, schöne Füße, noch schönere und sehr schlagfertige Frauen und um einen Serienmörder, der sich im Laufe des Films als Weichei entpuppt. Dazu gibt es viele Filmzitate, sorgfältig ausgewählte Musik, blutige Action und vor allem: lange, lässige Dialoge. Der größte Genuss, den ‚Death Proof‘ gewährt, besteht darin zu verfolgen, wie Tarantino seine Heldinnen reden lässt, während sie in Kneipen abhängen oder über Land fahren, wie er Akzente, Slang und Redeweisen so orchestriert, dass ein langer, nicht ablassender Redeflow des Cool entsteht.“ (taz) BHV, DEL, H, HB, HH, KI, OL
Dixie Chicks: Shut Up and Sing USA 2006, R: Barbara Kopple, Cecilia Peck2003
„Im März 2003 sorgte Natalie Maines, die Leadsängerin des texanischen Country-Trios Dixie Chicks, für einen Skandal: Sie schäme sich, dass George W. Bush aus Texas stamme, sagte sie an einem Konzert in London. Das abfällige Statement, auf mannigfachen Medienkanälen kolportiert, sorgte im politisch angeheizten Klima der Irak-Krise für Aufruhr unter den eigenen Fans. Die Dixie Chicks sahen sich mit Boykott und Morddrohungen konfrontiert. In ihrem Dokumentarfilm zeigen Barbara Kopple und Cecilia Peck einerseits, wie die drei smarten ‚Chicks‘ recht gelassen weiterhin ihren Aufgaben als Mütter, Ehefrauen und Musikerinnen nachgingen. Als Stars aber mussten sie sich nun in der Pop-Welt von Image und symbolischer Geltung neu positionieren. Gerade dank der Schubkraft des Skandals, das macht der medien- und pop-theoretisch spannende Film deutlich, gelang es dem Trio letztlich, sich neue, größere Musikszenen und -märkte zu erschließen.“ (Neue Zürcher Zeitung) H, HB, HH, KI
Don – The Chase Begins Indien 2006, R: Farhan Akhtar, D: Shah Rukh Khan, Priyanka Chopra / Originalfassung mti englischen Untertiteln
„Polizeikommissar Desilva setzt alles daran, ein internationales Drogenkartell in Kuala Lumpur zu zerschlagen. Nachdem er den skrupellosen Gang- Chef Don gefasst hat, ersetzt er ihn durch einen Doppelgänger. Der unbescholtene Straßenkünstler Vijay sieht Don zum Verwechseln ähnlich und soll das Verbrechersyndikat für die Polizei ausspionieren. Als die Drogenmafia langsam misstrauisch wird, kämpft Vijay, von der nichtsahnenden Polizei weiterhin als Don gesucht, um sein Leben. Spektakuläre Schauplätze in Frankreich, Malaysia und Indien, aufwendige Stunts, kompromisslose Hochglanzoptik und natürlich Superstar Shah Rukh Khan in einer Doppelrolle brachten den Film sofort an die Spitze der indischen Kinocharts.“ (Kino 46) HB
Du bist nicht allein Deutschland 2007, R: Bernd Böhlich, D: Katharina Thalbach, Axel Prahl
„Moll und seine Frau leben mit ihrem Sohn im Plattenbau. Als Jewgenia mit ihrer Tochter in die Nachbarwohnung einzieht, gerät Molls Welt ins Schwanken. Der arbeitslose Malermeister verliebt sich in die russische Nachbarin, was die nicht will. Moll verliert vollends den Boden unter den Füßen und wagt ein neues Leben. Melancholisches Kammerspiel mit tollen Schauspielern.“ (tip) H, HB, HH, KL
E
11 Men Out Island / Finnland / Großbritannien 2005, R: Róbert I. Douglas, D: Björn Hlynur Haraldsson, Lilja Nótt
„Isländische Gaypride-Soccer-Dramödie: Ein bekannter Profifußballer outet sich und zieht danach ganz konsequent eine schwule Amateurmannschaft der Profiersatzbank vor. Seine Familie, sein Sohn aus einer früheren Ehe und seine alkoholkranke Ex-Frau sind geschockt, Turbulenzen vorprogrammiert. Die Geschichte um schwule Fußballer setzt auf nordische Nüchternheit, mit der souverän Klischees beiseite geschoben werden. Allerdings bleibt ‚11 Men Out‘ in seiner halbherzigen Mischung aus konfliktreichem Ernst und komischen Momenten dennoch ein emotional ausgekühltes Unterfangen – sehr unfußballhaft.“ (tip) HH, OL
Evan Allmächtig USA 2007. R: Tom Shadyac, D: Steve Carell, Morgan Freeman
„Der frischgebackene Kongressabgeordnete Evan Baxter wird von Gott auserkoren, eine Arche zu bauen. In seinem beruflichen und privaten Umfeld findet das niemand besonders lustig. Doch da liegt eben der müde Witz der Geschichte: Der karrieregeile Evan wird solange der Lächerlichkeit preisgegeben, bis seine Läuterung einsetzt und er einsieht, dass die Familie doch das wichtigste Gut im Leben ist. Dass die Filmemacher für eine derart triviale Erkenntnis allerdings den lieben Gott bemühen, der sodann einen ganz unverhältnismäßigen und nicht eben plausiblen Aufwand betreiben muss, lässt einen an der Zurechnungsfähigkeit aller Beteiligten ein Stück weit zweifeln.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
F
Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer USA 2007, R: Tim Story, D: Jessica Alba, Michael Chiklis, Chris Evans
„Nach dem erfolgreichen ersten Teil der Marvel-Comic-Verfilmung haben die Fantastic Four nun einen neuen, überaus gefährlichen Gegner. Fast sechs Monate Drehzeit und 130 Millionen US-Dollar verschlang ‚Fantastic Four – Rise of the Silver Surfer‘. Das Ergebnis ist eine recht biedere Ansammlung von Revuenummern, welche auf der einen Seite eindrucksvoll vor Augen führt, wie weit die Rechenleistung heutiger Serverfarmen reicht, aber auf der anderen Seite ebenso deutlich zeigt, wie schnelllebig und angepasst diese Sorte Film doch eigentlich ist. Bereits dreißig Minuten, nachdem das Publikum das Kino verlassen hat, wird es ihm vermutlich recht schwer fallen, sich an etwas anderes als das - zugegeben wirklich hypnotisierende – Bild des Silver Surfer zu erinnern.“ (filmspiegel) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, OL
Fellinis Schiff der Träume Italien/Frankreich 1983, R: Federico Fellini, D: Fredie Jones, Barbara Jefford
„Der italienische Luxusliner ‚Gloria N‘ gerät im Herbst 1914 auf Kollisionskurs zu den Zeitläuften. In Sarajewo ist ein Mord geschehen, Europa befindet sich im Krieg, aber die Passagiere der ‚Gloria N‘, die der Asche der legendären Operndiva Edmea Tetua das letzte Geleit geben, nehmen das Chaos erst wahr, als es schon zu spät ist. Ein Panzerkreuzer versenkt das stolze Schiff. Fellini breitet seine Vision vom Weltuntergang auf Raten nicht mit apokalyptischer Düsternis aus, sondern mit ironischer Eleganz. Er selbst steht im Hintergrund und betrachtet seine mitunter skurrilen Geschöpfe mit dem Blick eines weisen Zauberes.“ (kbs-koeln.de) HH
Ferien auf Saltkrokan - die Seeräuber Schweden 1966, R: Olle Hellbom, D: Torsten Liocrona, Louise Edlind
“Die Kinder und Erwachsenen der Insel Saltkrorkan spielen zwei gegnerische Piratenbanden. Kinderfilm nach Astrid Lindgren.“ (Lexikon des internationalen Films) HB
From Hell Flickering Lights Dänemark 2000, R: Anders Thomas Jensen, D: Søren Pilmark, Ulrich Thomsen
„Liebenswerte Außenseiter in abgedrehten Situationen – das ist Andes Thomas Jensens Metier. Wie schon in seinem großartigen Drehbuch zu ‚In China essen sie Hunde‘ präsentiert er einen schwarzhumorige Komödie im Ganovenmillieu. Gespickt mit vielen herzlichen Details und schnörkellosen, lakonischen Dialogen erzählt Jensen von der wahren Freundschaft unter Männern. Für Sentimentalitäten bleibt da wenig Platz. ‚Seit ihr alle schwul geworden?‘ lässt er seine Protagonsten in solchen Momenten fragen. Für wenig Feingefühl zeugt auch das für Jensen typische Massaker am Ende. Erstaunlicherweise ist der Film trotz aller Gewalt ein überaus warmherziger Genuß. Ein weiterer, wundervoller Beweis für die Blüte der modernen dänischen Kinos.“ (film.de) HH
Full Metal Village D 2006, R: Sung-Hyung Cho
„Lassen Sie sich bitte nicht vom Titel abschrecken, denn ‚Full Metal Village‘ ist eine der schönsten Kinoentdeckungen dieses Frühjahrs. Die in Deutschland lebende Koreanerin drehte die Dokumentation in dem kleinen schleswig-holsteinischen Dorf Wacken, das einmal im Jahr aus seinem nordfriesischen Phlegma gerissen wird, wenn Tausende von Heavy-Metal-Fans aus aller Welt es bei einem dreitägigen Open Air Festival überrollen. Die Bauern und Damen des Kaffeekränzchens reagieren erstaunlich gelassen auf die meist in schwarzem Leder gekleideten Langhaarigen, und die Filmemacherin hat genau das richtige Maß an Neugierde und Humor, um diesen Zusammenprall der Kulturen zu einem sehr erhellenden und amüsanten Porträt der norddeutschen Provinz werden zu lassen.“ (hip) HH, KL
Funny Bones Großbritannien 1994, R: Peter Chelsom, D: Oliver Platt, Jerry Lewis
Die Tränen eines Clowns gehören zu den wirkungsreichsten Tricks der dramaturgischen Künste. In diesem zugleich sehr komischen und bewegenden Film gibt es gleich zwei von diesen weinenden Bajazzos: Jack ist von Natur aus so komisch, dass er eine Gefahr für seine Umwelt darstellt, und Tommy versucht mit allen Mitteln das Publikum zum Lachen zu bringen, bleibt aber doch immer nur im Schatten seines Vaters, des erfolgreichsten Komikers von Amerika. (hip) HB
G
Die Grausame Rache der Shaolin Hongkong 1980, R: Suen Chung, D: Alexander Fu Sheng, Ti Lung
„Ein weiterer reiner Studio Film der Shaw Brothers, in dem Alexander Fu Sheng als gewitzter Spieler und jugendlicher Heißsporn auf Ti Lung als geheimnisvollen Schwertkämpfer trifft, der einen Sarg mit sich schleppt. Mit einem packenden Finale, in dem die beiden gegen einen weißhaarigen Superbösewicht antreten, den sie mit einem ausgerissenen Baumstamm bekämpfen. In einer kleinen Rolle dieser Zitaten Sammlung aus Eastern und Italo Western ist der Charakterdarsteller Kao Hung zu sehen, der später in John Woos ‚Blast Heroes‘ die Hauptrolle spielte.“ (Eastern Lexikon) HH
H
Half Moon Iran/Österreich/Frankreich 2006, R: Bahman Ghobadi, D: Ismail Ghaffari, Allah Morad Rashtiani
„Nach dem Sturz des Diktators Saddam Hussein setzt ein alter, im Norden des Iran lebender kurdischer Sänger alle Hebel in Bewegung, um ein letztes Konzert mit kurdischen Liedern im Irak geben zu können. Nur seiner Starrköpfigkeit und dem Durchhaltewillen seiner (Musik-)Truppe ist es zu verdanken, dass der Traum in Erfüllung geht. Ein äußerst poetischer, stellenweise mit bizarrem Humor inszenierter Film, der sich dem Thema ‚Grenzen und ihre Überwindung‘ in vielfacher Weise verschrieben hat.“ (filmdienst) HH
Hallam Foe – This Is My Story Großbritannien 2007, R: David Mackenzie, D: Jamie Bell, Sophia Myles
„Schottisches Drama über einen jungen Mann, der sich als Voyeur betätigt, bis er ein junges Mädchen kennenlernt. Nachdem sein ‚Asylum‘ 2005 im Wettbewerb der Berlinale eher skeptisch aufgenommen worden war, kehrt der schottische Regisseur David Mackenzie, der mit ‚Young Adam‘ ein beachtliches Debüt abgeliefert hatte, mit einem abermals komplexen Werk an die Spree zurück. Jamie Bell (‚Billy Elliot‘) spielt die Hauptrolle in dem Film, der sich mit Themen wie Verlust, Erlösung und Ängsten auseinandersetzt.“ (Blickpunkt:Film) HB
Hände weg von Mississippi Deutschland 2007, R: Detlev Buck, D: Zoe Mannhardt, Katharina Thalbach
„In Detlev Bucks beschwingtem Familienfilm nach einem Roman von Cornelia Funke kämpft ein Mädchen für das Überleben eines verwaisten Pferdes. Niemand porträtiert das Leben auf dem Land so liebevoll wie der Bauernsohn Detlev Buck. Ein Kinderfilm? Ja. Einer, in den Eltern ihre Sprösslinge gerne ein zweites Mal mitnehmen.“ (Cinema) H, HB, HH, KL, OL
Harry Potter und der Orden des Phoenix USA/Großbritannien 2007, R: David Yates, D: Daniel Radcliffe, Emma Watson
„Der fünfte Film der Potter-Saga schickt die Serien-Charaktere wieder in den zunehmend offen ausgetragenen Krieg zwischen Weißer und Schwarzer Magie, stagniert dabei aber selbst. Das milliardenschwere Potter-Franchise hat mit David Yates inzwischen ein britischer No-Name-Regisseur übernommen, handschriftenlos inszeniert er den Stoff des Entwicklungsromans, mit gewohnt kräftiger Unterstützung der Digitalabteilung, aber mit wenig Sensibilität für die kleinen Nebengeschichten im Potter-Universum. Gewohnt zauberhafte, längst vertraute Details am Rande, aber keine Neuerungen.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Herr Bello Deutschland 2007, R: Ben Verbong, D: Armin Rohde, August Zirner
„Ein Hund, der dem zwölfjährigen Sohn eines verwitweten Apothekers zugelaufen ist, verwandelt sich durch einen Zaubertrank des Großvaters in einen Menschen mit recht „tierischen“ Verhaltensweisen, der um die schöne Nachbarin buhlt, auf die auch der Apotheker ein Auge geworfen hat. Der ebenso einfalls- wie temporeiche Kinderfilm legt nach verhaltenem Anfang beträchtlich zu und zeigt sich von seiner unterhaltsamsten Seite. Auch die spielfreudigen Darsteller tragen zu der gelungenen Inszenierung bei.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI
I
Ich glaub’, ich lieb’ meine Frau USA 2007, R: Chris Rock, D: Chris Rock, Kerry Washington
„Ein rundum glücklicher, von der Sorglosigkeit seines Daseins aber frustrierter Geschäftsmann begegnet einer traumhaft schönen Freundin von früher und ergibt sich der süßen Versuchung. Vordergründig freigeistige, romantisch gemeinte Komödie, die den Zuschauer mit unsympathischen Charakteren, dramaturgischen Unzulänglichkeiten und einer erzkonservativen Grundhaltung malträtiert, nur um ein verklemmtes Hohelied auf ein bisschen Sex in der Ehe zu singen.“ (filmdienst) HH
Irina Palm Belgien/Frankreich/ Deutschland 2007, R: Sam Gabarski, D: Marianne Faithfull, Miki Manojlovic
„Marianne Faithfull spielt die Titelheldin und sucht, um eine sehr teure Behandlung für ihren todkranken Enkel bezahlen zu können, einen Job. Schon das ist eigentlich unerträglich: Könnte sie nicht einfach die Nase voll haben von ihrem Vorstadtspießerdasein? Sie findet nichts außer einer Hostessenstelle bei Sexyworld, einem schmierigen Schuppen in Soho, in den sie hereinstolpert in der Annahme, sie könne dort für eine Menge Geld Tee kochen und aufräumen. Ein garantierter Lacher? O ja, und so geht es weiter, mit Erklärungen, wie sie ihre Aufgabe bewältigen kann vor einem Loch in der Wand, durch das ihr die Arbeit zugereicht wird. ‚Wichsende Witwe‘ nennt sie sich selbst, und auch das sorgt im Publikum für fröhliche Schnaufer. Dabei sieht ‚Irina Palm‘ nicht besser aus als jeder beliebige Fernsehfilm, die Gitarrenmusik ist von großer Schlichtheit und Marianne Faithfulls Schauspielkunst schnell erschöpft.“ (F AZ) H, HB, HH, HL
K
Kann das Liebe sein? Frankreich 2007, R: Pierre Jolivet, D; Sandrine Bonnaire, Vincent Lindon
„Pierre Jolivet hat als Autor und Regisseur langjährige Erfahrung mit Komödien, in denen ernste Themen leicht und fröhlich verpackt angesprochen werden. Doch diesmal ist ihm die Komödie vielleicht etwas ZU leicht geraten. Trotz sehr gelungener Gags (eine hektisch gesuchte Minikamera, die den ersten Sex verhindert; ein Sumo-Ringer, der nicht in den Fahrstuhl passt und so ein Rendezvous platzen lässt; der Aktienkurs der Firma, der vom Gefühlsleben des Chefs abhängt) mäandert der Plot etwas ziellos daher und auch die mit vollem Enthusiasmus agierenden Hauptdarsteller können diesem Manko nicht vollends entgegenspielen.“ (westzeit) HB, HH
M
Die Marx-Brothers auf See – Monkey Business USA 1931, R: Norman McLeod, D: Die Marx-Brothers
„Eine Überfahrt, die keiner vergißt: Als blinde Passagiere wirbeln die Marx-Brothers auf See sämtliche Richtlinien für ein geordnetes Leben an Bord durcheinander. Das anarchische Quartett frönt seiner Lust an der Zerstörung, und die Verwüstungen und Trümmerlandschaften, die ein ausgiebiger Atlantiksturm anrichten kann sind ein Klacks dagegen.“ (taz) HH
Mein Führer – Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler Deutschland 2006, R: Dani Levy, D: Helge Schneider, Ulrich Mühe
„Humor ist Geschmackssache. Ich will lieber geschmacklos als humorlos sein. So schaut man sich ‚Die wirklich wahrste Wahrheit über Adolf Hitler‘ an und spürt: Humor. Bitteren, sardonischen Humor. In Trümmern, aus Zerstörung, Versagen und Niederlage heraus – regt sich ein pompöser Führer hervor, der seine Pompösität verloren hat. Vielleicht kann Deutschland sich nur heilen, wenn Deutsche wirklich über diesen Mann lachen können, als Verführer statt Führer. Es wird kein feiner Humor sein – aber doch heilsam. Dani Levys Film ist superb. Kulissen, Location, Kamera, Inszenierung, Licht, Ton, die feinen Details – alles wunderbar. Und der Inhalt. Man lacht, und man denkt, und man weint. Weil die wahrste Wahrheit immer scherzhaft und schmerzhaft sein muss.“ (so der Berliner Rabbiner Walter Rothschild in der taz) HH
Mimzy – Meine Freundin aus der Zukunft USA 2007, R: Bob Shaye, D: Chris O‘Neil, Rhiannon Leigh Wryn
„Ein fünfjähriges Mädchen und sein älterer Bruder entdecken eine Schatzkiste, deren Inhalt, ‚magische‘ Objekte und ein Stoffhase, zum Schlüssel wird, um mit der Zukunft zu kommunizieren. Während sich Ereignisse dramatisch zuspitzen und das Militär auf den Plan tritt, retten die mutigen Kinder die Menschheit. Spannender Kinder- und Familienfilm als gefühlsbetonte ‚E.T.‘-Paraphrase, nur dass diesmal das Gute in die eigene Zukunft aufbricht, weil dort wichtige Werte und Gefühle abhanden gekommen sind. In seinen kritischen Ansätzen eher diffus und pathetisch, unterhält der Film dennoch vorzüglich und vermittelt auch einige nachdenkliche Ansätze.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Mitten ins Herz – Ein Song für dich USA 2007, R: Marc Lawrence, D: Hugh Grant, Drew Barrymore
‚Es kostet Hugh Grant sichtlich wenig Anstrengung die Pose des leicht abgetakelteten 80er-Popstars einzunehmen, der sein Geld inzwischen auf Revival-Parties und Erntedankfesten verdient. Kann es so einer schaffen, in nur ein paar Tagen einen Hit für einen jungen Popstar zu komponieren? ‚Mitten ins Herz‘ verkoppelt Seitenhiebe auf die synthetische 80er-Jahre Popkultur mit einem altmodischen, romantischen Plot, aber bei alledem fehlt der richtige Rhythmus und das richtige Gefühl.“ (tip) HH
Motel USA 2007, R: Nimród Antal, D: Kate Beckinsale, Luke Wilson
„Cleverer Horrorthriller über ein Ehepaar, das in einem einsamen Motel landet und feststellen muss, dass dort Snuff-Filme gedreht werden – mit den jeweiligen Gästen. Mit ‚Kontrol‘ gab der junge Ungar Nimrod Antal eine beeindruckende Visitenkarte ab. Auch seine erste amerikanische Arbeit zeichnet sich durch unbedingten Stilwillen, präzise visuelle Gestaltung und ein souveränes Verständnis für die Anforderungen des Horrorgenres aus. Soll heißen: Der Mann weiß, wo man in diesem klaustrophobischen Mix aus ‚The Descent‘ und ‚Identität‘ die Spannungsschraube drehen muss, um Luke Wilson und Kate Beckinsale als optimale Identifikationsfiguren in Situationen auf Leben und Tod zu schicken.“ (Blickpunkt:Film) H, HB
Mr. Bean macht Ferien Großbritannien 2007, R: Steve Bendelack, D: Rowan Atkinson, Willem Dafoe
„Die britische (Fernseh-)Kultfigur Mr. Bean gewinnt eine Reise nach Cannes, die er weidlich nutzt, um durch sein infantiles Unvermögen für Durcheinander zu sorgen. Eher eine Aneinanderreihung von Missgeschicken als ein dramaturgisch durchdachter Spielfilm, hat der zweite Kinoauftritt des beschränkten Briten nur wenig Unterhaltendes zu bieten und ist eher als Abgesang auf einen einstigen Fernsehkult zu deuten.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL, KI, OL
N
Nachts im Museum USA 2006, R: Shawn Levy, D: Ben Stiller, Robin Williams
„Ein Vater will seinen Sohn und seine geschiedene Frau von seiner Beharrlichkeit in Sachen Arbeitsplatz überzeugen. Deshalb nimmt er eine Stelle als Nachtwächter im örtlichen Geschichtsmuseum an, hat bald aber mehr zu tun als ihm lieb ist, da alle Exponate in der Nacht ein turbulentes Eigenleben führen. Nur mäßig unterhaltsame Komödie, die weder den Hauptdarsteller noch die prominent besetzten Nebenrollen fordert, sodass der Reiz der Geschichte schnell verpufft und nur wenige hübsche Gags bleiben.“ (filmdienst) HH
Next USA 2007, R: Lee Tamahori, D: Nicolas Cage, Julianne Moore
Philip K. Dick ist 25 Jahre nach seinem Tod immer noch der von Hollywood am meisten geplünderte Autor, wobei die Liste der Nieten (‚Screamers‘, ‚Paycheck‘) viel länger ist als jene der gelungenen Adaptionen (‚Blade Runner‘, ‚Minority Report‘). Bei ‚Next‘ blieb nur noch die Grundidee von Dicks Kurzgeschichte ‚Der goldene Mann‘ von 1954 übrig, aber dafür wurde diese dann erbarmungslos totgeritten: Der von Nicolas Cage gespielte Held kann zwei Minuten in die Zukunft sehen, und so gelingt es ihm, bei den Verfolgungsjagden, aus denen der Film fast gänzlich zu bestehen scheint, immer genau zur rechten Zeit auszuweichen oder zu verschwinden. Das ist beim ersten Mal noch ganz unterhaltsam, wird dann aber schnell langweilig. (hip) H, HB, HH
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Ocean’s Thirteen USA 2007, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Brad Pitt
Inzwischen sind Steven Soderbergh und sein Schauspielerensemble genauso gut eingespielt wie Danny Ocean und seine Kumpanen. Wie der Meisterdieb mit einer souveränen Gelassenheit seinen Coup vorbereit, sodass man nie ernsthaft daran zweifelt, dass das tollkühne Vorhaben auch gelingt,so inszeniert nun auch der Regisseur diesen Genrefilme, der so entspannt und perfekt daherkommt als wäre er ein Klassiker von Howard Hawks. Wie schon in den vorherigen ‚Ocean‘-Filmen wird hier die Genre-Konvention von den genau ausbaldowerten Einbruchsplänen und Täuschungsmanövern, die scheitern, um dann von Strategien abgelöst zu werden, die noch komplexer und gewagter sind, auf die Spitze getrieben. Aber jetzt hat Soderbergh es nicht mehr nötig, sie ernsthaft und mit einem immer etwas leicht angeberisch wirkenden Stolz auf die eigene Raffinesse vorzuführen. Statt dessen gibt er dem Film einen selbstironischen, komödiantischen Dreh, der ihm sehr gut bekommt. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL
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Das Parfum Deutschland 2006, R: Tom Tykwer, D: Ben Whishaw, Dustin Hoffman
Tykwer hat das Paris des 18. Jahrhunderts in grandiosen Bildern lebendig werden lassen. Aber die Geschichte, die er erzählt, bleibt düster und brutal. Er hat auch einen verschwenderisch ausgestatteten Kostümfilm inszeniert, in dem 1000 Komparsen sich bei der Hinrichtungsszene die Kleider vom Leib reißen und sich orgiastisch miteinander vergnügen. Nicht nur bei dieser Sequenz, die Tykwer weder prüde noch obszön inszenierte, erweist er sich als ein stil sicherer Filmemacher, der so kreativ ist, dass er auch bei solch einer aufwendigen Literaturverfilmung seine eigene Duftmarke nicht verliert. (hip) HH
Pirates of the Caribbean – Am Ende der Welt USA 2007, R: Gore Verbinski, D: Johnny Depp, Keira Knightley
Die Kaperfahrt von Jack Sparrow und seiner Piratencrew führt im dritten Teil auch in bisher noch nicht durchkreuzte Gewässer. Wie die Vorgänger ist dieser Film wieder ein großes Spektakel mit nicht enden wollenden Seeschlachten, Schwertkämpfen und Keilereien. Das Genre der Piratenfilme wird wieder so gründlich geplündert, dass nach dieser Enterattacke von Verbinski und den Drehbuchschreibern Ted Elliot und Terry Rossio nur noch ein abgetakeltes Schiffswrack übrigbleibt, an das sich in nächster Zeit wohl kaum noch ein Studio heranwagen wird. Dabei gelingt es ihnen, eine Popmythologie von zum Teil erstaunlicher Komplexität zu schaffen, und diese nehmen sie im letzten Teil der Trilogie viel ernster als etwa im vergleichsweise komödiantischen ‚Dead Man’s Chest‘. So ist der Film düsterer und mysteriöser geraten. Einzelne Sequenzen haben sogar eine surreale Poesie. Man merkt, dass den Filmemachern beim dritten Teil nicht etwa die Ideen ausgegangen sind, dass dies nicht nur ein weiterer Aufguss ist, sondern dass sie mit übermütiger Spielfreude weiter an ihrer Piratengeschichte gebastelt haben. (hip) H, HB, HH, KI
Prinzessinnenbad Deutschland 2007, R: Bettina Blümner
„Frühreif wäre das falsche Wort. Aber Mina, Klara und Tanutscha, alle 15, sind für ihr Alter schon ziemlich weit. Bettina Blümner hat die drei Freundinnen beim Erwachsenwerden begleitet: im Berliner Prinzenbad, im Freundeskreis, im täglichen Leben. Dabei albern die Mädchen herum, rauchen Kette – und nehmen bei Themen wie Liebe, Familie und beruflicher Zukunft kein Blatt vor den Mund. ‚Prinzessinnenbad‘ bietet ihnen eine Bühne, auf der sie selbstbewusst, in stillen Momenten aber auch verletzlich wirken. So entsteht ein Porträt, das ihre Charakterzüge unaufdringlich verdichtet und umfassend beschreibt.“ (Cinema), H, HH, HL
Projekt Gold – Eine deutsche Handball-WM Deutschland 2007, R: Winfried Oelsner
„Dokumentarfilm über die Handball-Weltmeisterschaft 2007, bei der die deutsche Nationalmannschaft im Januar den Titel gewann. Zwar stellt der Film interessante Spielerpersönlichkeiten und Einsichten vor und vermittelt in seinen stärksten Momenten Einblicke in Spielzüge und Taktiken. Doch über weite Strecken wird er der Dynamik dieses Mannschaftssports nicht gerecht und beschränkt sich auf konventionelle Spielzusammenfassungen.“ (filmdienst) H, HB, HH, KI
Pusher Dänemark 1996, R: Nicolas Winding Refn, D: Kim Bodnia. Mads Mikkelsen
„Drogenhändler Frank steht vor einem Riesendeal. Doch leider kommt ihm im falschen Moment die Zivilfahndung dazwischen. Der Deal platzt, der noch unbezahlte Stoff ist weg und Franks Auftraggeber werden schnell nervös. Frank bleiben nur 48 Stunden Zeit, um seine Schulden zu bezahlen. Mit allen Mitteln versucht er, das fehlende Geld aufzutreiben und verfängt sich dabei immer auswegloser in der Kopenhagener Unterwelt. ‚Pusher‘ ist ein rauer und direkter Film über einen Drogendealer in höchsten Schwierigkeiten. Mit dem schnellen und furiosen Actiondrama über die Kopenhagener Unterwelt gab Nicolas Winding Refn sein Regiedebüt.“ (Uta Boroevis) HH
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Reine Geschmacksache Deutschland 2007, R: Ingo Rasper, D: Edgar Selge, Florian Bartholomäi
„Ein frisch gebackener Abiturient, der seinem Vater, einem Vertreter für Damenbekleidung, im Job unter die Arme greift, durchläuft innerhalb weniger Wochen eine Schule des Lebens. Während der dominante Vater beruflich ins Abseits gerät und darüber seinen Lebensmut verliert, erlebt der junge Mann seine erste Liebe mitsamt Coming out. Beschwingte und gut beobachtete Familienkomödie mit nachdenklichen Untertönen, die von Menschenkenntnis zeugt und in erster Linie unbeschwerte Unterhaltung bieten möchte. Die Anlehnung an gängige Fernsehformate und -ästhetiken trübt die Freude an diesem kleinen Film allerdings ein wenig.“ (filmdienst) H, HH, KI
Der rote Elvis Deutschland 2007, R: Leopold Grün
„Mit Tränen in den Augen erinnert sich die frühere Sowjetbürgerin Lana Davis an ihr Jugendidol: ‚Die Freude, ihn zu sehen, erhellte unser stumpfsinniges und trauriges Leben.‘ In Osteuropa, aber auch in Chile und Argentinien war Dean Reed tatsächlich populärer als Elvis Presley. Der Entertainer protestierte gegen die Massenarmut in Lateinamerika und den Krieg in Vietnam. Für Millionen Menschen wurde er so zur Lichtgestalt des Sozialismus. 1972 zog Reed in die DDR, wo er sich im Juni 1986 das Leben nahm. Das facettenreiche, erstaunlich unsentimentale Porträt erinnert an das schillernde Leben des Frauenschwarms und Friedenskämpfers, zeigt seltene Archivaufnahmen und lässt Zeitzeugen wie Egon Krenz zu Wort kommen.“ (Cinema) HB, HH
Rush Hour 3 USA 2007, R: Brett Ratner, D: Jackie Chan, Chris Tucke
„Brett Ratners dritter ‚Rush-Hour‘-Film beweist, dass nicht jede Buddy-Actionkomödie Abnutzungserscheinungen zeigen muss. Ohne Variation des bewährten Konzepts übernimmt Chris Tucker die Rolle des Frauenhelden und Chaos-Cops, während Jackie Chan für Prügeleien und entsetztes Kopfschütteln zuständig ist. Das Geheimnis des Erfolgs ist, dass Tucker immer noch komisch und die Action so knackig wie kreativ ist.“ (Blickpunkt:Film) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, , OL
S
Schwarze Schafe Schweiz/Deutschland, R: Oliver Rihs, D: Marc Hosemann, Barbara Kowa
„‚Schwarze Schafe‘ von Oliver Rihs ist der größte und lustigste Quatsch, der seit langem im Kino zu sehen gewesen ist. In sechs Episoden durchlebt Berlins erste Film- und Theaterschauspielgarde das Übliche an scheinbar aufregendem Hauptstadtschnickschnack: drogendurchtränkte Clubnächte, wilde One-Night-Stands und lustige Begegnungen mit allerlei Randgruppen. Hände werden abgehackt, Omis sodomiert, voll gekackte Kloschüsseln umgekippt und zum Schluss noch zwei amtliche Morgenlatten gezeigt. Gerade in der Übertreibung aber führt Rihs die Schauspieler und ihre Figuren überraschend nah zusammen - zumindest erscheint es so, wenn Tom Schilling und Robert Stadlober zwei postpubertäre Slacker spielen, die bei einem ‚abgefahrenen Projekt‘ mitmachen, oder Oktay Özdemir (‚Knallhart‘) und Eralp Uzun (‚Alle lieben Jimmy‘) die Obertürkprolls geben.“ (taz) HH
Schwedisch für Fortgeschrittene Schweden 2006, R: Colin Nutley, D: Helena Bergström, Maria Lundqvist
„‚Schwedisch für Fortgeschrittene‘ gibt Männern ausführlich Gelegenheit zu hören, was so alles auf Damentoiletten geredet wird, wenn die Nacht lang ist. Frauen mögen sich wiedererkennen in den beiden Heldinnen dieses Films, einer Gynäkologin und einer Politesse, die auch jenseits der vierzig noch Spaß haben wollen und Abend für Abend in die Disco gehen. So richtig gelingt es dem Regisseur Colin Nutley leider nicht, die etwas aufgesetzte Vergnügungssucht auf den Zuschauer zu übertragen. Da überdies die Synchronisation eher nach Deutsch für Anfänger klingt, teilt man mit den Figuren kaum den Rausch, dafür umso mehr den Kater.“ (Der Spiegel) HB, HH, HL, KI, OL
Das Schwert des gelben Tigers Hongkong 1971, R: Chang Cheh, D: David Chiang, Ti Lung
„Dieser ganz große Klassiker unter den Kung Fu Filmen war hierzulande quasi der Kick Starter für die Eastern Welle in der 70er Jahren. Er ist bis heute für Martial Arts Fans auf der ganzen Welt eine bleibende Erinnerung an deren Jugend in den Bahnhofskinos (neudeutsch Grindhouse) geblieben. Ein junger Schwertkämpfer unterliegt im Duell mit einem alten Fiesling und hackt sich aus gekränktem Stolz den rechten Arm ab. Dem Schwur niemals wieder zum Schwert zu greifen folgt eine lange Kette von Demütigungen, bis einem anderen jungen Schwertkämpfer ähnliches passiert. Li greift noch einmal zum Schwert und zieht in den Kampf gegen ein übermächtiges Heer von Bösebolden. Der Showdown auf der Holzbrücke ist inzwischen Filmgeschichte.“ (3001-kino) HH
Shoppen Deutschland 2006, R: Ralf Westhoff, D: Sebastian Weber, Anna Böger
„Komödie über einsame Großstadtsingles und eine Methode, sie zusammenzubringen: Speed Dating, bei dem den Teilnehmern nur fünf Minuten zum Kennenlernen bleiben. Trotz des oft beackerten Terrains der Partner der Humor, ätzende Satire und randalierende Slapstick-Attacksuche angesichts des Single-Überschusses gelingt dem Kinodebütanten eine lebensnahe und nahezu gleichberechtigte Darstellung von 18 Figuren, denen er bei aller genretypischen Vereinfachung mit Gespür und Witz auf den Grund zu gehen versucht. Auch dank der guten Darsteller ein hierzulande außergewöhnliches Vergnügen.“ (filmdienst) H, HH, KL
Shrek der Dritte USA 2007, R: Chris Miller
„Die freche Ironie, die die ersten beiden Filme so unverwechselbar machte, wirkt diesmal merklich abgemildert. Dafür wird eine relativ konventionelle Abenteuergeschichte erzählt, in der Shrek an einen farblosen König-Arthur-Verschnitt gerät und am Ende gleich dreifache Vaterfreuden erlebt. Die Abenteuer der drei pupsenden Mini-Shreks sind im Serienkonzept bestimmt schon vorgemerkt. Unter den neuen Figuren sorgt einzig ein zauseliger New-Age-Merlin für frische Akzente. Dessen Zauberkünste haben mit den Jahren etwas nachgelassen, was zu einem witzigen Körpertausch von Esel und gestiefeltem Kater führt. Davon abgesehen kommt ‚Shrek der Dritte‘ erstaunlich bieder daher. Das giftgrüne Ungetüm hält am Ende gar eine rührselige Rede über das Gute, das selbst in den ärgsten Bösewichtern schlummert, und spätestens an dieser Stelle wünscht man sich den Shrek zurück, der sich mit einem Märchenbuch den Hintern abwischt.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Der Silberspeer der Shaolin Taiwan/Hongkong 1976, R: Sung Ting Mei, D: Jimmy Wang Yu, Hsu Feng, Chang Yi
„Lung Fei Yung ist ein großer Kämpfer und zudem Besitzer des legendären Silberspeers. Er bekommt von einer Frau namens Mei den Auftrag, den Gouverneur Nan zu stürzen, der seine Provinz unterdrückt und ausbeutet. Was Lung Fei Yung nicht weiß: Nan lockt ihn in eine Falle, denn sie will unbedingt die Waffe haben, den silbernen Speer, der Unbesiegbarkeit gewährt. Einer der besseren Eastern, denn die Stimmung hier ist durchweg düster. Es gibt keine Slapstick-Einlagen, alles ist ziemlich ernst und die Geschichte ist auch einmal verhältnismäßig intelligent. Ja, es steckt etwas Nihilismus drin. Nette Kämpfe, übrigens auch unter Wasser und dazu dann noch eine fiese Wunderwaffe, die blutige Szenen erlaubt. Ja, ein nettes Filmchen.“ (Haiko Herden) HH
Die Simpsons – Der Film USA 2007, R: David Silverman
„Nach 18 Jahren und 400 Folgen richtet Amerikas beliebteste und gelbste Fernsehfamilie endlich ihr erstes Breitwandchaos an. ‚Die Simpsons – Der Film‘ fließt vor pointierten Gags, Referenzen und Statements, die vom prominenten Öko-Aktivismus bis zur US-Versager-Regierung reichen, schier über und wird dabei zum gelben Zerrspiegel der Wirklichkeit. Ein beschleunigter Zeichentricktrip, pixelfrei und handgezeichnet, der sentimentales Familiendrama, überdrehte Slapstickkomödie, absurde Satire, Action-, Katastrophen- und Liebesfilm ist – manchmal sogar alles zugleich.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Sketches of Frank Gehry USA 2005, R: Sydney Pollack / Originalfassung mit Untertiteln
„‚Sketches of Frank Gehry‘ sind wirre, kindlich anmutende Krakeleien, aus denen sich wackelige Pappmodelle, Computersimulationen und schließlich imposant expressive Bauwerke wie das Guggenheim-Museum in Bilbao entwickeln, die den amerikanischen Architekten Frank Gehry berühmt gemacht haben. Der Filmemacher Sydney Pollack (‚Jenseits von Afrika‘) hat über fünf Jahre lang den Meister der abenteuerlich verkrümmten Gehäuse in seinem Atelier in Los Angeles besucht und auf Baustellen begleitet, hat strenge Gehry-Kritiker wie begeisterte Bautheoretiker interviewt und aus der Fülle des Materials ein fabelhaft anschauliches und vergnügliches Porträt komponiert.“ (Der Spiegel) HH
Slasher Deutschland 2007,R: Frank W. Montag, D: Christiane Imdahl, Christian Stock
„Homemade Horror aus deutschen Landen: Bei einem Wochenendausflug wird eine Gruppe von Studenten und Studentinnen Opfer eines Killers. Der Film begnügt sich damit, die Standardmotive des Slasherfilms amateurhaft zu reproduzieren.“ (tip) HH
Sterben für Anfänger USA 2007, R: Frank Oz, D: Matthew Macfadyen, Rupert Graves
An der aufgebahrten Leiche eines Familienpatriarchen versammeln sich seine zahlreichen Hinterbliebenen – und selbst dieser Anfang ist nicht ohne Peinlichkeiten zu bewältigen, weil das Beerdigungsinstitut die falsche Leiche angeliefert hat. Der amerikanische Regisseur Frank Oz des ansonsten rein britischen Films hat nicht umsonst seine Karriere bei der Muppetshow angefangen (und u. a. Miss Piggy seine Stimme geliehen), und weiß genau, wie er Lacher setzten und das Absurde auf die Spitze treiben muss. Die Totenfeier wird immer mehr zu einer Orgie der Peinlichkeiten, und diese ist brillant geschrieben und zugleich mit Präzision und spürbarer Spielfreude inszeniert. (hip) H, HB, HH, HL, Kl, Ol
Stirb langsam 4.0 USA 2007, R: Len Wiseman, D: Bruce Willis, Justin Long
„Zwölf Jahre nach Beendigung der erfolgreichen ‚Stirb langsam‘-Reihe taucht Bruce Willis als Cop John McClane unerwartet und überraschend wieder auf. Diesmal kapern Terroristen das gesamte Computersystem der USA und spielen mit den Ordnungskräften des ganzen Landes ein blutiges Katz-und-Maus-Spiel. Ein schnörkelloser Actionfilm, der trotz der Computerterroristen nicht auf digitalen Schnickschnack setzt, sondern analoge Handarbeit bevorzugt. Der gut gealterte Bruce Willis erweist sich seinem Mythos gewachsen und erledigt seinen Job lässig, zynisch und unter großen Schmerzen.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
T
Transformers USA 2007, R: Michael Bay, D: Shia LaBeouf, Tyrese Gibson
„Der Actionfilm zum Markenspielzeug. Es beginnt mit viel Witz und Tempo und schrägen Charakteren. Inspirierte Darsteller, vor allem in den Nebenrollen, sorgen, wenn schon nicht für Tiefgang, so doch für gute Unterhaltung. Im letzten Drittel jedoch schlittert ‚Transformers‘ mit bleiernem Helden- und Weltenrettungspathos sowie Liebesschwulst in eine ausgedehnte, aber nicht gerade aufregende Materialschlacht mit viel Krachwumm und Bummzack, aus der man mit Ohrensausen und Augenflimmern wieder auftaucht.“ (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Das unbesiegbare Schwert der Shaolin Hongkong 1977, R: Chu Yuan, D: Ti Lung, Ching Li
„Ein wehmütiger Schwertkämpfer muß sich der Verdächtigungen und Intrigen erwehren, jener heimtückische Mörder zu sein, der in Wirklichkeit jedoch sein Bruder ist. Ein sorgfältig komponiertes Kung-Fu-Abenteuer, in dem naiv-romantische Motive dominieren und die Künstlichkeit des Genres fantasiereich genutzt wird.“ (Lexikon des internationalen Films) HH
V
Vinterkyss – Kuss des Winters Norwegen 2005, R: Sara Johnsen, D: Annika Hallin, Kristoffer Joner / Originalfassung mit Untertiteln
„Nach einem familiären Schicksalsschlag praktiziert die schwedische Ärztin Victoria seit einigen Monaten in einem norwegischen Dorf. Als kurz vor Weihnachten ein Junge tot im Schnee aufgefunden wird, verdächtigt die Polizei den Schneepflugfahrer Kai. Victoria aber hat Zweifel. Stück für Stück werden Details offenbar, die den Tod des Jungen in einem anderen Licht erscheinen lassen. Was zunächst wie ein Kriminalfall beginnt, entwickelt sich bald zur spannenden Charakterstudie einer Frau. Sensibel für menschliches Leid stellt die Regisseurin Sara Johnsen in ihrem Debütfilm die Frage nach der Grenze zwischen Verantwortung und Schuld.“ (Metropolis) HH
Von Frau zu Frau USA 2007, R: Michael Lehmann, D: Diane Keaton, Mandy Moore
Immerhin liefert dieser Film gleich die genau treffende Kritik seiner selbst mit: „In Amerika wird zuviel Soße auf die Pasta gegossen, während die Italiener wissen, dass es um die Nudeln geht“ sagt da ein Gourmet. Und genau in solch einer Soße wird hier der bescheidenen Grundeinfall von der Mutter, die den Bräutigam ihrer Tochter per Kontaktanzeige sucht, ertränkt. Die Drehbuchautorinnen und der Regisseur hatten offensichtlich wenig Vertrauen in ihre Geschichte, und so setzten sie zu sehr auf Slapstick und heillos aufgekratzte Filmfiguren. Diane Keaton setzt ihre seit den Zeiten mit Woody Allen kultivierten Manierismen hier so gnadenlos ein, dass sie nicht einmal mehr als Selbstparodie zu ertragen ist. Jeder Gag wird todgeritten: seien es die herunterfallenden Torten oder die klingelnden Handys, die im Chaos der Handtaschen nicht zu finden sind. Und dabei sind sie schon beim ersten Mal nicht witzig. Diese romantische Komödie geht weder ans Herz noch ist sie komisch. (hip) BHV, DEL, H, HB, HH, KI, OL
Z
10 Kanus, 150 Speere und 3 Frauen Australien 2006, R: Rolf de Heer, D: Crusoe Kurddal, Richard Birrinbirrin
„Der erste Spielfilm, der in einem Dialekt der australischen Ureinwohner gedreht wurde. Eine farbige Rahmenhandlung mit schelmischen Untertönen wird immer wieder von einem Schwarz-Weiß gehaltenen Mythos durchkreuzt, der komisch und erschreckend zugleich Erziehungshilfe in einem Beziehungskonflikt leistet. Ein Experiment, das die westliche Wahrnehmung beschämt und bezaubert.“ (tip) HB, HH
Zodiac – Spur des Killers USA 2007, R: David Fincher, D: Jake Gyllenhaal, Mark Ruffalo
„Auf Tatsachen beruhender Film um die vergebliche Jagd nach dem Serienkiller ‚Zodiac‘, der Ende der 1960er-Jahre den Großraum San Francisco mit fünf Morden in Angst und Schrecken versetzte. Der weitgehend aus Perspektive zweier im Dunkeln tappender Ermittler – eines Polizisten und eines detektivisch ambitionierten Zeitungskarikaturisten – inszenierte Kriminalfilm fesselt dank seiner suggestiven formalen Qualitäten. Dabei wirkt er um so verstörender dadurch, dass er im nachhinein die Gier des wirklichen Täters nach Publicity zu erfüllen scheint.“ (filmdienst) H
Zusammen ist man weniger allein Frankreich 2007, R: Claude Berri, D: Audrey Tautou, Guillaume Canet
„Regie- und Produktionsaltmeister Claude Berri präsentiert ein charmantes Großstadtmärchen in dem vier sehr gegensätzliche Menschen in einer skurrilen Pariser WG die Chance zum Glücklichsein ergreifen. Eine prominente Besetzung u. a. Audrey ‚Amelie‘ Tautou, mimt eine WG skurriler Typen, die entspannt einem vorhersehbaren Happy End entgegendriften. Feel-Good-Unterhaltung aus Frankreich.“ (Blickpunkt:Film) HB, HH
2 Tage Paris Frankreich/Deutschland 2007, R: Julie Delpy, D: Julie Delpy, Daniel Brühl „Mit beeindruckendem komödiantischen Timing erzählt Julie Delpy in ihrem Regie-Debüt vom Paris-Besuch eines Liebespaars. Adam Goldbergs Neurotiker und Delpys Tagträumerin bieten Anmerkungen zum Beziehungsleben, aber auch den kulturellen Eigenheiten von Amerikanern und Franzosen. Trotz eines etwas holprigen Finales ein großes, hintersinniges Vergnügen.“ (tip) H, HB, HH, KL
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