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Hafenkonzern in der Kritik

VERSCHIFFUNGEN Die Linke wirft HHLA Unfähigkeit beim Betrieb von Containerterminals vor

Als „Husarenstück der Arroganz“ bezeichnet der wirtschaftspolitische Sprecher der Linken in der Bürgerschaft, Norbert Hackbusch, das Verhalten der Hamburgischen Hafen und Logistik AG (HHLA) wegen der Probleme am Terminal Burchardkai (CTB). „Die Klagen von Reedern werden immer lauter, einige Spediteure erheben seit kurzem Zuschläge für Verschiffungen über den Hamburger Hafen“, so Hackbusch. Ursache sei eine „Neuorganisation des Terminals mit der Brechstange“ und neue, schlechtere Arbeitsbedingungen.

Wegen der Probleme bei der Abfertigung von Containern hatte der Verein Hamburger Spediteure vorigen Mittwoch einen Zwölf-Punkte-Plan vorgelegt. Unter anderem fordern die Unternehmen flexiblere Schichtwechsel, eine privilegierte Abfertigung für vorangemeldete Fahrzeuge, eine Entlastung der Hafenstraßen und den Bau einer südlichen Anbindung zum Güterverkehrszentrum Altenwerder. Den Kunden des Hafens sei es „gleichgültig, ob nun schlechtes Wetter auf den Weltmeeren, Platzmangel oder unzureichende Personalausstattung ursächlich für die Probleme sind“.

Daraufhin teilte die HHLA mit, sie wolle ihr Personal am CTB wegen der steigenden Spitzenbelastungen im Containerumschlag um 50 Stellen aufstocken. Die Zahl der am CTB abgefertigten Überseeschiffe mit mehr als 3.000 Bewegungen pro Anlauf lag demnach in den ersten sechs Monaten dieses Jahres bei 63 – im Vergleich zu 29 Schiffen im ersten Halbjahr 2008. „Auch für den Container Terminal Altenwerder sind Einstellungen geplant“, kündigte HHLA-Personalvorstand Heinz Brandt an, zudem sollten die Ausbildungsaktivitäten ausgeweitet werden.

Hackbusch sieht die Schuld dennoch beim HHLA-Vorstand. Der sei „nicht in der Lage, im Einvernehmen mit Belegschaft und Kundschaft ein Terminal technisch und organisatorisch weiterzuentwickeln“.  SMV

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