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hamburg heuteAufstehen für die Moschee

Gegen den Nazi-Chefideologen Christian Worch und die seinen geht es auf die Straße

Das Verbot, das die Polizei wegen des Verdachts auf Volksverhetzung verhängt hatte, ist vom Oberverwaltungsgericht aufgehoben worden: Neonazi-Ideologe Christian Worch und sein Clan dürfen heute morgen gegen das geplante islamische Gotteshaus demonstrieren. Auch das so genannte Rathaus-Bündnis aus Kirchen, Gewerkschaften, CDU, SPD, GAL und FDP darf an mehreren Punkten gegen die Rechten protestieren, wenn auch nur mit stationären Veranstaltungen und Konzerten.

Die Demonstration von antifaschistischen Gruppen dagegen hatte die Polizei mit Auflagen belegt. Dagegen hat das Bündnis geklagt und konnte gestern Abend zumindest einen Teilerfolg vermelden: Wesentliche Auflagen, was Zeit und Routenverlauf angeht, sind gelockert worden. Auch darf morgens eine Antifa-Kundgebung an der Kreuzung Bergedorfer/Vierlandenstraße stattfinden.

Wie viele Teilnehmer Worch & Co. erwarten können, ist derweil unklar: Ex-Mitstreiter Worchs – darunter der notorische Thomas Wulff und sein Aktionsbüro Nord – mobilisieren zu einer Gegenveranstaltung im niedersächsischen Rotenburg/Wümme. Und der NPD-Landesverband Hamburg erwähnt Worchs Demo nicht einmal – aus strategischen Erwägungen. Peter Müller

Antifa-Demo: heute, 10 Uhr, Bahnhof Bergedorf; Kundgebung des „Bündnisses“: Bergedorfer Markt, Gewerkschaftshaus und vor den Kirchen

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