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Kino statt Museum

Künstlerfilme bilden Sonderprogramm bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen

Große Namen, kleiner Bildschirm. Oft werden Künstlerfilme in Museen eher stiefmütterlich gehandelt. Es reicht, wenn sie in einer Ecke auf einem Fernseher laufen. Kinos haben da ganz andere Möglichkeiten, besonders seit die Einführung des digitalen HDTV-Systems, neue Filmformate ermöglicht.

Das Spannungsfeld zwischen Kino und Museum ist deshalb das Thema des diesjährigen Sonderprogramms bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen. Insgesamt sollen hierzu etwa 80 Beiträge im Mai während des Kinofestes zu sehen sein. Nebenbei will Ian White, Filmkurator der Whitechapel Art Gallery in London auch die Frage klären, ob das Museum überhaupt adäquat auf diese Kunstform reagieren kann. Umgekehrt sollen auch die Funktion und Struktur des herkömmlichen Kinos und sein Verhältnis zum Künstlerfilm in prominent besetzten Panels kritisch beleuchtet werden. Gastkuratoren werden die Filmbeiträge in diesem Jahr thematisch gliedern. Denn die Entwicklung geht immer weiter. „Heute findet eine Privatisierung von Filmerfahrung statt“, sagt Katrin Mundt, Sonderprogramm-Leiterin in Oberhausen.

Nicht nur im Kino, auch auf dem DVD-Markt ist das Expanded Cinema, das seit den 1970er Jahren die Filmpraxis erweiterte, auf dem Vormarsch. Und dann ist da noch das Internet, in dem das Filme machen und schauen durch diverse freie Datenbanken eine völlig neue ästhetische Dimension erlangt hat.

PETER ORTMANN

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