: Betr.: kinotaz nord
A
Algiers – Pépé le Moko USA 1938, R: John Cromwell, D: Charles Boyer, Hedy Lamarr / Originalfassung ohne Untertitel
„Ein Geflecht aus verwinkelten Gässchen durchzieht die Altstadt von Algier. Seit zwei Jahren hält sich der französische Meisterdieb Pépé le Moko hier versteckt. Die Polizei bekommt ihn einfach nicht zu fassen. Erst als sich der Gauner in die schöne Pariserin Gaby verliebt, wird er leichtsinnig. Pépé will seine Schlupfwinkel verlassen und mit ihr nach Frankreich fliehen. Ein Hollywood-Remake des legendären französischen Vorbilds. Durch den Film wurde die Lamarr schlagartig in den USA berühmt. Ab sofort spielte sie nur noch Hauptrollen. Das französische Filmvorbild Pépé, le moko war der Durchbruch für Jean Gabin gewesen.“ (Metropolis) HH
American Hardcore USA 2006, R: Paul Rachman / Originalfassung mit Untertiteln
“Aktivisten und Wegbegleiter geben kenntnisreich Auskunft über die Entwicklung des ,American Hardcore‘, jenen von allen Glam-Elementen gereinigten Punk-Rock, der seine kurze Blütezeit um die Jahre 1985/86 erlebte. Neben Interviews greift die interessante, rasant montierte Musikdokumentation auf zahlreiche Artefakte der Bewegung zurück, leitet die gesellschaftlichen und politischen Ursprünge dieser Musikrichtung her und unterlegt die Bilder mit einer Vielzahl von Musikbeispielen.“ (filmdienst) H
Arthur und die Minimoys Frankreich 2006, R: Luc Besson, D: Mia Farrow, Freddie Highmore
„Luc Besson gelingt mit seinem in einer Kombination aus Realfilm und Computeranimation gedrehten Kinderfilm um die Abenteuer eines Volks von Gartentrollen lediglich ein milde langweilendes Fantasy-Opus mit hässlichen Figuren, die gut und gerne der Ramschecke eines Spielzeugladens entsprungen sein könnten. Warum nur müssen diese Trolle immer spitze Ohren haben? Kann man sich da nicht einmal etwas Neues einfallen lassen? „Fantasy“ kommt doch schließlich von Fantasie und nicht von Drittverwertung längst ausgelutschter Ideen.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
B
Babel USA 2006, R: Alejandro González Iñárritu, D: Brad Pitt, Cate Blanchett
„Der mexikanische Regisseur Alejandro Gonzáles Iñárritu stellt die babylonische Sprachverwirrung als metaphorisches Leitmotiv über ein kunstvolles Konstrukt von ineinander verwobenen Geschichten aus verschiedenen Ecken der globalisierten Welt. Ein Film über Liebe und Tod, Weltpolitik und Verteilungskämpfe, der trotz einiger Mängel im Detail große intellektuelle und emotionale Wucht entfaltet.“(tip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Blood Diamond USA 2006, R: Edward Zwick, D: Leonardo DiCaprio, Djimon Hounsou
„Während des Bürgerkriegs in Sierra Leone in den 1990er-Jahren eröffnen diverse Parteien auf der Jagd nach einem riesigen Diamanten einen Nebenkriegsschauplatz. Der packende Abenteuerfilm arrangiert geschickt die Klischees und Stereotypen des Genres und verdichtet sich nicht zuletzt dank seines souverän agierenden Hauptdarstellers zu einem grandiosen Spektakel vor überwältigender Kulisse. Dabei schreckt er in seiner Figurencharakterisierung freilich nicht vor grober Schwarz-Weiß-Zeichnung zurück und unterläuft durch die Auslassung einiger politischer Bezüge seine eigene moralisierende Anklage.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Bordertown USA 2006, R: Gregory Nava, D: Jennifer Lopez, Antonio Banderas
„Jennifer Lopez spielt eine amerikanische Journalistin, die in eine Grenzstadt in Mexiko geschickt wird, um zu recherchieren, was es mit Hunderten von Frauenmorden auf sich hat, die dort verübt und vertuscht werden. Die Geschichte hat einen wahren Hintergrund, tatsächlich wurden Fabrikarbeiterinnen, die für amerikanische Firmen im Grenzgebiet rund um die Uhr Schichtdienst schieben, vor einigen Jahren in großer Zahl ermordet, ohne dass Polizei oder Regierung allzu engagiert nach den Tätern suchten. Man könnte meinen, diese Geschichte erzähle sich von selbst, aber abgesehen von vor allem in der ersten halben Stunde starken atmosphärischen Aufnahmen vom nächtlichen Chaos und seinen Geräuschen ist der Film ein einziges Desaster. Jennifer Lopez postiert ihre Kurven gern im Gegenlicht vor einem Aquarium, ihr mexikanischer Kollege und Ex-Liebhaber in Gestalt von Antonio Banderas muss eine alberne Ponyfrisur tragen und ansonsten vor allem besorgt sein, und das Opfer, das seinen Mördern noch einmal entkam und sie zu den Tätern führen soll, hat zwischen Angstträumen genügend Zeit, von der Schönheit des heimatlichen Landlebens zu schwärmen.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung) H, HB, HH
Die Brücke nach Terabithia USA 2007, R: Gabor Csupo, D: Josh Hutcherson, Annasophia Robb
„Zwei Kinder flüchten sich vor der Realität in tröstliche Fantasien. Von den anderen Kids werden die beiden permanent gehänselt und ausgegrenzt. Doch in ihren Träumen sind sie König und Königin ihres eigenen Reiches. Ihre realen Feinde (Schulhof-Fieslinge etc.) tauchen hier als Fabelwesen auf und werden prompt besiegt - beziehungsweise entwaffnend umarmt. In den USA ist der 1977 erschienene Roman von Katherine Paterson so berühmt wie berüchtigt. Reaktionäre Hardcore-Christen versuchen immer wieder, das kindgerecht philosophische Werk verbieten oder zensieren zu lassen, da es die christlichen Dogmen kritisch hinterfragt und Kinder „verunsichert“. Tatsächlich ist diese Adoleszenz-Ballade nachdenklich, bittersüß und mitunter tieftraurig. Kindheit und Heranwachsen werden als schmerzhafte Erfahrungen geschildert, auch wenn der optimistische Grundton nie verklingt.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
C
Cat on a Hot Tin Roof (Die Katze auf dem heißen Blechdach) USA 1958, R: Richard Brooks, D: Elizabeth Taylor, Paul Newman / Originalfassung mit Untertiteln
“Der Moralmief der fünfziger Jahre forderte Tribut, und so wurde Tennessee Williams‘ Erfolgsstück für die Filmversion verändert: Das Ende ist versöhnlicher, Ehefrau Maggie (Liz Taylor) kann ihren trunksüchtigen Mann Brick (Paul Newman) zurückgewinnen; Bricks Krise wird mit einer gestörten Vater-Sohn-Beziehung erklärt und nicht, wie in Williams‘ Stück, mit dem Tod des in homosexueller Liebe Brick zugetanen Freundes. Trotzdem beeindruckt Richard Brooks‘ Verfilmung des Spiels von schwächlichen Ehemännern und herrschsüchtigen Frauen anlässlich der Geburtstagsfeier von ,Big Daddy‘. Über dem gesamten Kino-Stück lastet die Atmosphäre schwüler Sinnlichkeit.“ (Der Spiegel) HB
Chanson d’ Amour Frankreich 2006, R: Xavier Giannoli, Gerard Depardieu, Cecile De France
„Xavier Giannolis Film ist die emphatisch liebevolle Studie eines halbseidenen Berufes: Gérard Depardieu brilliert als Ballhaussänger, der in der französischen Provinz sein nostalgisches Publikum mit Schlagern aus deren Jugend umschmeichelt und sich in eine 30 Jahre jüngere Frau (Cécile de France) verliebt.“ (tip) H, HH, KL
D
Departed: Unter Feinden USA 2006, R: Martin Scorsese, D: Leonardo DiCaprio, Jack Nicholson
Was für ein düsteres Ende! Mit der Unausweichlichkeit einer griechischen Tragödie wird hier eine Geschichte abgeschlossen. Keinem der Protagonisten werden Rettung oder Vergebung gegönnt. Martin Scorsese ist der nihilistischen Essenz der Vorlage „Infernal Affairs“ treu geblieben, ohne dabei den Stil des Actionfilms aus Hongkong zu kopieren. Und in den Dialog lauert immer ein boshafter Witz, der aber nie zynisch wird, weil Scorsese bei aller Virtuosität bei der Inszenierung nie die Charaktere aus den Augen verliert. Darum verirrt sich der Zuschauer nie im labyrinthischen Plot. „Departed“ ist als Genrefilm extrem spannend und unterhaltend, aber er hat auch jenen ästhetischen Mehrwert, der die Klassiker von den nur gute gemachten Filmen unterscheidet. (hip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Dreamgirls USA 2006, R: Bill Condon, D: Jamie Foxx, Jennifer Hudson
„Die Verfilmung des 1981 uraufgeführten Broadwaymusicals bleibt der Vorlage treu, hat weniger Tanz, aber mehr musikalisches Gewicht als ‚Chicago‘ zu bieten, auch wenn einige Songs eher der Beschreibung emotionaler Zustände als dem Hörvergnügen verpflichtet sind. Im Film ist es schließlich wie in der Story. Beyoncé ist der größere Blickfang und Namen, aber Jennifer Hudson dank ihrer Stimme der heimliche Star.“ (Blickpunkt:Film) BHV, H, HB, HH, HL, KI, OL
E
Ekstase – Symphonie der Liebe Tschechei/Österreich 1933, R: Gustav Machaty, D: Hedy Lamarr, Zvonimir Rogoz
„Einst gehörte „Ekstase“ des tschechischen Regisseurs Gustav Machaty zu den weltweit berühmtesten Werken der Kinogeschichte. Was nicht zuletzt daran lag, dass man hier vermutlich erstmals in einem kommerziell vertriebenen Film den blanken Busen seiner Hauptdarstellerin bewundern konnte, einer gewissen Hedwig Kiesler. Und weil „Ekstase“ fortan zu einem europäischen Kassenschlager geriet, horchte auch Hollywood auf. Frau Kiesler wurde zur schönsten Frau Europas erklärt, bekam einen Vertrag bei MGM und einen neuen Namen: Hedy Lamarr. Wer allerdings einen verschollenen Camp-Klassiker erwartet, wird zwangläufig enttäuscht werden, denn „Ekstase“ erweist sich als ein überhaupt nicht spekulatives, bedächtiges romantisches Melodrama. Die nackte Hedwig ist nämlich dramaturgisch durchaus motiviert und - dank langer Brennweite und Spiegelungen im Wasser - weitestgehend dezent eingesetzt.“ (taz) HH
Etre et avoir (Sein und Haben) Frankreich 2002, R: Nicolas Philibert / Originalfassung mit Untertiteln
“Dokumentarfilm über eine Dorfschule in den französischen Bergen, wo zwölf Kinder zwischen vier und elf Jahren von einem Lehrer unterrichtet werden. Die oft humorvolle Begebenheiten beim Lernen wie beim Spielen verdichten sich zu einfühlsamen Porträts der Kinder und ihres Lehrers sowie des Lebens auf dem Land, die viel Raum geben, sich an die eigene Kindheit zu erinnern. Durch seine ruhige, unprätentiöse und doch spannende Art macht der Film sensibel für die kleinen, magischen Momente des Alltags.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL, KI, OL
F
Die Farbe der Milch Norwegen/Schweden 2004, R: Torun Lian, D: Julia Krohn, Bernhard Naglestad
„Ein zwölfjähriges Mädchen erlebt während des norwegischen Sommers trotz seiner anfänglichen Skepsis gegenüber romantischen Gefühlen die erste Liebe. Während es ein Freund still, aber hartnäckig umwirbt, schwärmt es für einen wesentlich älteren Jungen, der ihm ein Rätsel aufgibt: Welche Farbe hat Milch in ihrem Inneren? Die stimmungsreiche, mal amüsante, mal leicht melancholische, nie aber verniedlichende Adaption eines Kinderbuchs, die sich offensiv und unverblümt dem kindlichen Umgang mit Gefühlen und essenziellen Themen wie Liebe, Sexualität und Tod widmet.“ (filmdienst) HB, HH
Fast Food Nation USA 2006, R: Richard Linklater, D: Wilmer Valderrama, Catalina Sandino Moreno
Mit „Fast Food Nation“ hat Richard Linklater einen kritischen Bestseller über die Nahrungsindustrie der USA gedreht, und hat dabei dem Sachbuch einen fiktiven Rahmen übergestülpt. Das Ergebnis ist zwiespältig, denn einerseits bekommt man viele interessante Informationen über die ökologischen und lukullischen Sünden der Amerikaner, andererseits sind die Filmfiguren aber zu offensichtlich nur Vehikel, um diese Fakten filmisch halbwegs spannend zu vermitteln. (hip) H, HB, HH, KI
Fellinis 8 1/2 Italien 1963, R: Federico Fellini, D: Marcello Mastroianni, Claudia Cardinale
„‚8 1/2‘ bekam viele Preise, wurde mit Themen und Erzähltechniken von Joyce, Proust, Pirandello, Moravia, Bergmann und Resnais verglichen. Mann bejubelte ihn als ‚Fellinis Göttliche Komödie‘ und beklagte ihn als ‚Masturbation eines Genies‘. Verglichen mit Wilders ‚Sunset Boulevards‘, Truffauts ‚Amerikanischer Nacht‘, Bogdanovichs ‚Nickelodeon‘ oder Wenders ‚Stand der Dinge‘ aber bleibt „8 1/2“ die schönste, die grandioseste aller gefilmten Regisseursbeichten.“ (Wolf Donner) HH
Flutsch und weg USA 2006, R: Henry Anderson, David Bowers, Sam Fell
Die eingebildete Hausmaus Roddy St. James muss erst durch die Toilette in die Kanalisation gespürt werden, um dort durch die freche Girliemaus Rita zu erkennen, dass es ein Rudeltier ist und nichts in einem einsamen Käfig verloren hat. In einer parallelen Unterwelt hat sich das Ungeziefer in der Kanalisation eine Miniaturausgabe von London gebaut, in der die Towerbridge, der Piccadilly-Circus und noch viele andere Sehenswürdigkeiten aus Abfall zusammengebastelt wurden. Bei diesem Film begeistert besonders der Witz im Detail: die vielen Anspielungen, die von Filmzitaten aus African Queen und James Bond bis zu Kafka und Marcel Marceau reichen. Die Mischung aus Claymotion und Computeranimation wirkt wie aus einem Guss und die einzelnen Figuren sind so einfallsreich entworfen, dass jedes Tierchen seine unverwechselbare Persönlichkeit hat. Wer kann noch ruhigen Gewissens eine Mausefalle aufstellen, nachdem er diesen Film gesehen hat? (hip) H, HB, HH, KI, OL
F wie Fälschung (F for Fake) Frankreich 1973, R: Orson Welles, D: Orson Welles, Oja Kodar / Originalfassung ohne Untertitel
“Orson Welles oder die hohe Kunst des Bluffs: Ein Filmgenie, das sich freiwillig vermarkten ließ, höchst erfindungsreich als Impressario seines eigenen Mythos und als Arrangeur seiner luxuriösen Dauerflucht vor Schuldnern und Finanzämtern, portraitiert zwei Finanz- und Betrugs-Genies, die ihrerseits mit sichtlichem Vergnügen posieren, bluffen und dick auftragen und die ihre skandalträchtigen Schwindeleien in trauter Seelenverwandtschaft mit dem Regisseur eher lustvoll mystifizieren als sachlich erläutern. Der Film, der dabei herauskommt, ist so lustig, sarkastisch und süffisant wie seine drei Protagonisten: Ein virtuoser cinematographischer Essay, eine Kino-Anthropologie und ein Teil der exklusiven Legende vom großen Citizen Welles, ein intellektueller Spaß und eine Sternstunde fürs Kino.“ (Wolf Donner) HH
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Ghost Rider USA 2007, R: Mark Steven Johnson, D: Nicolas Cage, Eva Mendes
„Seit er als junger Mann seine Seele dem Teufel verkaufte, ist der Stuntfahrer Johnny Blaze ein Getriebener, der eine zweite Existenz als ‚Kopfgeldjäger des Teufels‘ führt. Im Marvel-Comicuniversum ist dies einer der düstersten Charaktere, der Film allerdings trotz des übersinnlichen Rahmens ein eher gradliniges und bodenständiges B-Movie – mit Peter Fonda als obercoolem Mephisto.“ (tip) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
The Good German USA 2005, R: Steven Soderbergh, D: George Clooney, Cate Blanchett
„Berlin im Sommer 1945: Ein auffällig gutaussehender amerikanischer Reporter auf der Spur einer unwiderstehlich geheimnisvollen Femme fatale gerät tiefer und tiefer in einen Sumpf von Schwarzmarkt und politischer Korruption. Dieses eher grob- gestrickte Melodram veredelt der Regievirtuose Steven Soderbergh zu einem ausgeklügelten Kunststück, indem er es in die Anführungszeichen eines historisierenden Kinostils setzt; alles Raffinement zielt darauf, den Schwarzweißfilm seinen großen Vorbildern „Casablanca“, „Der dritte Mann“ oder „A Foreign Affair“ möglichst ähnlich erscheinen zu lassen. Als pures Artefakt betrachtet, hat die Imitation Qualitäten, nur das originale Herzblut ist unwiederbringlich dahin. Ansonsten: Clooney ist kein Bogey, doch Blanchett zeigt auch im Marlene-Dietrich-Fach Klasse.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL
Der gute Hirte USA 2006, R: Robert De Niro, D: Matt Damon, Angelina Jolie
In dem über zweieinhalb Stunden langen „Der Gute Hirte“ wird die Geschichte des amerikanischen Geheimdienstes von den Anfangstagen in den späten 30er Jahren bis zur misslungenen Invasion Kubas in der Schweinebucht erzählt. Francis Ford Coppola ist nicht umsonst einer der Produzenten des Films und wollte ihn ursprünglich selber inszenieren. Dies ist, sowohl von den Dimensionen wie auch vom Anspruch her, ein „The Godfather“ des Geheimdienstes. Erzählt wird mit einem ähnlichen episch langen Atem und es wird mit dem Umweg über eine Familiengeschichte amerikanische Geschichte mythologisiert. Nun ist der CIA nicht so barock wie die Mafia, und so ist dies eine protestantische Version von „Der Pate“ geworden. Nach dem eher intimen „The Bronx Tale“ ist dies erst die zweite Regiearbeit von Robert De Niro, und man kann nur darüber staunen, die souverän er dieses Schwergewicht von einem Film gestemmt hat. (hip) H, HB, HH, HL, KI, OL
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Hannibal Rising – Wie alles begann USA 2006, R: Peter Webber, D: Gaspard Ulliel, Gong Li
„Als hungrige Söldner im Zweiten Weltkrieg die kleine Schwester des zehnjährigen Hannibal verspeisen, flieht er nach Frankreich zu seiner eleganten japanischen Tante Lady Murasaki (die Chinesin Gong Li) und verknallt sich in sie. Dann studiert er Medizin, murkst die Mörder seiner Schwester ab und isst ihre Wangen. Langweilig kunstgewerblicher Mainstreamhorror. (tip) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Happy Feet Australien/USA 2006, R: George Miller
„Das Animationsmusical ‚Happy Feet‘ erzählt vom jugendlichen Kaiserpinguin Mumble, der sich anders als seine Artgenossen nicht durch Gesang, sondern durch Stepptanz ausdrückt. Während die melodramatische Geschichte vom Außenseiter, der am Ende die Gemeinschaft rettet, letztlich der Konvention verhaftet bleibt, bieten die per Motion-Capture aufgenommenen originellen Choreographien einigen Unterhaltungswert, und auch der Humor kommt in den Szenen mit den fünf frechen Adelie-Pinguinen, die Mumble auf seiner Reise durch die Antarktis beleiten, nicht zu kurz.“ (tip) H, HB, HH, HL, KI, OL
Hedy Lamarr – Secrets of a Hollywood Star Schweiz/Deutschland/Kanada 2005, R: Donatello Dubini, Fosco Dubini, Barbara Obermaier
“Porträt des Weltstars und der „Sexgöttin“ Hedy Lamarr, die durch die ersten Nacktszenen in einem Unterhaltungsfilm (“Ekstase“) Filmgeschichte schrieb und nach einem kometenhaften Aufstieg in Hollywood in den 1930er- und 1940er-Jahren fast unmerklich in Vergessenheit geriet. Der Film schützt kein abgesichertes Wissen vor, sondern nähert sich behutsam seinem Thema, wobei durch Selbstaussagen der Lamarr und die Auskunft von (Zeit-)Zeugen das Bild einer Frau Gestalt annimmt, die ihre Vermarktung bewusst steuerte. Der unterhaltsame Dokumentarfilm hinterfragt die Wirklichkeit hinter dem medialen Image und erzählt zugleich die Geschichte einer gespaltenen Persönlichkeit.“ (filmdienst) HH
The Hitcher USA 2007, R: Dave Meyers, D: Sean Bean, Sophia Bush
„In diesem nicht schlecht gemachten, aber überflüssigen Remake des Horrorthrillers „Hitcher, der Highwaykiller“ aus dem Jahre 1986 nimmt ein verliebtes Studentenpärchen einen Mann im Auto mit, der sich als psychopathischer Killer entpuppt. Er terrorisiert das Paar und metzelt dabei eine ganze Reihe von Menschen nieder - mit so teuflischer Raffinesse, dass der Mordverdacht auf die Studenten fällt, die daraufhin nicht nur vom Killer gequält, sondern auch noch von der Polizei gehetzt werden.“ (tip)DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Junebug USA 2006, R: Phil Morrison, D: Embeth Davidtz, Alessandro Nivola
„Dass der Clash der Kulturen auch innerhalb der USA stattfindet, beweist diese feinfühlige Tragikomödie von Regisseur Phil Morrison: Madeleine , weltläufige Kunsthändlerin aus Chicago, reist mit ihrem neuen Ehemann George zum Antrittsbesuch bei seiner Familie ins ländliche North Carolina. Dort macht Madeleine Bekanntschaft mit verstockten Schwiegereltern, einer redseligen Schwägerin (2006 Oscarnominiert: Amy Adams), aber auch bisher unbekannten Werten: Familie, Kirche, Vaterland. Regisseur Morrison, selbst in North Carolina aufgewachsen, ist eine humorvolle Studie über die Macht der Gewohnheit gelungen.“ (Der Spiegel) H
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Der letzte König von Schottland (The Last King of Scotland) Großbritannien 2006, R: Kevin Macdonald, D: Forest Whitaker, James McAvoy
Er kann so jovial sein wie Falstaff, so paranoid wie Othello, so brutal wie Richard III und so unberechenbar wie Titus Andronikus. Ja, der Tyrann Idi Amin scheint direkt aus den Königsdramen von Shakespeare in die Geschichte des 20. Jahrhunderts verpflanzt worden zu sein – so spielt ihn zumindest Forest Whitaker in dieser Adaption des gleichnamigen Romans von Giles Foden. Der Diktator herrschte von 1971 bis 1979 über Uganda, mehr als 300000 Menschen soll er getötet haben, und er starb erst vor drei Jahren im Exil in Saudi Arabien. Das Zentrum von „The Last King of Scotland“ bildet das Psychogramm von Idi Amin - und damit auch die mit Recht mit dem Oscar prämierte Leistung von Forest Whitaker. Er wirkt beängstigend real, zugleich überlebensgroß und menschlich. Diesen monströsen Verrückten verkörpert Forest Whittaker als eine archaischen Naturgewalt in menschlicher Gestalt. (hip) H, HH
La vie en rose Frankreich 2007, R: Olivier Dahan, D: Marion Cotillard, Jean-Pierre Martins
„In Frankreich wird la Piaf, die 47 Jahre alt wurde, verehrt wie eine Nationalheilige. Ein tragisch kurzes Leben - das hier strapaziös ausgewalzt wird: Regisseur Olivier Dahan (“Die purpurnen Flüsse 2“) schwelgt so ungehemmt ergeben im Leid seiner leidenschaftlichen Heldin, dass sich statt Ergriffenheit bald gepflegte Langeweile einstellt. Die bravouröse Marion Cotillard (“Ein gutes Jahr“) indes überzeugt als ungebrochene Edith in jeder Szene. Und wenn sie endlich „Non, je ne regrette rien“ anstimmt – ich bereue nichts –, stehen einem natürlich doch die Tränen in den Augen.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
Das Leben der Anderen Deutschland 2005, R: Florian Henckel von Donnersmarck, D: Ulrich Mühe, Sebastian Koch
„Das Leben der Anderen“ ist ein weiterer von den deutschen Filmen der letzten Zeit, die von jungen Regisseuren mit einer ganz erstaunlich komplexen und reifen Erzählhaltung inszeniert werden. Florian Henckel von Donnersmarcks Debütfilm handelt von einem Theater-Regisseur, der 1984 in der DDR von der Staatssicherheit beobachtet wird. Doch der heimliche Held des Films ist ausgerechnet der Stasi-Hauptmann, der diese Überwachung leitet und sich langsam in einen Schutzengel für den Künstler verwandelt. Mit großem Ernst und Inspiration inszeniert, hat diese Geschichte nichts von der Ost-Nostalgie anderer Filme über die DDR, stattdessen ist dieses Drama zugleich hochpolitisch und mit Mitgefühl erzählt. (hip) DEL , HB, HH, HL, KI
Letters From Iwo Jima USA 2006, R: Clint Eastwood, D: Ken Watanabe, Kazunari Ninomiya
„Am 19. Februar 1945 verschanzt sich eine Minderheit japanischer Truppen auf der Insel Iwo Jima, um der Übermacht der vorrückenden amerikanischen Soldaten Widerstand zu leisten. Das sinnlose Unterfangen endet in einem Blutbad. Der von Clint Eastwood als Gegenstück seines Films „Flags of our Fathers“ konzipierte Kriegsfilm zeigt die andere „Seite der Medaille“, indem er die Schlacht um die „strategisch wichtige“ Vulkaninsel ausschließlich aus der Sicht der Japaner zeigt. Dabei bemüht er sich nach allen Regeln der (Hollywood-)Kunst, dem „Feind“ ein Gesicht zu geben und den Krieg als unmenschlich erscheinen zu lassen. Ein wichtiger, vor allem für US-amerikanische Betrachter unbequemer Film.“ (filmdienst)H, HB, HH, KI
Little Miss Sunshine USA 2006, R: Jonathan Dayton, Valerie Faris, D: Abigail Breslin, Greg Kinnear
„Eine schrullige amerikanische Familie, deren Mitglieder mehr oder weniger an unterschiedlichsten Varianten des ‚Amerikanischen Traums‘ gescheitert sind, reist in einem klapprigen VW-Bus quer durch die USA, damit die kleine Tochter an einem Schönheitswettbewerb teilnehmen kann. Eine wunderbar einfallsreiche Komödie in Form eines subversiven Road Movie, das ein sympathisches Hohelied auf die Familie anstimmt und vor allem auch durch die hervorragenden Darsteller vorzüglich unterhält.“ (filmdienst) H, HH
Lonely Hearts Killers USA/Deutschland 2006, R: Todd Robinson, D: John Travolta, James Gandolfini
„Ein Serienmörderpaar, das sich an alleinstehende Frauen heran macht, verbreitet Ende 1940er-Jahre an der Ostküste der USA Angst und Schrecken. Der nach wahren Begebenheiten inszenierte Noir-Thriller beschränkt sich auf die letzten beiden Opfer des mörderisches Paars und verbindet dies mit der Ermittlungsarbeit zweier frustrierter Polizeidetektive. Mit klassischen Genre-Elementen erzählt, gelingt dem Film nicht die Verdichtung zum Psychogramm der Täter, da die Inszenierung die angestrebte Nüchternheit immer wieder unterläuft und den gut agierenden Darstellern immer wieder Sympathiewerte zubilligt.“ (filmdienst) HB, HH
Lotte im Dorf der Erfinder Heiki Ernits, Janno Põldma
„So liebevoll und komisch kann Zeichentrick sein! Der handgemachte Animationsfilm aus Estland beflügelt die kindliche Fantasie. In Sachen Einfallsreichtum, Charme und Mut zur Kauzigkeit könnten die Hollywood-Profis von unseren estnischen Nachbarn und ihrem wundersamen Sammelsurium aus Minigeschichten, in denen Frösche Hosen fressen, Fische von Tränen Kopfschmerzen kriegen und Hunde in Koffern leben, einiges lernen. Schauplatz des Films ist ein kleines Dorf irgendwo in Europa, in dem Hunde, Katzen, Karnickel und andere Viecher friedlich zusammenleben. Die Erwachsenen erfinden rund um die Uhr die seltsamsten Dinge, die Kinder (wie das muntere Hundemädchen Lotte und der brave Kater Bruno) staunen dagegen über die Magie des Alltäglichen - und träumen von einem Judoturnier im fernen Japan.“ (Cinema) H, HB, HH, HL, KI, OL
M
Der Mann ohne Vergangenheit Frankreich 2002, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outlinen, Markku Peltola / Originalfassung mit Untertiteln
“Männer ohne Gedächtnis gehören seit je zum Personal des Kinos. Aki Kaurismäki ergänzt die Galerie der Leinwand-Amnesiker nun um einen namenlosen Schweißer, der bei einem Überfall jede Erinnerung an sein früheres Ich verliert. Auf der Suche nach seiner Identität findet er zwar nicht diese, dafür aber die Frau seines Lebens: eine Heilsarmistin, gespielt von Kaurismäkis Muse Kati Outinen. Kaurismäki balanciert kunstvoll zwischen melodramatischem Ernst und lakonischem Humor und steckt das Publikum mit seiner Liebe zu seinen Figuren und zum Kino an.“ (Neue Zürcher Zeitung) HH
Mitten ins Herz – Ein Song für dich USA 2007, R: Marc Lawrence, D: Hugh Grant, Drew Barrymore
„Ein abgehalfterter Pop-Sänger mit Erfolgen in den 1980er-Jahren wittert seine zweite Chance, als ihm ein Auftritt mit einem aufsteigenden Schlagersternchen in Aussicht gestellt wird. Da ihm selbst keine überzeugender Song einfällt, trifft es sich gut, dass er seine chaotische Pflanzenpflegerin, eine begnadete Song-Schreiberin, zur Mitarbeit überreden kann. Romantische Komödie mit treffsicheren satirischen Seitenhieben auf die Showbranche und das Musikgeschäft, die ihr hohes Anfangstempo zwar nicht halten kann, aber durch liebevoll gezeichnete Charaktere mit Mut zur Selbstironie überzeugt.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
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Nach der Hochzeit Dänemark/Schweden 2006, R: Susanne Bier, D: Mads Mikkelsen, Rolf Lassgård
„“Nach der Hochzeit“ von der dänischen Regisseurin Susanne Bier wurde gerade als Oscar-Kandidat für den besten ausländischen Film auserkoren, wobei eine Nominierung für den besten Film überhaupt mindestens genauso angemessen gewesen wäre. Die Geschichte um den gutherzigen Waisenhausleiter und Wahl-Inder Jacob Petersen (Mads Mikkelsen), der in seine Heimat Dänemark gelockt wird, um seine ihm bis dahin unbekannte Tochter zu treffen, ist eines dieser großen, schamlos tränenreichen Melodramen, wie es sie selbst Hollywood heutzutage kaum mehr hinbekommt. So schön, so traurig, dass man sich besser gar nicht erst vornimmt, den Film mit trockenen Augen zu überstehen.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL
Nachts im Museum USA 2006, R: Shawn Levy, D: Ben Stiller, Robin Williams
„Ein Vater will seinen Sohn und seine geschiedene Frau von seiner Beharrlichkeit in Sachen Arbeitsplatz überzeugen. Deshalb nimmt er eine Stelle als Nachtwächter im örtlichen Geschichtsmuseum an, hat bald aber mehr zu tun als ihm lieb ist, da alle Exponate in der Nacht ein turbulentes Eigenleben führen. Nur mäßig unterhaltsame Komödie, die weder den Hauptdarsteller noch die prominent besetzten Nebenrollen fordert, sodass der Reiz der Geschichte schnell verpufft und nur wenige hübsche Gags bleiben.“ (filmdienst) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Novembermanifest (Noviembre) Spanien 2003, R: Achero Mañas, D: Óscar Jaenada, Ingrid Rubio / Originalfassung mit Untertiteln
„Die Mitglieder einer spanischen Theatertruppe erinnern sich in naher Zukunft an die heutige Gegenwart, die Anfänge ihre Straßenensembles, Zuschauerprovokationen, Regelbrüche und das Aufbegehren gegen die Staatsgewalt. Ein zwischen Drama und Mockumentary changierender Film, der zwischen unmittelbarer Darstellung und rückblickender Kommentierung wechselt und Konflikte zwischen Avantgarde und Establishment beleuchtet. Die Untiefen der AntiKunst werden jedoch nur wenig ausgelotet, sondern durch psychologische und gruppendynamische Prozesse überdeckt.“ (filmdienst) HB
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Pan’s Labyrinth
Spanien/Mexiko/USA 2006, R: Guillermo Del Toro, D: Ivana Baquero, Sergi López
„Pan’s Labyrinth“ lässt das zwölfjährige Mädchen Ofelia (Ivana Baquero) im faschistischen Spanien des Jahres 1944 in eine bizarre Märchenwelt flüchten. Der mexikanische Regisseur Guillermo Del Toro erzählt von Folter, Terror und der Kraft der Phantasie. Bei den Oscars, die am 25. Februar in Los Angeles vergeben werden, ist Del Toros Film in sechs Kategorien im Rennen - keine andere Produktion hat mehr Nominierungen. Sergi López spielt Capitán Vidal, einen von Francos Offizieren, der Ofelias Mutter geheiratet hat und nun umbarmherzig jeden Widerstand gegen das Regime bekämpft. Geschickt gibt Del Toro schon der Wirklichkeit märchenhafte Züge. Er zeigt Vidal als bösen Stiefvater, der seine Tochter nicht liebt, und die Rebellen als tapfere Freiheitskämpfer, die etwas Besseres als den Tod suchen - aber nicht finden. Der Regisseur geht mit seinen Gewaltdarstellungen bis an die Schmerzgrenze und zeigt dann Bilder, die vor dem inneren Auge ablaufen, wenn sich die Lider angesichts des Grauens schließen: Ofelia stellt sich vor, dass ein gesichtsloses Monster sie verfolgt und ein Faun ihr hilft, in der Realität das schlimmste Unheil zu verhindern. Am Ende kämpft sie im Irrgarten zwischen Sein und Schein um ihr Leben. Ein wunderschöner, tiefberührender und sehr trauriger Film. (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL
Paris, je t’aime Frankreich/Schweiz 2006, R: Joel Coen, Ethan Coen, Tom Tykwer, u.a., D: Juliette Binoche, Steve Buscemi
„‚Paris, je t’aime‘ heißt ein Bündel von Kurzfilmen, 18 Stück in zwei Kinostunden - lauter Mini-Liebesgeschichten, die in Paris spielen, aber längst nicht alle wirklich etwas mit Paris zu tun haben. Prominente Regisseure aus vielen Weltecken von Japan bis Mexiko, mehrheitlich aber Franzosen und Amerikaner, haben je eine Miniatur zu dem Bukett beigesteuert, und lang ist die Liste der Stars, die kurz mal vorbeischauen, von Gena Rowlands bis Juliette Binoche, von Bob Hoskins bis Elijah Wood. Läppische Bagatellen und ausgefeilte Geschichten folgen einander nach dem Krautund-Rüben-Prinzip, und wie immer bei solchen Potpourris bleibt die Bilanz unbefriedigend: Die Menge der Häppchen macht eher hungrig als satt.“ (Der Spiegel) DEL, H, HB, HH, KL, OL
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Die Queen Großbritannien/Frankreich/Italien 2006, R: Stephen Frears, D: Helen Mirren, Michael Sheen
Wohl jeder weiß noch genau, wo er war und was er tat, als er erfuhr, dass Princess Diana in einem Autounfall starb. Es war einer der entscheidenden Momente der 90er Jahre – und ein Wendepunkt für Großbritannien. Die Briten benahmen sich angesichts der Trauer um Diana anders als gewohnt, und ihre alten Tugenden schienen obsolet geworden zu sein. „That’s the way we do things in this country“, sagt Helen Mirren als Elisabeth II angesichts des Trauerfalls und hält sich reserviert an die Etikette – ohne dabei zu ahnen, wie gefährlich falsch sie damit liegt. Diese vielleicht schwerste Krise des britischen Könighauses der letzten Jahrhunderte, steht im Mittelpunkt des neuen Films von Stephen Frears. Eine immense Neugier scheint ihn und sein Team dazu angestachelt zu haben, hier sehr tief zu bohren und dabei nach Wahrhaftigkeit zu suchen. „The Queen“ besteht zum größten Teil aus intimen, häuslichen Szenen (wobei das Wort „häuslich“ bei den Royals allerdings neu definiert werden muss). Alle Schauspieler fangen meisterlich die Manierismen der jeweiligen Figuren ein, und erreichen so einen hohen Wiedererkennungswert, obwohl sie den Vorbildern nicht einmal besonders ähnlich sehen. (hip) H, HB, HH, KI
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Rache ist sexy USA 2006, R: Betty Thomas, D: Jesse Metcalfe, Brittany Snow
„Pfiffige Teenagerkomödie über drei Mädchen, die sich am Schulschönling rächen wollen, der sie gegeneinander ausgespielt hat und die sich ein raffiniertes ‚Gefährliche Liebschaften‘-Konstrukt zusammenspinnt und dann im Stil von Genreklassikern wie ‚Heathers‘ oder ‚Girls Club‘ mit ebenso viel Humor, Herz und Biss durchexerziert. Betty Thomas, zuletzt mit dem weniger gelungenen ‚I Spy‘ in den deutschen Kinos, läuft zu alter ‚Private Parts‘-Form auf, hält das Tempo hoch und verlässt sich auf die Attraktivität ihrer Hauptdarsteller.“ (Blickpunkt:Film) H, HB, HH, HL, KI, OL
Rocky Balboa USA 2006, R: Sylvester Stallone, D: Sylvester Stallone, Burt Young
„Mit seinem letzten „Rocky“-Film kehrt Sylvester Stallone zu den Qualitäten des oscargekrönten Originals zurück. Konzentriert sich auf atmosphärische Milieu- und sensible Charakterzeichnung, entwickelt menschliche Wärme und leisen Humor, nimmt erst spät die Kurve zur Boxaction. Das wirkt nach ruhigem Beginn am Ende etwas gehetzt, bringt die Reihe aber trotzdem zu einem versöhnlichen und persönlichen Abschluss.“ (Blickpunkt:Film) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
S
Saw III USA, 2006, R: Darren Lynn Bousman, D: Tobin Bell, Shawnee Smith
„Geld stinkt nicht. Warum den schnellen Dollar nicht mitnehmen, wenn ihn der Markt hergibt? Doch auch wenn diese Motive menschlich verständlich sind, so ist ein derartiges Vorgehen im Filmgeschäft nicht immer das cleverste. Mit ‚Saw‘ schufen James Wan und Leigh Whannell aus dem Nichts einen Mythos. Der dreckige, kleine hundsgemeine Genre-Faustschlag eroberte sich eine kolossale Fangemeinde. Doch der Fehler, der schon bei der Fortsetzung ‚Saw 2‘ gemacht wurde, wird mit Sequel Nummer zwei wiederholt. Die Gier, die Kuh im Jahresrhythmus gnadenlos und ohne Rücksicht auf Verluste zu melken (ja Teil 4 und 5 sind bereits angekündigt), schlägt sich negativ auf die Qualität aus. ‚Saw 3‘, wieder unter der Regie des zweitklassigen No Names Darren Lynn Bousman, reduziert sich gänzlich auf die Markenzeichen des Horror-Franchise und lässt dabei jegliche Finesse und Innovation vermissen.“ (filmstarts.de) H, HB, HH, HL, KI, OL
Schräger als Fiktion USA 2006, R: Marc Forster, D: Will Ferrell, Emma Thompson
„Als der Steuerbeamte Harold Crick eines morgens erwacht, findet er sich verwandelt. Nicht in einen Käfer, wie Kafkas Figur Gregor Samsa, sondern viel schlimmer: der schwer zwanghafte Crick, der sein Leben bis zum letzten Zahnbürstenstrich zu kontrollieren versucht, hört plötzlich eine Stimme in seinem Kopf. Sie entpuppt sich im Lauf dieser verspielt-verspiegelten Geschichte aus der Feder von Newcomer Zach Helm als Erzählstimme der Autorin Karen Eiffel (Emma Thompson), die seit zehn Jahren unter quälenden Schreibblockaden versucht, ihren Roman über einen zwanghaften Steuerbeamten namens Harold Crick zuende zu schreiben… Marc Forsters Inszenierung des hinreissend sprachverliebten Drehbuchs hält am Ende zwar nicht ganz, was sie am Anfang verspricht, doch das Ringen einer Figur gegen die ästhetischen Ideen ihrer Schöpferin bleibt gleichwohl ein Genuss.“ (Neue Zürcher Zeitung) HB, HH, KI, OL
Sie sind ein schöner Mann Frankreich 2005, R: Isabelle Mergault, D: Michel Blanc, Medeea Marinescu
„Als dem chronisch schlecht gelaunten französischen Bauern Aymé die Ehefrau wegstirbt, verliert er weniger seine große Liebe als eine tüchtige Arbeitskraft. Da sich das Geschirr nicht von allein spült, schaltet er eine Heiratsvermittlerin ein, die ihn nach Rumänien schickt, um sich dort eine passende Kandidatin auszusuchen. Zurück kommt er mit der tatkräftigen Elena , deren Ehemotive nur zu Anfang rein finanzieller Natur sind. Rund vier Millionen Zuschauer haben das Regiedebüt der Schauspielerin Isabelle Mergault im vergangenen Jahr zu einer der großen Leinwandsensationen in Frankreich gemacht. Dabei zerspringt die Komödie nicht vor Originalität, hat aber so viel altmodischen Charme, dass man ihr das nicht allzu übel nehmen kann.“ (Der Spiegel) H, HH, KI, OL
Smokin‘ Aces USA 2007, R: Joe Carnahan, D: Ryan Reynolds, Ray Liotta
Eine Million Dollar setzt die Mafia auf den Kopf eines Verräters aus. Scharf auf das viele Geld, sorgen sieben schräge Profikiller für ein Massaker im Zockerparadies. Wenn es so was wie eine Tarantino-Handschrift gibt, dann trägt sie „Smokin‘ Aces“ -- zumindest auf den ersten Blick. Die schrägen Figuren, die beinharte Action, die teilweise bizarren Dialoge, das entspricht vollkommen dem Stil des „Pulp Fiction“-Regisseurs Quentin Tarantino. Was nicht ins Bild passen will, ist die Story, die vor allem im letzten Drittel eine unerwartete Ernsthaftigkeit entwickelt. Plötzlich geht es nicht mehr um Cops und Gangster in einem furiosen Actiongewitter, sondern um eine finstere Verschwörung, die ihren Anfang vor 60 Jahren nahm – ganz ohne jede Ironie. Schade eigentlich, der Film hatte das Zeug zum Knaller.“ (Cinema) DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Das Streben nach Glück USA 2006, R: Gabriele Muccino, D: Will Smith, Jaden Smith
„‚Das Streben nach Glück‘, festgeschrieben in der amerikanischen Verfassung, beflügelte vor 26 Jahren auch den real existierenden, erfolglosen Vertreter und späteren Finanzier Chris Gardner (Will Smith): Gardner, verschuldet, ohne Job und Ehefrau, dafür aber die Sorge um den fünfjährigen Christopher (Smith-Sprössling Jaden) tragend, schaffte es durch Intelligenz, zähe Arbeit und Fortbildung aus bitterer Obdachlosigkeit bis in höchste Millionärsetagen. Ein perfekter US-Traum vom standhaften Amerikaner, den Regisseur Gabriele Muccino zwischen Hochglanz-Armut und Hochdruck-Einsatz seines ehrgeizigen Superstars leicht ermüdend inszeniert hat.“ (Der Spiegel) H, HB, HH, HL, KI, OL
T
Tagebuch eines Skandals Großbritannien/USA 2006, R: Richard Eyre, D: Judi Dench, Cate Blanchett
„Eine Lehrerin Mitte 30 erregt die Leidenschaft einer altjungferlichen, verbitterten Kollegin und macht sich durch ihr Verhältnis mit einem minderjährigen Schüler erpressbar. Dem Film geht es weniger um reißerischen Thrill als um die Durchdringung der Charaktere, deren Not und Einsamkeit, aber auch Hoffnungen bedrückend erfahrbar werden. Stimmig in Atmosphäre und in der Besetzung bis in die kleinsten Nebenfiguren, wird er von zwei großartigen Hauptdarstellerinnen getragen, wobei ihm das Kunststück gelingt, auch für die vom Leben enttäuschte, verzweifelte Erpresserin ein gewisses Maß an Sympathie zu wecken.“ (filmdienst) H, HB, HH, HL, KI
Tannhäuser Deutschland 1978 R: Götz Friedrich, mit Chor der Bayreuther Festspiele, Orchester der Bayreuther Festspiele, Hans Sotin
„1972 gab Götz Friedrich mit dieser Tannhäuser-Inszenierung sein bayreuther Debüt, John Neumeier schaffte mit seiner Choreographie des Bacchanals den internationalen Durchbruch. Friedrichs Tannhäuser ist als Minnesänger ein künstlerischer Individualist - missverstanden von den Zeitgenossen wie einst Wagner.“ (bremerfilmkunsttheater) H, HB, HH, HL, KI
To Tulsa and Back – On Tour with J. J. Cale Deutschland 2005, R: Jörg Bundschuh
Zum ersten Mal stimmte der medienscheue J. J. Cale einem Film über seine Musik, sein Leben und seine Karriere zu. Die Dokumentation von Jörg Bundschuh folgt ihm durch sechs US-Bundesstaaten während seiner „To Tulsa and Back Tour“ . Cale kreierte den Tulsa Sound, eine Mischung aus Rock‘n Roll, Country, Blues und Jazz. Für Eric Clapton ist er der einzige andere Musiker, der er selbst gerne wäre. Die Dire Straits bekennen, ihren Sound ganz auf Cales Stil aufgebaut zu haben. Geld und Ruhm haben ihm nie viel bedeutet. Lange lebte Cale zurückgezogen in einem Wohnwagen ohne Telefon. Manchmal lagen über sechs Jahre zwischen seinen Konzerten und neuen Platteneinspielungen. Als Geheimnis umwobene Legende und Musiker, der Erfolg anders definiert als viele seiner Kollegen, genießt Cale weltweit Kultstatus.“ (Kino 46) HB
U
Unser täglich Brot Österreich 2005, R: Nikolaus Geyrhalter
“,Unser täglich Brot‘ zeigt einen Albtraum von Ordnung und Effizienz, den wir täglich als Konsumenten im Supermarkt in Gang halten. Seine Wucht verdankt er auch einer Aussparung: keine Interviews, kein Kommentar, keine moralischen Haltegriffe. Es werden keine Schuldigen dingfest gemacht und keine Konzernchefs vorgeführt. Geyrhalter zeigt in achsensymmetrischen Tableaus endlose Kornfelder, immer wieder fährt die Kamera durch scheinbar menschenleere Tomatenzuchtanlagen. Bilderbögen von kalter Schönheit, die wie fotografische Stillleben wirken. Auch die serielle Tötung von Fischen, Kühen, Schweinen und Hühnern ist zu sehen - auch Blut spritzt. Doch der Schrecken, der diesen Bildern innewohnt, ist subtiler. Die Äcker, die Treib- und Schlachthäuser scheinen ebenso menschenleer zu sein wie die Autofabriken. Wir sehen eine Maschinenwelt, ein System, dessen Perfektion seine Perversion ist. „Unser täglich Brot“ ist kein Splatter-, eher ein Science-Fiction-Film. Wenn Kubrick eine Dokumentation über die Agrarindustrie gedreht hätte, sie hätte so ähnlich ausgesehen.“ (taz) H
V
Vier Minuten Deutschland 2006, R: Chris Kraus, D: Hannah Herzsprung, Monica Bleibtreu
Endlich traut sich ein deutscher Filmemacher, großen Kino zu machen. In „Vier Minuten“ passiert alles auf der grandiosen Bühne des Melodramas, ohne dabei je pathetisch oder lächerlich zu wirken. Die Figuren sind überlebensgroß, die Gefühlsausbrüche elementar, die Geschichte märchenhaft überhöht - dies ist eine Filmoper. Kein Wunder also, dass die Musik in ihr eine große Rolle spielt. Sie bringt die beiden Protagonistinnen zusammen und verstrickt sie bald in einen Zweikampf am Piano. Die Klavierlehrerin Traude Krüger gibt schon seit 60 Jahren Musikunterricht in einem Frauengefängnis, aber solch eine Gefangene wie die Jugendliche Jenny hat sie noch nie gesehen. Diese ist ruppig, unberechenbar und aufsässig, aber auch eine Virtuosin am Klavier. Alles an dieser 20jährigen Mörderin ist der alten Frau zuwider, aber den Verlockungen ihres außergewöhnlichen Talents kann sie nicht widerstehen, und so versucht sie die Widerspenstige zu zähmen und wird dabei selber aus der seelischen Versteinerung geweckt, in der sie fast ihr ganzes Leben lang gefangen war. (hip) H, HB, HH, HL, OL
Vitus Schweiz 2005, R: Fredi M. Murer, D: Teo Gheorghiu, Bruno Ganz
“Ein hochbegabter Junge, dessen Karriere als Pianist von seiner ehrgeizigen Mutter forciert wird, findet eine kindgerechte Rückzugsmöglichkeit bei seinem erdverbundenen Großvater, der auch noch zu ihm hält, als er durch einen Sturz vom Balkon zum ,normalen‘ Kind wird. Die mit märchenhaften Untertönen konventionell erzählte Geschichte einer Menschwerdung mit geschliffenen Dialogen und eindrucksvollen schauspielerischen Leistungen. Eine Liebeserklärung an die Kindheit und die Musik.“ (filmdienst) H, HB, HH
W
Der weiße Planet Kanada/Frankreich 2006, R: Jean Lemire, Thierry Piantanida, Thierry Ragobert
„In diesem Dokumentarfilm ist die Geburt eines Eisbärenbabys erstmals aus nächster Nähe zu sehen. Angesichts solch bewegender Naturaufnahmen setzen die Dokumentaristen Thierry Piantanida und Thierry Ragobert in alter französischer Tierfilmersitte zu poetischen Höhenflügen an und dichten Walrosse zu den Philosophen der Arktis um. Und tatsächlich: Den Tieren wachsen Sloterdijk-Schnauzer. Kein Wunder also, dass dieser vom Bund für Umwelt und Naturschutz unterstützte Film die Zuschauer eindringlich vor der Erderwärmung warnt: Wenn das Walross schwitzt, wird für die Menschen das Eis immer dünner.“ (Der Spiegel) H, HH
Whole New Thing Kanada 2005, R: Amnon Buchbinder, D: Aaron Webber, Rebecca Jenkins
„Der 13-jährige Emerson wird von seinen Hippie-Eltern, die ihn bis dato zu Hause unterrichtet hatten, in eine richtige Schule geschickt und entwickelt eine unschuldige Leidenschaft für seinen Englischlehrer. Währenddessen betrügt Emersons Mutter seinen Vater mit einem Nachbarn. Es ist eine Menge los in dem entlegenen kanadischen Nest, Stoff genug für einen Coming-of-Age- und einen Coming-out-Film.“ (tip) HH
Die wilden Kerle 4 Deutschland 2007, R: Joachim Masannek, D: Jimi Blue Ochsenknecht, Wilson Gonzalez
„Mittlerweile fahren die populären Kicker-Knirpse Motorrad, leben eltern- und schulfrei im Wald. In der Story geht es um eine (aus der griechischen Mythologie entlehnte) Eifersuchtstragödie, bevor es zum bewährten Fußballspiel-Showdown kommt. Trotz schwerer Dramaturgie-Verstöße werden die Kids diesen pathetisch-kruden Mix aus „Mad Max“, „The Tribe“ und „Wir Kinder aus Bullerbü“ lieben.“ (Cinema) BHV, DEL, H, HB, HH, HL, KI, OL
Workingman‘s Death Österreich/Deutschland 2005, R: Michael Glawogger / Originalfassung mit Untertiteln
“In fünf Bildern und einem Epilog unternimmt der essayistische Dokumentarfilm den Versuch, dem allmählichen Verschwinden schwerer körperlicher Arbeit aus dem Lebenskontext der Moderne auf die Spur zu kommen. In ausgesuchten bildmächtigen Einstellungen werden Bergarbeiter in der Ukraine porträtiert, die auf eigene Faust Kohle abbauen, indonesische Kulis, die Zentner schwere Kiepen voller Schwefel ins Tal schleppen, das blutige Treiben auf einem Schlachthof in Nigeria, die lebensgefährliche Verschrottung von Öltankern in Pakistan, Stahlarbeiter in China. Die mitunter fast circensischen Schauwerte des Gesehenen werden durch ein ausgeklügeltes Sound-Arrangement, die betörende Musik des Avantgarde-Künstlers John Zorn und durch den O-Ton des Films ebenso klug wie assoziationsreich unterstützt. Ein irritierend-visionärer Film, der nicht nur nach den Veränderungen moderner Arbeitswelten fragt.“ (filmdienst) HB
Z
Zatoichi to Yojimbo Japan 1970, R:Kihachi Okamoto, D: Toshiro Mifune, Shintarô Katsu / Originalfassung mit Untertiteln
„Die Serie um den blinden Masseur Schwertkampfvirtuosen Zatoichi gehört zu den populärsten japanischen Chambara Filmserien überhaupt und wurde kürzlich von Takeshi Kitano wiederbelebt. In diesem Klassiker von 1970 treffen die Superstars Toshiro Mifune und Shintaro Katsu (Hanzo Serie) aufeinander, inszeniert wurde das ganze von Kihachi Okamoto . Den blinden Samurai Zatoichi verschlägt es in ein kleines Dorf, das von einem Clan durchgeknallter, machtgieriger Yakuza terrorisiert wird. Es geht um einen Goldschatz, die unterjochten Dorfbewohner müssen befreit werden, es gibt eine verdammt attraktive Gastwirtin, zahlreiche Gegner müssen erledigt werden und natürlich gibt es einen fulminanten finalen Showdown.“ (3001-kino) HH
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