piwik no script img

„Es ist ein großes Abenteuer“

WORKSHOP Eine intensive Theater-Erfahrung verschafft die Moks-Box Akteuren und Zuschauern

Nathalie Forstman

■ 32, ist freischaffende Theaterpädagogin und Regisseurin und leitet in diesem Jahr die Moks-Box.

taz: Frau Forstman, die Aufführung läuft in der Rubrik Moks-Box…

Nathalie Forstman: Ja, die Moks-Box ist eine Kooperation von Moks und dessen Theaterschule, den Jungen Akteuren: Die Idee ist es, möglichst vielen Jugendlichen von 14 bis 21 Jahren in den Osterferien eine intensive Theater-Erfahrung zu ermöglichen, indem wir mit ihnen eine Aufführung erarbeiten. Die wird heute vorgestellt.

Wie jetzt, die Osterferien haben doch gerade erst angefangen?

Ja, der Zeitplan war dieses Jahr sehr straff: Wir haben sofort mit der Arbeit angefangen, also direkt am Samstag fünf Teams gebildet und dann gab’s jeden Tag volles Programm. Anders wäre das nicht möglich gewesen.

Aber waren die nach dem langen ersten Teil des Halbjahres nicht völlig ausgepowert?

Wir hatten uns auch gefragt: Ist das schlau, direkt am ersten Ferientag anzufangen. Aber erstens war’s gar nicht anders möglich, weil Ostern dieses Jahr so ungünstig liegt. Und zweitens: Die sind sofort mit voller Energie dabei. Für die ist das Ferien machen. Wir drillen die nicht.

Und was ist das für ein Stück?

Das ist keine Theater-Inszenierung, bei der ein vorgegebener Text aufgeführt wird. Wir lehnen uns an die aktuelle Moks-Produktion „Die Durstigen“ von Wajdi Mouawad an.

Was heißt anlehnen?

Die Teamleiter haben Themen aus dem Stück ausgewählt, und daraus haben die Gruppen Fragen entwickelt.

Fragen?

Die haben stark lebensweltlichen Bezug: „Warum bist du heute morgen aufgestanden?“ heißt der Abend ja schon, „was ist dir wichtig?“ oder „was will ich werden?“ sind andere. Dadurch ist die Moks-Box ein großes Abenteuer, weil sich ja nicht vorhersagen lässt, was da kommt und wie diese heterogenen Gruppen zusammenarbeiten.

INTERVIEW: BES

heute und am 23.4., jeweils 19 Uhr, Moks

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen