: Duisburgs neue Liga
In Duisburg feiert eines der größten Landesprojekte seine Eröffnung: Das Einkaufszentrum Citypalais
DUISBURG dpa/taz ■ Mit einem Festakt und einem Konzert des Schlagersängers Howard Carpendale in der neuen Mercatorhalle ist das Duisburger CityPalais am Samstagabend offiziell eröffnet worden. Ein Casino und eine Einkaufspassage, die beiden weiteren Bestandteile des Citypalais, sind bereits seit dem Frühjahr für Besucher geöffnet. Der Saal für 1.750 ZuschauerInnen ist neue Spielstätte für die Duisburger Philharmoniker. Das Gebäude ist Teil eines Stadtumbauplans, mit dem die Hafenstadt für EinwohnerInnen und Investoren attraktiver werden soll. Allein in den Ausbau der Mercatorhalle flossen 35 Millionen Euro.
Oberbürgermeister Adolf Sauerland (CDU) plant nach dem CityPalais weitere Großprojekte. „Als nächstes werden wir den Bahnhof besser an die Innenstadt anbinden“, sagt Sauerland. Damit werde ein Teil des Masterplans für Duisburgs Innenstadt umgesetzt, den der britische Stararchitekt Sir Norman Foster entwickelt hat. „Der Plan ist wie ein großes Bild, bei dem Stück für Stück neue Farben aufgetragen werden“, sagt Sauerland. Fosters Büro hatte für Duisburg bereits Anfang der neunziger Jahre die Erneuerung des Innenhafens geplant. Die Erfolge können sich nach Sauerlands Meinung sehen lassen: „Die Firmen, die sich im Hafen angesiedelt haben, bleiben.“ Die Auslastung der Gewerbeimmobilien in der Stadt betrage insgesamt über 90 Prozent.
Auch mit dem CityPalais, einem Glaskubus mit elliptischen Aufbau, verbinden die Duisburger ehrgeizige Pläne. Bis zu 650.000 Menschen sollen pro Jahr allein das Casino besuchen. Und mit der neuen Mercatorhalle sollen die Duisburger Philharmoniker mit den großen Orchestern der Nachbarstädte mithalten können. „Das ist jetzt Bundesliga, die alte Halle war nur Kreisliga“, so Stadtkämmerer und Projektleiter Peter Langner.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen