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Ein Teil von Lübeck wird ländlich

MANDATE In Schleswig-Holstein gibt es fünf Wahlkreise weniger. Nun steht fest, welche Regionen verlieren

Der stark umstrittene Neuzuschnitt der Wahlkreise in Schleswig-Holstein ist beschlossen und gilt erstmals bei der Landtagswahl 2012. Der Wahlkreisausschuss stimmte am Freitag mit Stimmen von CDU, FDP, SSW und der Landeswahlleiterin endgültig dafür. Damit scheiterte der Versuch, ein neue Lösung zu entwickeln, der auch die Vertreter von SPD, Grünen und Linken zustimmen können.

Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde, Ostholstein, Lauenburg und Lübeck verlieren nun je einen Wahlkreis; die Gesamtzahl sinkt von 40 auf 35. Teile des alten Lübecker Wahlkreises gehören nun zum Umland. Damit hat die SPD-Hochburg nur noch zwei Wahlkreise, der dünn besiedelte und CDU-dominierte Raum Dithmarschen/Steinburg vier. Allerdings sind vier der fünf wegfallenden Wahlkreise bei der letzten Abstimmung von der CDU gewonnen worden. Der Neuzuschnitt tritt sofort in Kraft.

Am Morgen noch hatte die Landeswahlleiterin in der Hoffnung auf einen breiteren Konsens einen weiteren Vorschlag im Ausschuss vorgelegt. Demnach sollte Lübeck drei Wahlkreise behalten und Schleswig-Flensburg einen verlieren. Der Ausschuss entschied sich für die Variante von CDU und FDP.

Der SPD-Fraktionschef Stegner kritisierte das Ergebnis als nicht sachgerecht. Die Grünen kritisierten, dass die Abweichung bei der Wahlkreisgröße werde aufs höchste ausgereizt werde. Der SSW verteidigte seine Zustimmung: Ihr Ziel sei gewesen, dass die dünner besiedelten Regionen im Land bei der Reduzierung der Wahlkreise nicht ins Hintertreffen geraten sagte die Silke Hinrichsen.  (dpa/taz)

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