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Rassismus ist ansteckend

EBOLA Ärzte wenden sich gegen Stigmatisierung Schwarzer ➤ SEITE 14 Seuchenexperte warnt im taz-Interview vor Denkfehlern, die zur Panik in Deutschland führen können ➤ SEITE 3

LEIPZIG/BERLIN epd/taz | Erstmals ist in Deutschland ein Mensch an Ebola gestorben. Der 56 Jahre alte UN-Mitarbeiter starb in der Nacht zum Dienstag, teilte das Leipziger Klinikum St. Georg mit.

Der Sudanese hatte in Liberia für die UNO gearbeitet. Am Donnerstag war er nach Leipzig ausgeflogen worden.

Deutschland ist das einzige Land in Europa, das Ebolapatienten aus Westafrika ohne direkten eigenen Bezug aufgenommen hat. Ein Patient aus Senegal war aus der Hamburger Uniklinik nach fünfwöchiger Behandlung Anfang Oktober gesund entlassen worden. In Frankfurt wird ein Mann aus Uganda behandelt. Währenddessen warnte das Deutsche Rote Kreuz (DRK) vor der „Stigmatisierung“ Schwarzer und „unbegründeter Angst“.

In den westafrikanischen Ländern Liberia, Sierra Leone und Guinea stieg die Zahl der Ebolatoten derweil auf 4.447. Das gab die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag in Genf bekannt. Es ist ein Anstieg von rund 400 seit der letzten WHO-Statistik vom vergangenen Freitag. D.J.

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