ASTRONOMIE: Schwarzes Loch zerreißt Stern
WASHINGTON | In einer der größten und hellsten bislang beobachteten kosmischen Explosionen hat ein weit entferntes Schwarzes Loch eine ganze Sonne zerrissen und verschlungen. Das berichten Forscher um Andrew Levan von der britischen Universität Warwick im Fachjournal Science. Die internationale Forschergruppe hatte einen extrem hellen Strahlungsausbruch in einer 3,8 Milliarden Lichtjahre entfernten Galaxie im Sternbild Drache beobachtet. Die intensive Gamma- und Röntgenstrahlung hielt für Wochen an. Im sichtbaren Licht und im Infrarot leuchtete das Objekt so hell wie hundert Milliarden Sonnen. Die Beobachtung mit einigen der besten Teleskope auf der Erde und im Weltraum identifizierten die weit entfernte Galaxie als Ursprung des Phänomens, wie die Forscher berichten. „Die bisher beste Erklärung, die auf das Ereignis passt, ist ein massereiches Schwarzes Loch genau im Zentrum dieser Galaxie, das einen Stern eingesogen und zerrissen hat“, erläuterte Levan. Das sich drehende Schwarze Loch muss dann zwei scharf gebündelte Energiestrahlen nach oben und unten ausgesandt haben, von denen einer genau auf die Milchstraße gerichtet war. (dpa)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen