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Hannover muss 100 Millionen Euro Steuern zurückzahlen

HAUSHALT Hannovers Etat sah gut aus, doch jetzt fordert die Hannover Rück Gewerbesteuern zurück

Hannover muss 100 Millionen Euro Gewerbesteuer an die Hannover Rück zurückzahlen. Denn der weltweit drittgrößte Rückversicherer musste seine Gewinnerwartungen wegen des Erdbebens in Japan deutlich nach unten korrigieren.

Es sei „ein großer Schlag“, sagte Hannovers Stadtsprecher Andreas Möser. Der Haushalt müsse jedoch nicht neu aufgestellt werden, weil vorsichtig geplant worden sei. Es sei mit einem Gewerbesteueraufkommen von 480 Millionen Euro wie im Vorjahr gerechnet worden. Im ersten Halbjahr habe die Konjunktur aber zugelegt und es sei mehr Geld in die Kassen geflossen – das jetzt teilweise zurückgezahlt werden müsse. Die Gewerbesteuer orientiert sich am erwarteten Gewinn eines Unternehmens.

Die Hannover Rück hatte ihre Gewinnerwartungen um 150 Millionen auf 500 Millionen Euro gesenkt. Allein die Katastrophe in Japan kostete den „Versicherer der Versicherungen“ gut 232 Millionen Euro – obwohl das Unternehmen Risiken schon teilweise an andere Rückversicherer und den Kapitalmarkt weitergegeben hat. Hinzu kamen hohe Belastungen durch die Überschwemmungen in Australien, das Erdbeben in Neuseeland und die jüngsten Tornados in den USA.

Der Rückversicherer will nach den Katastrophen des ersten Halbjahres jetzt ein neues Sicherheitsnetz aufspannen. Für die anstehende Hurrikan-Saison in den USA habe das Unternehmen zusätzlichen Schutz bei anderen Rückversicherern eingekauft, hieß es.  (dpa)

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