Klinikpolitik vor dem Zusammenbruch: Versagen der zentralen Köpfe
Fünf Geschäftsführerposten gibt es für die vier kommunalen Bremer Krankenhäuser und die Holding Gesundheit Nord – vier davon sind demnächst unbesetzt.
Kommentar von Klaus Wolschner
Jetzt geht der Chef des Krankenhauses Links der Weser, Peter Stremmel. Walter Bremermann, Chef des Klinikums Mitte, sollte eigentlich im Ruhestand sein, sein Vertrag wurde nochmal um drei Monate verlängert. Bleibt nur noch Uwe Schmidt vom Klinikum Nord – der kurz vor dem Rentenalter steht.
Die staatliche Krankenhauspolitik steht vor einem Scherbenhaufen. Im fünften Jahr wird nun über die richtige Struktur diskutiert. Auch das macht die Suche nach Geschäftsführern nicht einfacher. Zum Beispiel wird für das Klinikum Ost seit einem Jahr vergeblich ein Nachfolger für den inhaftierten Andreas Lindner gesucht. Das Klinikum Mitte muss Konkurs anmelden, wenn nicht ganz rasch ein Neubau zu erheblichen Rationalisierungen führt. Warum gibt es nicht längst einen neuen Chef, dem man das zutraut?
Peter Stremmel, dessen Klinikum Links der Weser seit Jahren die besten Zahlen vorweist, wurde derweil regelrecht weggeekelt von der Gesundheitsbehörde. Nicht „zu wenig Zentralismus“ ist das Problem, sondern das Versagen der zentralen Köpfe der Gesundheitspolitik.
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