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Opiumrekord in Afghanistan

WIEN ap ■ Eine deutliche Ausweitung der Anbauflächen in Afghanistan hat die weltweite Opium-Produktion auf ein Rekordhoch getrieben. Dem jüngsten UN-Drogenbericht zufolge stammen mittlerweile mehr als 90 Prozent des Opiums aus Afghanistan. 2006 seien dort 6.100 Tonnen des Grundstoffs für die Heroin-Herstellung produziert worden. Weltweit wurden 6.610 Tonnen Opium hergestellt, wie das UN-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) gestern mitteilte. UNODC-Exekutivdirektor Antonio Maria Costa warnte, die Provinz Helmand im Süden des Landes werde zum größten Drogenlieferanten der Welt. Laut dem Bericht ist keine Besserung in Sicht. Es gebe vielmehr Hinweise, dass die Opiumproduktion 2007 noch gesteigert werde. Schätzungsweise 200 Millionen Menschen zwischen 15 und 64 Jahren griffen im vorangegangenen Jahr mindestens einmal zu illegalen Drogen. Davon gelten 25 Millionen als schwer abhängig.

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