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hamburg heuteShoppen und Fliegen

Hamburgs Flughafen feiert das Richtfest seiner neuen „Shopping Plaza“ – als Nachzügler im Trend

Und wieder drängt sich auf, Hamburg und München zu vergleichen. Weil es um den Wettbewerb der Metropolen geht in Sachen Infrastruktur, genauer: in Sachen Flughafen. Da nämlich will Hamburg nachholen, was in München längst exzessiv vorgemacht worden ist.

Es geht um den Trend, die modernen Airports auszubauen zu Shopping-Centern. Die Idee dahinter: Die Fluggäste sollen die unvermeidliche Wartezeit nicht lesend oder dösend verbringen, sondern lieber mit Geldausgeben. Das ist dann das so genannte Non-Aviation-Geschäft, mit dem der Münchner Flughafen nach eigenen Angaben bereits 46 Prozent seines Umsatzes macht. In Hamburg will man da hinterher und baut deswegen seit Mai 2006 für rund 80 Millionen Euro eine „Shopping Plaza“ zwischen seinen beiden Terminals. Fertig werden sollen die 4.450 Quadratmeter Konsumtempel erst 2008. Bereits heute aber wird in Hamburg-Fuhlsbüttel Richtfest gefeiert: Eine Reminiszenz an die Tradition inmitten des Hypermodernen.

Die gibt es andernorts auch, nur dass das Traditionelle dort in einer anderen Liga spielt: Um im kulinarischen Non-Aviation-Sektor den Ansprüchen zu genügen, ist am Münchener Flughafen eine eigene Brauerei gebaut worden. Und der Flughafen im japanischen Nagoya bietet seinen Passagieren im Terminal gar ein japanisches Schwimmbad. Traditionellen Typs, versteht sich. kli

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