BENEFIZAUKTION: Aufmerksamkeitsökonomie
Kein Dispo und nicht genug Drittmittel akquiriert: Kein Geld mehr für Ausstellungen übrig hat der Kunstverein dieses Jahr, hat dessen Direktor Florian Waldvogel verkündet. Seit 1994 ist der Sockelbetrag, mit dem die Kulturbehörde den Verein fördert, nicht mehr erhöht worden. Nun hat er keine andere Möglichkeit mehr gesehen, als 36 Künstlerinnen und Künstler, die in der Vergangenheit im Kunstverein ausgestellt haben, zu bitten, ihre Arbeiten für zwei Auktionen zur Verfügung zu stellen, deren Erlös der fast zweihundert Jahre alten Kulturinstitution zugute kommen sollen. Versteigert werden am Dienstag im Kunstverein und am Mittwoch im Rahmen der „Contemporary Art“-Auktion bei Sotheby’s in London unter anderem Werke von Georg Baselitz, John Bock, Stefan Marx, Jörg Immendorff, Paul McCarthy und Olaf Metzel (im Foto: Hustler, 2011). Am Montag gibt es eine Vorbesichtigung der Werke im Kunstverein. Die Auktion selbst ist für geladene Gäste, nach der Führung kann man sich aber noch anmelden. MATT
■ Mo, 12. 9., 20–22 Uhr, Kunstverein, Klosterwall 23
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen