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Taktik misslingt

NACHWAHL Auf Rügen verfehlen Grüne, Linke, Freie Wähler ihr Ziel, der NPD ein Mandat abzunehmen

HAMBURG taz | Die NDP sollte einen Sitz im Landtag verlieren – so der Plan der Grünen, der Linken, der Freien Wähler. Doch bei der nachgeholten Stimmenabgabe zur Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern auf der Ostseeinsel Rügen gelang es am Sonntag doch nicht, der rechtsextremen Partei das 5. Mandat abzuringen. Die abgesprochene Taktik, mit der Zweitstimme Grün zu wählen, misslang.

Die Grüne gewannen zwar das Mandat, doch die NPD verlor ihres nicht. „Das zusätzliche Mandat erfreut uns natürlich, der große Wermutstropfen ist, dass die NPD keines verlor“, sagte Jürgen Suhr, Spitzenkandidat der Grünen der taz.

Die Grünen holten auf Rügen 24,8 Prozent, landeten so vor der SPD mit ihren 22,4 Prozent und weit vor der NPD, die 5,4 Prozent erreichte. Nur: So nahmen die Grünen statt der NPD der SPD ein Mandat ab. Das SPD-Ergebnis – davor hatte SPD-Ministerpräsident Erwin Sellering zuvor gewarnt – fiel zu schlecht aus. Der NPD-Landesvize David Petereit triumphierte: „Die Allianz der Blockparteien ist gescheitert.“ Hätte die NPD das Mandat verloren, hätte sie in dieser Legislaturperiode auf 750.000 Euro Staatsgeld verzichten müssen. AS

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