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Studis verhindern Kürzungen

PROTEST Studierende blockieren Spar-Entscheidung des Akademischen Senats der Universität

Rund 200 Studierende haben am Mittwoch die Entscheidung über Kürzungsmaßnahmen an der Universität verhindert. Bereits zum zweiten Mal in Folge wurde die Sitzung des Akademischen Senats (AS) von Protestierenden blockiert.

Bereits in der Vollversammlung am Dienstag sprachen sich 600 Studierende einstimmig gegen die mit den Kürzungen verbundene Verschlechterung der Lern- und Arbeitsbedingungen aus. Der Bremische Senat fordert im Wissenschaftsplan 2020 jährliche Einsparungen von acht Millionen Euro an der Uni.

Die Blockade sei keine dauerhafte Lösung, sagt Irina Stinga vom Asta: „Wir wollen eine offene Diskussion.“ Im AS sitzen lediglich vier VertreterInnen für knapp 20.000 Studierende, womit die Stimmenverteilung laut Stinga „absurd“ sei. Die nächste Sitzung des AS ist für den vierten Februar angesetzt.

Falls sich das zentrale Entscheidungsgremium der Uni längerfristig als handlungsunfähig erweist, könnte Rektor Bernd Scholz-Reiter nach dem Bremischen Hochschulgesetz die Kürzungen via Eilentscheidung durchbringen. Dieser lässt derweil über die Pressestelle verlauten, den „demokratischen Prozess vorerst weiter verfolgen“ zu wollen.

Während die Uni-Leitung den Vorgaben des Wissenschaftsplans folgt, sind von studentischer Seite weitere Proteste geplant. Unterstützung bekommen sie von den Bremer Jusos, die sich mit den Studierenden „solidarisieren“ und die Blockaden als politisches Signal hervorheben.  MERLIN PRATSCH

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