LEIPZIG URTEILT ÜBER NACHTFLUGVERBOT AM GROSSFLUGHAFEN SCHÖNEFELD: Entscheidung kommt am Donnerstag
Voller Spannung blicken Anwohner des künftigen Hauptstadtflughafens diese Woche nach Leipzig: Drei Wochen nach der mündlichen Verhandlung will das Bundesverwaltungsgericht am morgigen Donnerstag sein Urteil zum größten Verkehrsprojekt in Ostdeutschland verkünden. Die Kläger wollen ein komplettes Nachtflugverbot durchsetzen. Ihnen geht die vorgesehene Regelung zu weit, nach der zwischen 22 Uhr und Mitternacht sowie von 5 bis 6 Uhr eingeschränkt Flüge möglich sind.
2006 hatten die Leipziger Bundesrichter den geplanten 24-Stunden-Betrieb gekippt. Auf Grundlage des Urteils entstand die Regelung, um die es nun geht. Der Flughafen Berlin Brandenburg Willy Brandt soll am 3. Juni 2012 eröffnet werden.
Unterdessen hat die Friedrichshagener Bürgerinitiative (FBI) die Verankerung von Auflagen für den Großflughafen in einem künftigen Koalitionsvertrag zwischen SPD und CDU gefordert. Dazu gehörten ein totales Nachtflugverbot, eine Kapazitätsbegrenzung und die Streichung der Flugroute über den Müggelsee, sagte ein FBI-Sprecher am Montagabend vor 1.000 Demonstranten auf dem Marktplatz des Stadtteils. (dapd, dpa)
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