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Klohäuschen statt Zaun

LÖSUNG Runder Tisch erlaubt Obdachlosen wieder unter Kersten-Miles-Brücke zu schlafen

Der Streit um die Obdachlosen unter der Kersten-Miles-Brücke ist beigelegt. Der Runde Tisch unter Vorsitz des Synodenpräsidenten der Nordelbischen Kirche, Hans-Peter Strenge, hat sich darauf geeinigt, dass die Obdachlosen unter bestimmten Bedingungen wieder unter der Brücke schlafen können. Um die hygienischen Voraussetzungen zu schaffen, wird an der Brücke ein Toilettenhaus errichtet.

„Das Toilettenhaus wird 24 Stunden geöffnet und betreut sein“, sagt der Sprecher des Bezirksamt Mitte, Lars Schmidt-von Koss. „Es steht dann auch den Touristen zur Verfügung.“ Zudem solle die Sozialbehörde zusätzliche Sozialarbeiter einsetzen, welche die Wohnungslosen aufsuchen. Aber auch den Obdachlosen werden demnach Bedingungen auferlegt: Sie sollen den Platz unter der Brücke regelmäßig säubern. „Unter der Kennedybrücke räumen die Obdachlosen jeden morgen auf – dann ist das Übernachten dort auch kein Problem“, sagt Schmidt-von Koss. Zudem werde die Stadtreinigung das Areal öfter als bisher anfahren, um den Müll, der auch von Touristen stammt, zu beseitigen „Wie dieser Kompromiss umgesetzt werden kann, ist jetzt Aufgabe der Politik“, sagt der Behördensprecher.

Grund für das Moderationsverfahren war ein 18.000 Euro teurer Stahlzaun, den Bezirksamts-Chef Markus Schreiber hatte errichten, um die Obdachlosen zu vertreiben. Nach einem Aufschrei der Entrüstung und anhaltenden Protest hin wurde das Gitter wieder abgebaut. „Wir haben erreicht, was wir bezweckt haben“, sagt Schmidt-von Koss. „Wir wollten mit der Finanzierung nicht allein dastehen.“ KVA

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