: Aufschwung schwächelt
Die norddeutsche Wirtschaft setzt ihren Wachstumskurs nach einer Umfrage der Unternehmensverbände nur mit vermindertem Tempo fort. „Die Ergebnisse zeigen, dass der Konjunkturaufschwung etwas an Fahrt verliert“, sagte der Präsident der Vereinigung der Unternehmensverbände in Hamburg und Schleswig-Holstein (UVNord), Hans Heinrich Driftmann.
Besonders alarmierend sei der Investitionsrückgang in Schleswig-Holstein. So wollten die befragten Firmen in dem Bundesland trotz höherer Umsätze und guter Exportgeschäfte bis Ende 2007 etwa 38 Prozent weniger investieren als 2006. Hamburg meldet dagegen ein Investitionsplus von fast 20 Prozent. Insgesamt wurden 160 Unternehmen des verarbeitenden Gewerbes im Norden befragt.
In der Hansestadt, wo die Unternehmer der Branche mit einem Umsatzzuwachs von 1,8 Prozent und einer höheren Exportquote als im Vorjahr rechnen, werde sich auch die Belebung auf dem Arbeitsmarkt zunächst fortsetzen. Laut Umfrage steigt die Stellenzahl bis Jahresende per Saldo um 193. „Wachstumsmotor ist neben der Metall- und Elektroindustrie eindeutig der Hafen“, sagte Driftmann.
In Schleswig-Holstein ist die Umsatzerwartung mit 2,5 Prozent höher als in Hamburg. Allerdings geht die Zahl der Beschäftigten der Branche bis Ende 2007 um 68 zurück. „Der Aufschwung in Schleswig-Holstein steht auf der Kippe“, sagte Driftmann. DPA
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen