: Etablierte Blicke
NORD Geburtstag der taz in Hamburg und Bremen
Knapp zwei Jahre nach Gründung der taz hatte sich in Hamburg aus der lokalen taz-Initiative so etwas wie eine Redaktion herausgemendelt. Am 2. Oktober 1981 erschienen die ersten „täglichen“ Lokalseiten. Fünf Jahre später gelang der Bremer Initiative der erste Erpressungsversuch in der taz-Geschichte: Die Bremer sammelten mehr als 150.000 Mark ein, die taz sollte das Geld aber nur bekommen, wenn sie mit eigenen Lokalseiten dem Monopol der „Bremer Tageszeitungen AG“ die Stirn böte. So geschah es. Historischer Zufall: Wieder ist es der 2. Oktober, an dem die bis dahin freitägliche Bremer taz auf tägliche Erscheinungsweise umstellt.
Die beiden zarten Pflänzchen trieben unterschiedliche Blüten: in Hamburg bis hin zu einem täglichen Umfang von acht Seiten inklusive Schleswig-Holstein- und Sportseite. In Bremen mit optisch wie inhaltlich ambitionierten Sonderausgaben – bis hin zu einem eigenen Hochglanz-Kulturmagazin. Obwohl die Krise der Medien nicht an der taz vorbeiging – und aus den taz-Ausgaben Bremens und Hamburgs die taz.nord wurde –, müssen die KollegInnen in Hamburg und Bremen stolz sein: Ihre Arbeit hat sich in ihren Städten etabliert – ihre Stimmen zählen. Das wurde in Bremen schon gefeiert. Das Hamburger Lokaljubiläum steigt am Freitag, 28. Oktober um 19.30 Uhr in der Hamburger Fabrik mit einer Gala: Silke Burmester berichtet live von der Hamburger Medienfront, Harry Rowohlt und Ralf Sotscheck lesen, The Mighty Mocambos spielen Soul-Funk. Moderation: Sven Amtsberg. JAN KAHLCKE
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