verpasst?: Nun geht Bublath
„Menschen bei Maischberger“, ARD, Di., 23.30 Uhr
Sie schafft es nicht mal, zu warten, bis der Abspann zu Ende ist. Nach 75 Minuten Talk / Gruppentherapie schlägt Sandra Maischberger resigniert die Hände über dem Kopf zusammen. Selbst da lässt Nina Hagen nicht von ihr ab. Während die Musik die letzten postpubertären Auswüchse der Sängerin übertönt, hüpft die neben die Moderatorin – vermutlich um nochmals zu bekräftigen, dass Kolonien auf dem Mars, Satan und, selbstredend, George Bush unter einer Decke stecken. Oder so ähnlich.
Nachdem Plasberg und Anne Will jeweils über den Linksruck der SPD diskutiert und die üblichen Gesprächspartner abgegrast hatten, sagte sich Maischberger offenbar: Ich scheiß auf Aktualität – und lud zum Thema „Ufos, Engel, Außerirdische“. Joachim Bublath verließ bereits nach 50 Minuten das Studio, nicht weil sich Maischberger, wie derzeit ja in Mode, für ihre anderen Gäste entschied, sondern weil er das Hagen’sche Gekreische schlicht nicht mehr ertrug. Es ist anzunehmen, dass Maischberger selbst mit Fluchtgedanken spielte, sie hielt aber durch. Als sie endlich in die Kamera blickte, um sich zu verabschieden – wenigstens habe man die Zuschauer wachgehalten, erhellend sei es wohl kaum gewesen – schob sich Hagen erneut vor die Linse. Hinter ihrer Grimasse konnte man eine Moderatorin sehen, die sich wünschte, doch Kurt Beck eingeladen zu haben. SST
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