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Wochenübersicht: KinderhortWinkelmaiers suchen nach den schönsten Spielsachen

Diese unvermeidliche Sache mit dem Christkind geht ja demnächst bald wieder so richtig los, und dann verstopft nicht nur das gemeine Lebkuchenherz die Supermarktregale, sondern auch der alljährliche Weihnachtsfilm von Disney die Leinwände an Nachmittagen. Diesmal heißt der Selbstläufer aus Hollywood „Verwünscht“ und ist dem Vernehmen nach doch tatsächlich eine einigermaßen selbstironische Parodie auf klassische Disney-Klischees: Eine animierte Märchenprinzessin fällt durch einen Brunnen direkt ins ganz reale New York der Jetztzeit und stößt dort natürlich auf allerhand Ignoranz und Unverständnis. Dass der unverzichtbare Prinz ihr folgt, erhöht das Chaos natürlich noch. Klingt erst mal besser als die übliche Disney-Schmonzette. Bis dahin kann man den Kindern die Zeit vertreiben mit einem anderen Großstadtmärchen. „Die geheimnisvolle Minusch“, der Kinderfilm des Monats November, erzählt die Geschichte einer hübschen, aber recht seltsamen Frau, die sich vor Hunden auf Bäume flüchtet, sich tagsüber nicht auf die Straße traut, eine Schwäche für rohen Fisch entwickelt und behauptet, eigentlich eine Katze zu sein. Den Lokalreporter, bei dem sie sich einquartiert, versorgt sie mit Insiderinformationen, die ihr die Artgenossen übermitteln. Zusammen bringen Mensch und Katze dann den heuchlerischen Industriellen und Tierschutzvereinsvorsitzenden zur Strecke, der eigentlich ein Betrüger und Tierquäler ist. Abgesehen natürlich von der Moral stimmt bei diesem niederländischen Film auch die Umsetzung: gute Schauspieler, eine solide Kamera und vor allem die pittoresken, fast schon existenzialistischen Dächer, auf denen sich die Titelheldin herumtreibt, machen den Film nicht nur zum Vergnügen für Kinder, sondern auch für Erwachsene. Das nennt man dann wohl Family-Entertainment.

„Verwünscht“ ab 20. Dezember, „Die geheimnisvolle Minusch“ Termine www.kinderkinobuero.de

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