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Leere Kassen in Athen

GRIECHENLAND Zahlungsprobleme wegen sinkender Einnahmen. Regierung pumpt Rentenkasse an

ATHEN dpa/taz | Griechenland steht schneller als erwartet vor akuten Zahlungsproblemen. Angesichts gesunkener Steuereinnahmen rief die Regierung in Athen die Rentenkassen und andere öffentliche Institutionen – darunter auch Kliniken – auf, ihre Geldeinlagen an den Staat abzugeben, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Regierungskreisen erfuhr. Auch der kleinste Fehler könnte zum Zahlungsverzug führen und eine Pleite auslösen, hieß es.

Auf die Auszahlung von Rettungshilfen der Europartner muss das klamme Land weiter warten. „Wir sind noch einen weiten Weg davon entfernt“, sagte ein EU-Verantwortlicher am Freitag in Brüssel. Rasche Beschlüsse der Eurogruppe seien nicht in Sicht. Die Bundesregierung dämpfte Erwartungen Griechenlands auf rasche erste Hilfszahlungen der internationalen Geldgeber noch im März. Für Vorabzahlungen gebe es keine Grundlage, sagte der Sprecher des Finanzministeriums, Martin Jäger, in Berlin. Auch in Brüssel hieß es, vor weiteren Hilfen müsse zunächst eine neue Reformliste von Finanzminister Janis Varoufakis von den drei Geldgeber-Institutionen überprüft werden. Der griechische Ressortchef habe die Liste mit sechs Reformen an Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem geschickt.

EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker lehnte nach Informationen der Süddeutschen Zeitung die Bitte von Tsipras um ein kurzfristiges Krisentreffen noch am Freitag ab. Laut Kommissionssprecher stehen die Spitzenpolitiker in „ständigem Telefonkontakt“.

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