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■ SoundcheckGehört: Beautiful South

Gehört: Beautiful South. Wie der erfolgreichste Songwriter der letzten zehn Jahre sieht der Beautiful South-Chef Paul Heaton nicht aus – eher wie ein Pubbesitzer. Mit Pelzmütze und Sonnenbrille betritt der Mittdreißiger die Bühne der ausverkauften Großen Freiheit. Er beginnt eines seiner honigsüßen Drei-Minuten-Musicals zu singen, und es wird klar, warum das Beautiful South-Best-of-Album Carry up the Charts, so errechnete die englische Zeitschrift Q, in jedem siebten englischen Haushalt steht – unter anderem im Buckingham-Palast. Heaton schreibt und singt brilliant eingängige Soul-Popsongs. Seit ihrem Debüt 1989 gehören Beautiful South zur englischen Pop-Elite. Kaum eine andere Band kann sich mit den feinen Gesangsharmonien der Briten messen. Als der ehemalige House-martins-Sänger Hemingway den Klassiker „Song for Whoever“intoniert, fängt das sonst eher ruhige Publikum an zu kreischen. Beim beschwingten „Carry on regardless“wird sogar etwas gehüpft. Doch Beautiful South bleiben, wie Heaton selbst einmal sagte, „the Pet Shop Boys you can't dance to“. Dem mit der Band erwachsen gewordenen Publikum – Altersschnitt ist dreißig – macht das nichts. Sie wissen ja erfahrungsgemäß, daß der bierselige Frontmann Heaton am Ende eines Beautiful South-Konzerts in Partylaune kommt. Bei der Zugabe von Bill Whithers „Lean on me“krakeelt er dann auch höher als Michael bei den Jackson Five. Und dann kommt er als letztes Stück des Abends – der „Hamster Boogie“, und Paul Heaton legt einen entfesselten Kneipensamba aufs Parkett. Hannes Roß

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