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SWR kippt Doku-Film

Fernsehdirektor fürchtet bei Dokumentation über die „Holocaust-Industrie“ Beifall von der falschen Seite

BERLIN taz ■ Der Südwestrundfunk (SWR) hat gestern die für Montag geplante Ausstrahlung der Dokumentation „Holocaust-Industrie“ über die umstrittenen Thesen Norman G. Finkelsteins kurzfristig gekippt. Zur Begründung sagte SWR-Fernsehdirektor Christof Schmid, der Film könne „ganz elementare antisemitische Empfindungen“ wecken und „Beifall von der falschen Seite“ erhalten. Eine Überarbeitung soll nun sicherstellen, dass der Film keine der „verheerenden Nebenwirkungen hat, die mit Sicherheit entstanden wären“, sagte Schmid der taz.

In ihrer Dokumentation untersucht die in England lebende Autorin Tina Mendelson die wesentlichen Argumente Finkelsteins. Der Politologe klagt in seinem kommende Woche auch auf Deutsch erscheinenden Buch jüdische Organisationen wie den World Jewish Congress oder die Claims Conference an, das Leid der von den Nazis verfolgten und ermordeten Opfer aus Macht- und Profitgier auszubeuten.

Vertreter jüdischer Gemeinden hatten bereits im Sommer vergangenen Jahres gegen eine deutsche Ausgabe des Finkelstein-Buchs protestiert. STG

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