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Trockene Malmittel empfohlen

■ Das Mitmachmuseum in der Bremer Kunsthalle / Alle Kurse zum Thema „Kunst und Natur“

Wer dieser Tage durch die Kunsthalle streift, um seinem Beckmann einen Besuch abzustatten, findet unter der „Berliner Vorstadtlandschaft“ ein Papp-Piktogramm mit Kleinstadtkulisse. Isenbrants „Adam und Eva“ von ca. 1520 ist mit einer Sonnenblume markiert, und Otto Modersohns „Herbst im Moor“ kennzeichnen Birke und Straße. Die BesucherIn ist auf Spuren der Arbeit des Mitmachmuseums gestoßen, wie sich in der Bremer Kunsthalle der museumspädagogische Dienst nennt.

Ohne großes Aufsehen arbeitet das Mitmachmuseum seit etwa zehn Jahren erfolgreich in der Kunsthalle, bewährter Leiter ist der abgeordnete Lehrer Willy Athenstädt, seit Mitte letzten Jahres gehören zum Team Mechtild Böger und Dorothee Kohlhase auf ABM-Basis. Ihre pädagogische Arbeit im Semester 90/91 haben sie unter ein Motto gestellt: „Vom Umgang mit der Natur — Über die Natur in der Kunst“. Die erwähnten Piktogramme sind Teil des Projekts und ordnen eine Reihe von Bildern aus der Sammlung der Kunsthalle gewissen Biotopen bzw. ökologischen Kriterien zu (Wasser, Landschaftszerstörung, Pflanzen ...) Der BesucherIn ermöglichen die Piktogramme in Verbindung mit an der Kasse zu erstehenden Begleittexten „thematische Rundgänge“ durch die Sammlung. Stadtflucht, Natursehnsucht, Naturunterwerfung, aber auch die vielen Möglichkeiten unterschiedlicher Epochen, etwa Landschaft darzustellen, sind die roten Fäden, die sich durch die Kunsthalle legen lassen.

„Natur“ bestimmt auch die eigentlichen Schwerpunkte des Mitmachmuseums: die Betreuung von Schulklassen und die Freizeit- und Ferienkurse. Die „Worpsweder“ dienen SchülerInnen als Anschauungsmaterial zum Thema „Moor“; die „Arkadische Landschaft“ von Keirincx/ Poelenburg illustriert barock geplante Landschaft. Praktische Arbeit mit trockenen(!) Malmitteln vor den Originalen wird empfohlen.

Auch von Erwachsenen (die Altersstufe zwischen 12 und 30 Jahren fehlt fast ganz) wahrgenommen werden die Werkstattkurse, die z.B. im Fall „Der versteinerte Zoo“ so ablaufen können: Die Kursleiterin schafft Tierskulpturen der Kunsthalle in die „Werkstatt“, die Hände werden gewaschen, dann darf befingert werden. Mit Ton wird daraufhin ein Zoo gebaut. Ein Brennofen steht bereit. Andere Themen mit unmittelbarem Bezug zu Bildern aus der Kunsthalle: Farbe aus Naturmaterialien; das Paradies unter dem Eindruck aller möglicher Schlaraffenländer in der Sammlung; die Arbeit mit der Kaltnadel. Bus

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