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■ Die Pfanne ist rundSchwedenhappen

Ein besonderer Service der taz Bremen: Zu jedem Gegner des SV Werder veröffentlichen wir ein passendes Rezept. Für kulinarische Qualität und fußballerischen Sachverstand ist gesorgt. Die Autoren: Tim Kalbhenn, Klassekoch aus dem „Filz“ und Otmar Willi Weber, Radio Bremen-Moderator und überall da zu Hause, wo sich die Tische biegen.

Was der Schwede wert sein kann, das wissen die Mönchengladbacher seit sie ohne Martin Dahlin auflaufen müssen. Doch im aktuellen Team ist immer noch Platz für zwei Nordlichter und deshalb servieren wir zu diesem Wochentagsspiel ein ,,schnelles“ Gericht, das noch zwischen Feierabend und Spielbeginn angerichtet werden kann.

Auf dem Heimweg holen wir beim Fischhändler vier küchenfertige Matjes-Doppelfilets, oder aber acht einfache und lassen uns noch 200 Gramm frische Krabben einpacken. Beim Bäcker, (wenn möglich natürlich bei ,,Effenberger") besorgen wir kräftiges Grau- und Schwarzbrot.

Zuhause angekommen schneiden wir die Filets in mundgerechte Stücke (eben Happen) und stellen die erst mal in den Kühlschrank.

Dann basteln wir uns eine lecker-leichte Mayonnaise. (Das Grundrezept findet sich in der taz vom 17.08.1996 „,Die Pfanne ist rund“ Teil 1) Wenn die Mayonnaise eine schöne Konsistenz hat, fügen wir einen Schuß Gurkensaft, einen Klecks Werder Senf, einen kräftigen Spritzer Zitrone hinzu, rühren noch mal durch, und am Ende rühren wir Sahne drunter, damit die Sache leicht und cremig wird.

Dann schneiden wir vier mittelgroße Zwiebeln in feine Scheiben, vier Gewürzgurken in Streifen, zwei Äpfel (Sorte Elstar zum Beispiel, kein Boskop, der ist zwar ein toller Apfel, für Schwedenhapppen aber zu sauer) in 5 Hälften. Außerdem brauchen wir einen Bund Dill. Grün vom Stengel abzupfen und klein hacken.

Nun werden die Matjeshappen aus dem Kühlschrank befreit, in eine Schüssel gegeben, mit der Mayonnaise übergossen. Zwiebeln, Gurken und Apfelstückchen dazu, gut vermengen, mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken. Den Salat nun etwas ziehen lassen.

Effenberger Brotscheiben in zwei ,,Halbzeiten“ teilen, einen Eßlöffel Schwedenhappen auf den Hälften plazieren und dann auf einer großen Platte arrangieren, Dill und ein paar zurückgehaltene Zwiebelringe locker darüberstreuen und mit den Krabben dekorativ die Zwischenräume dichtmachen.

Wer es gut meint mit seinen Gästen, der reicht dazu heiße ,,Pellmänner“ in der Schale.

Das ideale Getränk liefert der Mönchengladbacher Sponsor, nämlich ein Altbier. Wer das absolut nicht verträgt, der trinkt alternativ ein hiesiges Pils und verwöhnt den Magen zum Abschluß mit einem ,,Absolut Vodka“ aus schwedischer Brennerei. Der Vodka oder die Vodka-Gläser sollten frisch aus dem Eisfach kommen.

Schwedenhappen:

4 Matjes-Doppelfilets

200 Gramm Krabben

4 mittelgroße Zwiebeln

4 Gewürzgurken

2 Äpfel

1 Bund Dill

1 Becher Sahne

1/2 Zitrone

Weißer Pfeffer, Salz

Werder-Senf

1 kg festkochende Kartoffeln

1 Pfund Schwarzbrot

1 Pfund kräftiges Graubrot.

Tim Kalbhenn Otmar Willi Weber

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