piwik no script img

■ Zur PersonGeheim für Scherf

Die Große Koalition demonstriert Gelassenheit. Wenn es – wahrscheinlich am 25. September – zur Abstimmung über den Mißtrauensantrag von Grünen und AfB gegen Henning Scherf kommt, dann kann es gut sein, daß die Abgeordneten ihre Stimmen geheim in Kabinen abgeben. Insbesondere die CDU hatte noch in ihrer Oppositionszeit für's Geheime plädiert. Allerdings: Im Prinzip sind die Abstimmungen offen, die Bürgerschaft muß einstimmig für eine geheime Abstimmung votieren.

Grüne und AfB haben sich in der Frage noch nicht entschieden. Die CDU weiß es schon: „Wir ändern doch nicht unsere Meinung, nur weil wir nicht mehr in der Opposition sind“, ließ CDU-Fraktionschef Ronald-Mike Neumeyer mitteilen. Und der SPD-Fraktionsvorsitzende Christian Weber sagte: „Wir werden uns nicht sperren. Wir haben da schließlich nichts zu befürchten.“ Schließlich hat sich die CDU schon erklärt. Neumeyer: „Die Koalition leistet hervorragende Arbeit. Dafür ist Henning Scherf ein Garant. Es gibt keine Veranlassung, den Mißtrauensantrag zu unterstützen.“ Allerdings besteht die CDU auf einem Disziplinarverfahren gegen Generalstaatsanwalt Hans Janknecht. J.G.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen