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Künstler ausgeführt

■ Knacki durfte doch zur Eröffnung seiner Ausstellung kommen – in Handschellen

Die Ausstellung „Hartes Pflaster Hamburg“ ist eröffnet. In der Ecke sitzt der Künstler, Wolfgang Glißmann, an einem kleinen runden Tisch. Ein älterer Mann sitzt ihm gegenüber. Ein Ausstellungsbesucher? Glißmanns Begleiter ist nicht zum Klönen mitgekommen. Die beiden sind mit Handschellen aneinander gefesselt – der eine als Strafgefangener, der andere als sein „Ausführer“. Nach einigem Hin und Her im Vorfeld durfte Wolfgang Glißmann die BesucherInnen seiner Vernissage im „Haus Drei“ gestern doch persönlich begrüßen. Gefesselt.

„Ich bin sehr froh, daß es überhaupt geklappt hat“ strahlt Glißmann, der „auch mit zehn Beamten hierher gekommen wäre“. Denn noch bis gestern früh hatte er nicht einmal damit rechnen dürfen: Da sich der Santa-Fu-Gefangene juristisch gegen eine Umverlegung nach Schleswig-Holstein gewehrt hatte (taz berichtete), witterte Anstaltsdirektor Jobst Poenighausen Fluchtgefahr und versagte ihm den Ausgang. Das Kieler Landgericht hatte die Umlegung gerade deshalb gestoppt, damit Glißmann seine Ausstellung eröffnen konnte. ee

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