: Die Bremer Kinotaz ... ... alle Filme, alle Termine
A
Amy und die Wildgänse USA 1996, R: Carroll Ballard, D: Anna Paquin, Jeff Daniels, Dana Delany
„Wie anhänglich Gänseküken auch einen Menschen als Mutterfigur akzeptieren, ist bekannt - allerdings muß die Pflegeperson den Kleinen auch das Fliegen beibringen und ihnen, wenn der Herbst kommt, im Zugvogelschwarm südwärts voranfliegen. Nur gut, daß die 13jährige Gänsemutter Amy im kanadischen Ontario einen Leichtbau-Flugzeugnarren als Vater hat, der ihr ein Gefährt nach Maß baut, und noch besser, daß im Kino auch unwahrscheinliche Abenteuer gelingen. Die Kinder-und-Tier-Profis Carrol Ballard (Regie) und Caleb Deschanel (Kamera) haben das alles ganz fabelhaft hingekriegt.“(Der Spiegel) Schauburg, UFA-Stern, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
B
Box of Moonlight USA 1995, R: Tom DiCillo, D: John Turturro, Sam Rockwell
„Al Fountain (John Turturro) ist pünktlich wie ein Uhrwerk und funktioniert in jeder Hinsicht präzise und berechenbar, bis er eines Tages sein erstes graues Haar entdeckt. Al reagiert, indem er aus seinem genau abgezirkelten Lebenskreislauf ausbricht. Aber weil es nicht so einfach ist, vom Mr. Clockwork zum Mr. Free zu werden, braucht es einen gehörigen Anstoß. Und der begegnet ihm unvermittelt hinter einer scharfen Kurve in Gestalt von Kid (Sam Rockwell), einem jungen Mann im Davy-Crokett-Outfit. Genausowenig wie Selbstfindungsdrama ist „Box of Moonlight“Roadmovie oder Buddy-Film. Regisseur Tom DiCillo spielt mit den Genres und versteht es, einer Geschichte, die man zu kennen glaubt, immer wieder eine neue und überraschende Wendung zu geben.“(tip) Atelier
Breaking the Waves Dänemark 1996, R: Lars von Trier, D; Emily Watson, Udo Kier / Originalfassung mit Untertiteln
Von Trier läßt zwei von Herzen gute Menschen mit den Dämonen der Liebe in den Zeiten der Bohrinseln kämpfen, und manchmal kann man es kaum ertragen, ansehen zu müßen, wie die beiden dabei leiden. Von Trier, dem man bisher vorwerfen konnte, daß seine Filme allzu künstliche Stilspielereien und Kopfgeburten waren, inszeniert hier so erbarmungslos realistisch, daß einem das naßkalte Wetter des Films förmlich in die Knochen kriecht. Mit einer nervösen Handkamera gefilmt, die ungeduldig immer noch näher an die Figuren heran will, und sich dabei nicht um Unschärfen, verrissene Bilder oder den ewigen Gelbstich zu scheren scheint, gewinnt von Triers Film eine brutale, fast schmerzhafte Schönheit. (hip) Kino 46
Broken Silence Schweiz 1995, R: Wolfgang Panzer, D: Martin Huber, Ameenah Kaplan
Der Regisseur Wolfgang Panzer schickt einen Kartäusermönch aus seinem schweizer Kloster in die weite Welt hinaus, und läßt ihn zusammen mit einer afroamerikanischen Globetrotterin mit Taxi, Bus, Bahn und Schiff durch Indien und Indonesien reisen. Ohne festes Drehbuch fuhren die beiden Schauspieler mit einem kleinen Filmteam die Reiseroute des Films entlang und zusammen entwickelten sie die einzelnen Szenen, je nach den Gegebenheiten und ihren Entdeckungen an den einzelnen Drehorten. Alle wirklich guten Roadmovies haben solch einen dokumentarischen Kern: die Reise wird uns nicht nur vorgespielt, sondern die Schauspieler haben wirklich in engen Bussen gesessen, haben sich am scharfen indischen Essen den Mund verbrannt und wußten nicht, in welchem Bett sie am nächsten Abend schlafen würden. Und Panzer ist es gelungen, die Einsichten in das Seelenleben des weltfremden Mönches und der weltgewandten jungen Frau genauso authentisch und aufregend auf die Leinwand zu bringen wie die javanesischen Vulkanlandschaften und indischen Flußfahrten. (hip) Cinema
E
Der englische Patient USA 1996, R: Anthony Minghella, D: Ralph Fiennes, Kristin Scott Thomas, Juliette Binoche, Willem Dafoe, Jürgen Prochnow
Der Autor Michael Ondaatje hat eine Unzahl von Geschichten in seinen Roman gewoben. „Die Geschichte der internationalen Sahara-Expedition in den dreißiger Jahren. Die Geschichte des Minensuchkorps der Britischen Armeee. Die Geschichte eines Sikhs in Europa. Die Tragödie einer Liebe.“Anthony Minghellas Verfilmung „schleppt sich eine gute Stunde so dahin. Toskanische Stille, Zweiergespräche, Dreiergespräche, dazwischen Rückblenden. Ein Wüstencamp, ein Sandsturm. Man ahnt nicht, was die Figuren treibt, was ihre Schicksale zusammenhält, doch der Film erzählt immer weiter: und dann, und dann... Dann geschieht das Unerwartete: das Wunder.“Denn „irgendwann kommt der Moment, in dem man aufhört, an das Buch zu denken, und nur noch zuschaut. „Der englische Patient“ist nichts als ein großer, ruhiger, altmodischer Liebesfilm. Von allen Geschichten, die in Ondaatjes Roman vorkommen, erzählt er nur eine einzige. Aber dieser einen verleiht er allen Zauber, den das Kino geben kann.“(Andreas Kilb, Die Zeit) Schauburg, Gondel, Filmstudio, Casablanca (Ol)
F
Das falsche Wort Deutschland 1987, R: Katrin Seybold, Melanie Spitta
Dokumentarfilm über die Verfolgung der Sinti im Nationalsozialismus und die Verdrängung dieser Barbarei nach 1954 in den sogenannten „Wiedergutmachungsprozessen“. „Schmerzlich machen die bewegenden Aussagen der Sinti noch einmal bewußt, daß die Greueltaten des NS-Schergen nicht wieder gutzumachen sind, und schon gar nicht mit Geld. Wiedergutmachung ist tatsächlich das falsche Wort.“(Neue Züricher Zeitung) Kino 46
Fled USA 19996, R: Kevin Hooks, D: Laurence Fishburne, Stephen Balldwin, Salma Hayek
„Ein weißer und ein schwarzer Häftling sind aneinandergekettet auf der Flucht. Stanley Kramer dreht das 1958 als „Flucht in Ketten“mit Tony Curtis und Sidney Poitier. In Kevin Hooks' Actionfilm sind es Stephen Baldwin und Laurence Fishburne, die nicht nur mit den Ketten, sondern auch mit gegenseitiger Abneigung zurechtkommen müßen. Solide gemacht, aber „Fled“kommt an Kramers Klassiker nie heran.“(TV-Spielfilm) UFA-Stern
Four Rooms USA 1995, R: Quentin Tarantino, Robert Rodriguez, Alexander Rockwell, Allison Anders, D: Tim Roth, Jennifer Beals, Antonio Banderas
„Ort und Zeit sowie eine durchgehende Figur halten die vier Geschichten zusammen: Silvesternacht in einem Hotel in Los Angeles, das seine besten Tage schon hinter sich hat. Geradezu unerträglich wird der Film durch das Spiel von Tim Roth als Page, der wie eine Mischung aus Jim Carrey und Daffy Duck agiert. Den vier Filmemachern mag eine übertrehte Komödie vorgeschwebt haben, aber dafür hätte es bedeutend originellerer Geschichten bedurft.“(tip) Atelier
Fräulein Smillas Gespür für Schnee Deutschland/USA 1996, R: Bille August, D: Julia Ormond, Gabriel Byrne, Vanessa Redgrave
„Smilla Jaspersen hält den Tod der sechsjährigen Jesaja nicht für einen Unfall und stellt Ermittlungen auf eigene Faust an. Dabei stößt sie auf zwielichtige Gestalten und dunkle Machenschaften. Die Spur führt von Kopenhagen nach Grönland ins ewige Eis. Aus der anfangs bedrohlichen Stimmung wird in Bille Augusts Bestsellerverfilmung allzuschnell eine reine Kriminalgeschichte, in der Smilla nur noch von einer Entdeckung zur nächsten hastet. Bei soviel Aufdeckungseifer gehen die Geheimnisse und die Spannung schon bald verloren.“(tip) UFA-Palast, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)
H
Hook USA 1991, R: Steven Spielberg, D: Dustin Hoffman, Robin Williams, Julia Roberts
„Steven Spielbergs Version der Peter Pan Geschichte: Captain Hook überspringt die Grenzen der Fantasiewelt und entführt die Kinder eines geschäftigen Konzern-Anwalts ins „Nimmerland“. Dessen Bemühen, sie zurückzuholen, kann nur durch Besinnung auf die eigene Jugend gelingen: Der Anwalt muß sich daran erinnern, daß er einst Peter Pan war. Naives Märchen, das sich nach einer umständlichen Exposition in einer Fülle pompöser Attraktionen entlädt. Eine wirklichkeitsferne Unterhaltung voller Kurzweil a la Disney. Faszinierend: Dustin Hoffman als genüßlich seine Boshaftigkeit ausspielender Hook.“(Lexikon des internationalen Films) UFA-Palast
101 Dalmatiner USA 1996, R: Stephen Herek, D: Glenn Close, Jeff Daniels, Joely Richardson
„Das Remake aus der Hölle! In dieser Realfilm-Version sprechen die Hunde nicht mehr, sie wackeln nur noch mit den Köpfen und bellen. Und die Menschen, angeführt von Jeff Daniels und Joely Richardson, wandern durch die ganze Angelegenheit mit einem benommenen, ungläubigen Gesichtsausdruck, was man ja auch durchaus nachvollziehen kann. In ihren Eingangszenen als die böse Cruella DeVil zeigt Glenn Close eine gewisse scharlachrote Freude an ihrer eigenen Monströsität. Aber schnell wird der Zauber und die Feinfühligkeit des Zeichentrickfilms von 1961 durch schwerfällige Grobheiten erschlagen. Ist dies jetzt die offizielle Geschäftspolitik von Disney?“(New Yorker) UFA-Palast, UFA-Stern, UT-Kinocenter, MUWI-Filmkunst (Ol), Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)
J
Jenseits der Stille Deutschland 1996, R: Caroline Link, D: Howie Seago, Emmanuelle Laborit
„Caroline Link zeigt, daß mit dem deutschen Kino auch dann noch zu rechnen ist, wenn ihm das Lachen vergangen ist: Eine Tochter gehörloser Eltern wird ausgerechnet Musikerin. Die Eltern begreifen nicht, daß sie sich mit ihrer Klarienette jenseits der Sprache ausdrücken kann - genauso wie diese mit ihren Gebärden. Mit „Jenseits der Stille“ist der jungen Regisseurin ein wunderbar musikalischer Film aus der Welt der Taubstummen gelungen.“(Der Spiegel) Cinema, Casablanca (Ol)
Jerry Maguire - Das Spiel des Lebens USA 1996, R: Cameron Crowe, D: Tom Cruise, Cuba Gooding Jr.
„Tom Cruise spielt die Titelrolle: einen schlitzohrigen und eingebildeten Agenten für Profi-Sportler. In den flüssigen Anfangsszenen verspricht der Film, bei dem Cameron Crowe das Buch schrieb und Regie führte, etwas sehr ungewöhnliches zu werden: eine Komödie über die spirituelle Krise eines oberflächlichen Mannes. Aber der Star zieht sich schnell auf seine bekannte „Ich kann alles erreichen“-Routine zurück, und Crowe verliert die Kontrolle über den zerbrechlichen komödiantischen Tonfall.“(The New Yorker) City, UFA-Stern
Jetzt nach so viel Jahren Deutschland 1981, R: Harald Lüders, Pavel Schnabel
„Die Geschichte eines nordhessischen Dorfes, in dem bis zur Kristallnacht 1938 über 50 % jüdische Familien gelebt haben, die danach vertrieben oder umgebracht wurden. Der Film beschreibt, wie in dem Dorf heute mit der Tatsache umgegangen wird, daß die Hälfte seiner Bewohner vertrieben oder getötet wurde.“(Kommunalkino Bremen) Kino 46
K
Das kleine Gespenst Deutschland 1992, R: Curt Linda
Die Verfilmung eines Kinderbuchs von Ottfried Preussler. „Ein durch seinen ruhigen Erzählfluß, den Verzicht auf gewalttätige Aktionen und behutsam formulierte pädagogische Botschaften ganz auf die Auffassungsgabe der jüngsten Kinobesucher ausgerichteter Zeichentrickfilm“(Lexikon des intenationalen Films) Atelier
Kleines Arschloch Deutschland 1996, R: Michael Schaak
„Michael Schaaks „Trickompany“, die bereits dem beinharten Werner das Kesseln beibrachte, verhalf dem Titelhelden zu einem animierten Leben. Und leider sieht vieles deshalb auch verdächtig nach „Werner“aus. Wenn das kleine Arschloch (gesprochen von Helge Schneider) über den Friedhof schiebt, hat der Film seine guten Momente; den subversiven, beißenden Witz der Bücher des „Käpt'n Blaubär“-Vaters Moers erreicht er leider nicht. Aber eines verdanken wir diesem Film dann doch: endlich mal an der Kinokasse sagen zu können: Einmal Kino 3, kleines Arschloch!“.“(TV-Spielfilm) UFA-Palast, UT-Kinocenter, UFA-Stern, UT-Kino, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)
Knockin' On Heaven's Door Deutschland 1997, R: Thomas John, D: Till Schweiger, Jan Josef Liefers
„Auch Lausbuben kommen manchmal in den Himmel; das Sterbenmüssen ist offenbar Strafe genug dafür, wie sie über die Stränge schlugen. Hier geht es also um zwei junge Kerle, die sich als ,Abnippel-Experten' verstehen dürfen: Jeder für sich hat soeben im Krankenhaus die Diagnose erhalten, daß sein letztes Stündlein nah bevorstehe; doch da sie sich beide zu munter zur Verzweiflung fühlen, fassen sie gemeinsam Mut zu einem letzten Ausbruch ins nie gelebte Leben. Weithin, zugegeben, ist diese Actionkomödie ein recht kumpelhaftes Abenteuer, bei dem viele freundliche Frauen immer nur kurz hereinschauen. Doch ebendiese Frauenferne bewahrt den Helden ihre Unschuld: Lausbuben sind und bleiben sie und also unwiderstehelich. Wer will schon beim Sterben der erste sein? Aber so heiteren Herzens sieht man Kinohelden nicht alle Tage zum Himmel fahren.“(Der Spiegel) UT-Kinocenter, UFA-Stern, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede), Lindenhof-Lichtspiele (Wildeshausen)
Krieg der Sterne USA 1977/96, R: Georg Lucas, D: Mark Hamill, Harrison Ford, Carrie Fisher
„Zum zwanzigjährigen Jubiläum wurde Georg Lucas technisch revolutionärer Sci-fi-Klassiker nun mit modernisierten Bild- und Toneffekten aufpoliert. Für ein Budget von ca. zehn Millionen Dollar – was in etwa dem damaligen Gesamtbudget entspricht - wurden von den Effektkünstlern bei Industrial Light & Magic per Computeranimation viereinhalb Minuten neuer „footage“eingefügt - ein humorvolles „Close Encounter“zwischen Jabba und Han Solo. Die dinosaurierartigen Kreaturen wurden ebenso wie diverse weitere außerirdischen Wesen genauer definiert und mobiler gestaltet. Und der finale Angriff der Kampfraumschiffe verliert im neuen Gewand weitgehend seine Videospiel-Ähnlichkeit. Des weiteren verleiht ein neuer digitaler, baßverstärkter und im Surroundsound aufgenommener Soundtrack dem Film ein Du-steckst-mittendrin-Gefühl, wie man es in den siebziger Jahren noch nicht kennen konnte.“(Blickpunkt: Film) Europa, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
L
Last Supper USA 1995, R: STacy Title, D: Cameron Dianz, Ron Eldard
„Der Tod ihres Zufallsgastes, eines gewalttätigen, faschistoiden Truckers, erfolgte noch im Affekt. Doch dann begeistert sich die politisch korrekte Studenten-WG aus Iowa für die Idee, weitere reaktionäre Gestalten auf diese Art aus dem Weg zu schaffen. Ihre wöchentlichen „debate parties“werden für viele Gäste zur Henkersmalzeit. Eine abgedrehte Mischung aus schwarzer Komödie und Thriller, eine intelligente, bitterböse Groteske über politische Selbstgerechtigkeit und Wagenburgmentalität. (tip) Atlantis
Das Leben ist eine Baustelle Deutaschland 1996, R: Wolfgang Becker, D: Jürgen Vogel, Christiane Paul
„Der eine hat schon mal bessere Zeiten gesehen, dem anderen sind noch nicht einmal die guten Zeiten begegnet. Buddy und Jan werden durch die kreisenden Bewegungen zusammengeführt, die die Menschen in der Stadt umrühren, durchquirlen, wie die Mädchen, die es selten lange bei ihnen aushalten. Aus lauter kleinen Beobachtungen, mit Einschüssen von Witz und Horror, die das Leben ja auch bereithält, setzt sich Beckers Kaleidoskop einer Großstadt zusammen, das nicht ganz dem Lackbild der offiziellen Fremdenverkehrsreklame entspricht. Mit einem unaufdringlich eindrucksvollen Jürgen Vogel ist Wolfgang Becker ein aktueller Zeitfilm von Witz und Wahrhaftigkeit gelungen. Und mit ein paar Bildern vom Buddelplatz Berlin, die haften bleiben: Juten Morjen, Tristesse!“(Berliner Morgenpost) City
Liebe hat zwei Gesichter USA 1996, R: Barbara Streisand, D: Barbara Streisand, Jeff Bridges
„Dies ist wohl der einzige Film, in dem ein häßliches Entlein sich in ein noch häßlicheres Entlein verwandelt. Barbara Steisand, die den Film produzierte, Regie führte (und sich dabei wie eine boshafte Ausgabe des tyrannischen Otto Preminger aufgeführt haben soll) und natürlich die Hauptrolle spielte, entpuppt sich als unglaublich eitel. Sie glaubt in „Liebe hat zwei Gesichter“als 52jährige locker eine 35jährige glaubhaft verkörpern zu können, und hat sich dafür so glamöurös als graues Mäuschen (ohne ein Gramm Übergewicht) herausgeputzt, daß es nur noch lächerlich wirkt, wenn sie sich für ihre große Liebe angeblich mit Diät, Schminke und neuen Kleidern attraktiver macht. Leid kann uns bei all dem nur der wackere Jeff Bridges tun. Denn dies ist im Grunde eine von den alten Rock Hudson/Doris Day-Schnulzen - nur Mrs. Streisand hat sich den Part von Hudson geschnappt, und Bridges steht nun als männlich/passive Doris Day dumm da.“(Christopher Tookey) UT-Kinocenter
Lone Star USA 1996, R: John Sayles, D: Chris Cooper, Elisabeth Pena, Kris Kristofferson
Nachdem in Frontera, einer kleinen texanischen Stadt direkt an der mexikanischen Grenze, in der Wüste ein verwitterter Sheriffstern neben den Gebeinen eines Menschen ausgegraben wird, reißen alte Wunde wieder auf. Jeder im Ort weiß, daß diese nur die Knochen von Charly Wade sein können, dem korrupten und gewalttätigen Sheriff, der 1957 über Nacht spurlos verschwand, und der in Rückblenden von Kris Kristoffersen so unnachgiebig und dämonisch verkörpert wird, daß man spürt, wie seine Präsenz auch Jahrzehnte nach seinem Tod noch die Atmosphäre des Ortes vergiftet. „Who shot the sheriff?“ist die Kernfrage des Films, aber John Sayles bietet viel mehr als nur eine spannende erzählte Kriminalgeschichte. „Lone Star“öffnet sich schon nach wenigen Szenen zu einer atemberaubenden epischen Breite. Es braucht seine Zeit, bis man sich zurechtfindet in den verschiedenen familiären Verwicklungen und Erzählebenen des Films. Sayles entwickelt hier den Ehrgeiz, mit einer fast literarischen Komplexität zu inszenieren, und was zuerst wie ein kleiner Genrefilm im Westernkostüm daherkommt, entwickelt sich schnell zu dem kunstvoll gewebten Portrait einer vielschichtigen Gesellschaft, in der die Bedeutung von Rasse, Privilegien und Politik in jedem Detail deutlich werden. (hip) Cinema
Lotta aus der Krachmacherstraße Schweden 1992, R: Johanna Hald, D: Grete Havnesköld, Linn Gloppestad
„Lottas sehnlichster Wunsch, ein Fahrad, scheint sich nicht zu erfüllen. Sie nimmt die Sache selbst in die Hand. Die schwedischen Nordlichter produzieren Harmonisch-Familiäres, ohne schrille Farben und Töne. Kaum etwas, was aus dem Rahmen fällt, bis eben auf Lotta.“(tip) Atlantis
M
Mars Attacks! USA 1996, R: Tim Burton, D: Jack Nicholson, Glen Close, Tom Jones
„Eine Serie von Kaugummi-Sammelbildchen aus den 60er Jahren stand Pate für diese detailverliebte Science-Fiction-Oper, eine einzige Hommage an die Blüten des Genres aus den fünfziger Jahren. Zugleich wirkt „Mars Attacks!“wie eine unfreiwillige Parodie auf „Independence Day“. Wo der auf eine effektive Mischung aus Spannung und Rührseligkeit setzte, da setzt Burton zum Rundumschlag an: Politik, Busineß, Militär, Fernsehen und White Trash bekommen ihr Fett weg. Statt Helden inszeniert er eitle, selbstsüchtige Deppen. Das ist eher richtungslos, gleichmacherisch, nicht immmer treffsicher, dafür hemmungslos albern, wunderbar geschmacklos und nihilistisch.“(tip) UFA-Palast, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
Matilda USA 1996, R: Danny DeVito, D: Mara Wilson, Danny DeVito
„Danny DeVito, der sich als skrupelloser Schauspieler (in „Ruthless People“) und skrupelloser Regisseur (in „Der Rosenkrieg“) entpuppte, ist offensichtlich ein Seelenverwandter des Autoren boshafter Kinderbücher Roald Dahl. Seine Verfilmung von dessen „Mathilda“ist ein wildes Werk ohne jede Sentimentalität. Es steht hemmungslos auf der Seite seiner frühreifen sechsjährigen Heldin gegen ihren Vater Mr. Wormwood, einen korrupten Gebrauchtwagenhändler, ihre bingosüchtige Mutter und Miss Trunchbull, die kinderhassende Sadistin, die Mathildas Schule leitet. Dies ist Dahl als Neo-Dickens mit seiner kleinen Heldin, die ihre telekinetischen Fähigkeiten einsetzt, um für Bildung und Menschlichkeit zu kämpfen. So inszeniert und ausgestattet, daß sie möglichst nah an die Atmosphäre eines Märchenbuchs herankommt, ist diese vergnügliche Komödie über einen Rachefeldzug extrem zweischneidig. Ich könnte sie mir jedenfalls nicht als den angemessenen Film für die Abschlußfeier einer Schule für höhere Töchter vorstellen.“(The Observer) City
Michael USA 1996, R: Nora Ephron, D: John Travolta, Andie MacDowell, Bob Hoskins
„John Travolta ist heutzutage vielleicht der einzige Star in Hollywood, der einen Film aus dem Hut ziehen und ihn auf der Spitze einer Nadel tanzen lassen kann. Und in Nora Ephrons gefälliger, waffeldünner Komödie „Michael“ist es sein Portrait eines schalkhaften Engels mit dem Appetit eines Fernfahrers und den Tischsitten eines Zweijährigen, das dem Film auf die Sprünge hift und ihn tanzen läßt. Dieser sich selbst als Erzengel beschreibende Charakter namens Michael hat hier eine der Filmeinführungen, die man so schnell nicht vergißt. Mit einer Zigarette, die in seinem Mundwinkel hängt, und seinen schweren Engelsflügeln, die traurig, nass und schmutzig herunterhängen, pflügt er sich durch eine Schale mit Frühstücksmüsli, auf die er genug Zucker geschüttet hat, um normale Sterbliche in einen kritischen Schockzustand zu versetzten. Michael ist, kurz gefasst, der lausbübisch grinsende Schmutzfink, der viele von uns gerne wären, wenn wir damit durchkommen könnten. Reines Es, mit einer gehörigen Portion Schabernack, hat er auch ein versöhnendes Herz aus Gold, und dies kann Travolta ausdrücken wie zur Zeit kein andere Schauspieler. Na ja, vielleicht noch Tom Hanks.“(New York Times) UFA-Stern, UT-Kino, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
The Midwife's Tale USA 1995, R: Megan Silver, D: Stacey Havener, Gayle Cohen / Originalfassung
„Mit diesem Film hat das lesbische Kino einen Schritt in ein bisher verschlossen gebliebenes Genre gewagt: Das romantische Märchen. The „Midwife's Tale“ist eine nette kleine Geschichte, gut geeignet für Kinder, die natürlicher mit der Liebe umgeht als so mancher Zeichentrickfilm, der hierzulande in die Kinos kommt. Eindringlich zeigt er auf, wie schön die Welt sein könnte, mischten sich nicht ständig die Männer in sie ein.“(Purplepink Lion) Kino 46
P
Der Postmann Italien 1994, R: Michael Radford, D: Massimo Troisi, Philippe Noiret
„Il Postino ist die Geschichte eines schüchteren Aushilfsbriefträgers auf einer kleinen süditalienischen Insel, der sich Anfang der fünfziger Jahre mit dem dort als Exilant lebenden chilenischen Dichter Pablo Neruda anfreundet und mit dessen Hilfe durch poetische Werbung seine Traumfrau gewinnt. Dem Regisseur Michael Radford ist ein wunderbar altmodisches, feinfühliges Rührstück gelungen. Abschiedsgala eines großen Komödianten vor dem Widerschein des Todes: die Liebe, das ist mehr als die Liebe.“(Der Spiegel) Gondel
R
Rossini Deutschland 1996, R: Helmut Dietl, D: Mario Adorf, Veronica Ferres, Götz George, Heiner Lauterbach
„In der Art, wie Dietl sich und seinesgleichen mutwillig (nämlich mutig und willentlich) dem Komödiengelächter preisgibt, trifft sich äußerste Koketterie mit äußerster Ehrlichkeit - erlaubt ist das nur und gelingt nur, weil Dietl so alles umarmend in sein Werk verliebt ist, verliebt in die Sprache, in die Schauspieler, in die Komödienlust. Seht her: Da gibt es eine kleine Gesellschaft kennenzulernem, von der man nicht sagen kann, daß sie über sich selbst hinaus etwas bedeute; da spielen keine Kinder und keine Tiere mit; da wird kein Verbrechen begangen und keine Ehe gestiftet, auch kein Glück verheißen und nicht behauptet, daß es etwas besseres als Ironie gebe, um sich in die Dinge zu schicken. Wenn dieses Schwabing nicht die Welt ist, gibt es überhaupt keine.“(Der Spiegel) UFA-Stern, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol)
S
Shine - Der Weg ins Licht Australien 1996, R: Scott Hicks, D: Geoffrey Rush, Noah Taylor, Armin Mueller-Stahl, John Gielgud
Eines der beliebtesten Klischees über Künstler ist es, daß Genie und Wahnsinn nahe beieinander liegen. Wenn nun der australische Film „Shine“von einem virtuosen Pianospielers handelt, der in der psychiatrischen Anstalt landet, sind die Erwartungen schon vorprogrammiert. Und werden zum Glück gründlich enttäuscht. Der Regisseur Scott Hicks erzählt hier die wahre Geschichte von David Helfgott, der in den 50er Jahren als Wunderkind am Flügel reüssierte, auf der Bühne nach dem Spielen des berüchtigt schwierigen 3. Pianokonzerts von Rachmaninoff zusammenbrach und nach einer langen geistigen Umnachtung wieder den Weg in die seelische Gesundheit und ans Klavier fand. Armin Mueller-Stahl spielt Davids Vater als eine wahrhaft erschreckende Mischung aus Tyrann und Opfer. Sein Gegenpol ist John Gielgud in einer weiteren schönen Nebenrolle als ein Musikprofessor, der David in London fördert und so etwas wie sein Traumvater ist. Das Wunderbare an diesem Film ist es, das er trotz Geisteskrankheit und Davids gescheiterter Weltkarriere alles andere als deprimierend ist. Dafür ist Hicks ein zu romantischer und warmherziger Erzähler. (hip) Schauburg
Sleepers USA 1996, R: Barry Levinson, D: Kevin Bacon, Robert De Niro, Dustin Hoffman
„Vier Jungen werden in die Reformschule gesteckt und dort mißhandelt und vergewaltigt. Jahre später planen sie ihre Rache gegen ihre Peiniger. Es ist erstaunlich, wie Lewinsons Talente ihn im Stich lassen, sobald er mit seinen Filmen seine Heimatstadt Baltimore verläßt. Diese schwerfällige Adaption von Lorenzo Carcaterras in New York angesiedelter Biografie wirkt wie eines von diesen Sozialdramen der Warner-Studios aus den 30er Jahren. De Niro ist ein Priester a la Pat O'Brien, Hoffman ein gerissen-abgerissener Anwalt, aber selbst die wenigen Szenen mit diesen beiden heiligen Monstern werfen keine Funken.“(Time Out) City / Originalfassung ohne Untertitel im UFA-Palast
Space Jam USA 1996, R: Joe Pytka, D: Michael Jordan, Bugs Bunny, Daffy Duck
„Einen explosiven Cocktail aus Wirklichkeit und Cartoonphantasie hat das Team Reitman/Pytka hier gemixt: Wo sich Bob Hoskins noch mit einem einzigen Zeischntrick-Hasen namens Roger Rabitt herumschlagen mußte, wird Michael Jordan, einer moderenen Alice in MTV-Wunderland gleich, ganz in die Welt der Cartoonfiguren verpflanzt. Während am einen Ende der Geschichte die Gummikörper der Tooney Tunes für überbordende Phantasie sorgen. stehen am anderen Ende Basketballspieler, die sich alle selbst spielen, für einen bizarren Realitätskick.“(epd-Film) Ufa-Stern, UT-Kinocenter, Wall- & Ziegelhofkinos (Ol), Solitaire (Westerstede)
Star Trek Der erste Kontakt USA 1996, R: Jonathan Frakes, D: Patrick Stewart, Brent Spiner, Marina Sirtis
„Die leidige Frage, ob dieser neue, tricktechnisch exzellente Star-Trek-Streifen denn auch ein guter Film sei, zielt wie bei seinen Vorgängern ins Leere. Ein Mythos ist weder gut noch schlecht. Wer an Star Trek glaubt, wer den Geist der Fernsehserie und ihren Erzählrhythmus verinnerlicht hat, wird auch „Der erste Kontakt“mögen. Schließlich beantwortet der Film nicht nur die brennende Frage, wie das war, damals im 21. Jahrhundert, als Mensch und Vulkanier einander zum ersten Mal „Live long and prosper“wünschten. „Der erste Kontakt“schreibt auch die Geschichte des Androiden Data weiter, der seinem Ziel, ein Mensch zu werden, dank der verführerischen Borg Queen wieder ein Stück näher gekommen ist.“(tip) Modernes
T
Taxi Lisboa Deutschland 1996, R: Wolf Gaudlitz, D: Augusto Macedo, Josefina Lind / Originalfassung mit Untertiteln
„Im Laufe der Jahre haben sich die Spuren des Lebens tief eingegraben – in die rissigen Häuserfronten Lissabons ebenso wie in Augusto Macedos faltiges Gesicht, der Tag für Tag sein schwarzes Oldsmobil durch die engen Gassen lenkt und am Hauptplatz unterhalb des Rossio auf Kundschaft wartet. Mit ihm und seinem Gefährt begibt sich auch Regisseur Wolf Gaudlitz auf eine fantastische Reise durch die portugiesische Hauptstadt und ihre melancholisch-nostalgische Stimmung des „Saudade“. Durch die Filme von Gaudlitz weht ein leiser Hauch von Fellini, mit dem ihn nicht nur eine ausgesprochene Neigung zum Circensischen, sondern auch ein Faible für einen ausgefeilten Soundtrack verbindet. Ähnlich wie in Wenders „Lisbon Story“erwacht die portugiesische Hauptstadt auch hier akustisch zu vibrierendem Leben, wird der sorgfältig fotografierte Bilderbogen von einer Musik getragen, die zwischen Wehmut und Hoffnung, unerfüllter Sehnsucht und einer Heiterkeit, die durch Not und Verzweiflung gegangen ist, zu vermitteln vermag.“(film-dienst) Cinema
Trees Lounge USA 1996, R: Steve Buscemi, D: Steve Buscemi, Mark Boone Jr., Chloe Savigny
„Tommy, arbeitslos und von seinen Freunden verlassen, hockt Tag und Nacht am Tresen der abgehalfterten Trees Lounge. Als ihm der Eiswagen eines verstorbenen Onkel angeboten wird, versaut er diese Chance wie alle anderen in seinem Leben. In seinem lakonischen, scharfsinnigen Regiedebüt zeichnet Steve Buscemi das Portrait eines sympathischen Losers, zu dem er selbst hätte werden können, wäre er in seiner Heimatstadt Valley Stream geblieben, statt in New York zum Star der Indie-Szene zu avancieren.“(tip) Cinema
U
Undercover Großbritannien/Deutschland 1995, R: Philip Davis, D: Reece Dinsdale, Richard Graham
„Vier Polizisten werden in die Szene von englischen Fussball-Hooligans eingeführt, um „undercover“die Drahtzieher dieser Gruppe ausfindig zu machen. Einer von ihnen ist der ehrgeizige John, und für ihn verschwimmt schnell die Grenze zwischen dem, was kriminalistisch erforderlich, und dem, was schlichtweg kriminell ist. „Undercover“nimmt die Hooligans nicht in erster Linie als soziales Phänomen wahr, weist ihnen eher eine dramaturgische Funktion als spektakuläre Kontrastfolie zu Polizei- udn Kleinbürgerfamilien zu. Ein Film aber, der Menschen zeigt, die alle moralischen Maßstäbe über Bord geworfen haben, und nur noch Gewaltanwendung als identitätsstiftende Lebensäußerung begreifen, müßte zumindest ansatzweise thematisieren, wo diese Gewalt ihre gesellschaftlichen Ursprünge hat.“(epd-film) Filmstudio
W
William Shakespeares Romeo & Julia USA 1996, R: Baz Luhrmann, D: Leonardo DiCaprio, Claire Danes
„Kinder reicher Eltern, die in großen Schlitten durch die Gegend fahren und sich kleine Schießereien liefern: Wie bei der zufälligen Begegnung an der Tankstelle, die dann in Flammen aufgeht – Auftakt für „William Shakesspeare's Romeo & Julia“, der selbstverständlich keinen klassischen Theaterfilm abgibt. Regisseur Baz Luhrmann spielt ironisch mit Versatzstücken aus der elisabethanischen wie der heutigen Zeit. Die Geschichte von Romeo und Julia wird von einer farbigen Ansagerin im Fernsehen präsentiert, wo – und das ist überhaupt der Clou des ganzen Films – allerdings Original-Shakespeare gesprochen wird. Luhrmanns Film ist eine echte Teenage-opera, unglaublich romantisch und tragisch zugleich, unterstrichen von einer Musik, die den Film stellenweise wie ein Musical erscheinen und seine Bilder grell explodieren läßt. Ausgesprochen sympathisch und natürlich herzergreifend.“(taz) UT-Kinocenter, Ufa-Palast, Casablanca (Ol)
Z
Das Zauberbuch Deutschland/Tschechien 1996, R: Vaclav Vorlicek, D: Tina Ruland, Uwe Ochsenknecht
„Ein Prinz als Schornsteinfeger, ein Windgeist im Kamin, ein Feuerteufel in der Badewanne, ein Arzt als Gans und natürlich die Hochzeit des Prinzenpaares als Happy-End. Der jüngste Märchenfilm von Vaclav Vorlivek erzählt auf amüsant spielerische Weise die uralte Geschichte von bösen Mächten, die bei guten Menschen keine Chancen haben. Die altmodischen Spezialeffekte machen diesen sehenswerten Film zu einer bemerkenswerten Ausnahme in diesem Genre.“(tip) Kino 46
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