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■ Zum BeispielHilfe für Odzak

„Konkrete Projekte für freiwillige Rückkehrer“ sind für Kemal Fazlagić von der Berliner Bosnien-Hilfe der einzige Weg, Flüchtlingen aus Bosnien eine würdevolle Rückkehr zu ermöglichen. Doch diese laufen bisher nur spärlich an. Zum Beispiel in Odzak im Norden Bosniens, nahe am Fluß Sava an der Grenze Kroatiens. Dort sollen bald wieder 264 geflüchtete Familien, Muslime und Kroaten, aus Deutschland leben, davon haben 117 Familien in den vergangenen Jahren in Berlin gewohnt. Die Namen der Familien, die größtenteils schon vor dem Krieg in Odzak waren, sind in mühevoller Kleinarbeit von Kemal Fazlagić und Dzevad Burić, dem Vertreter der „Association of Refugees and Displaced Persons of Bosnia and Herzegowina“, aus der gesamten Bundesrepublik zusammengetragen worden. Mit Spendenaufrufen für Türen, Fenster und Möbel sollen die Wohnungen in Odzak wiederhergerichtet werden. Einige geflüchtete Familien leben bereits wieder in Odzak.

Flüchtlingsorganisationen kritisieren, daß bisher viel zu wenige solcher konkreten „housing“-Projekte organisiert worden sind. Doch gerade die Aussicht auf eine Basisausstattung sei Anstoß für eine freiwillige Rückkehr, hat Fazlagić erfahren. Der Berliner Senat begrüßt zwar das Odzak-Projekt, Geld wurde aber bislang nicht lockergemacht. In der Schweiz bekommt jeder freiwillige Rückkehrer 6.000 Mark Starthilfe. Als Anreiz, um Rückkehrer aufzunehmen, erhält jede aufnahmewillige Gemeinde zusätzlich 4.000 Mark.

Spenden (Türen und Fenster): Hilfe für Bosnien, Neuendorfer Straße 64–69, Halle 2, täglich 10 bis 16 Uhr.

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