■ Chronik II: Von der Industrie zur Dienstleistung
1951: Ein UN-Embargo gegen die Volksrepublik China im Koreakrieg trifft das Handelszentrum Hongkong. Die Kolonie setzt auf Industrialisierung.
1966/67: Während der chinesischen Kulturrevolution kommt es in Hongkong zu Unruhen.
1972: Die USA und Großbritannien nehmen diplomatische Beziehungen mit China auf, Hongkong profitiert vom anwachsenden China- Handel.
1979: Erstes Gespräch zwischen dem britischen Gouverneur und der chinesischen Führung über Hongkongs Zukunft nach dem Ende des Pachtvertrages für die New Territories 1997. Beginn der chinesischen Wirtschaftsreformen, die zur Verlagerung Hongkonger Industriebetriebe nach China führen. Die Kolonie wandelt sich zur Dienstleistungsmetropole.
1984: Die britische Premierministerin Margaret Thatcher und Deng Xiaoping unterzeichnen die „Gemeinsame Sino-Britische Erklärung“. Nach der Formel „ein Land, zwei Systeme“ soll China am 1. Juli 1997 die Hoheit über Hongkong übernehmen, der Stadt werden für 50 Jahre das kapitalistische Wirtschaftssystem und weitgehende Autonomie garantiert.
Juni 1989: Nach dem Massaker auf dem Platz des Himmlichen Friedens in Peking protestieren in Hongkong über eine Million Menschen, die Kolonie stürzt in eine Vertrauenskrise.
1992: Christopher Patten wird Gouverneur und leitet gegen Pekings Widerstand halbherzige demokratische Reformen ein.
September 1995: Bei den bisher demokratischsten Wahlen für den Hongkonger Legislativrat erhalten die Kandidaten der Demokratiebewegung 70 Prozent der direkten Stimmen. Peking erkennt die Wahlen nicht an und kündigt die Auflösung des Parlaments an.
Dezember 1996: Ein 400köpfiges pekingnahes Gremium wählt den Großreeder Tung Che-hwa zum künftigen Regierungschef Honkongs und 60 prochinesische Abgeordnete für die provisorische Übergangslegislative.
21. April 1997: Die ersten Soldaten der chinesischen Volksbefreiungsarmee treffen in Hongkong ein.
1. Juli 1997 0.00 Uhr: Nach 156 Jahren übernimmt China wieder die Hoheit über Hongkong. sv
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