■ Standbild: Schön aufpassen!
„37 Grad: Todesangst“, Dienstag, 22.15 Uhr, ZDF
Wir wollen mal spekulieren: Es muß wohl einen Rechtsstreit gegeben haben. Fliege wollte viel Geld, das ZDF wollte nicht zahlen, Fliege hat seinen Namen zurückgezogen, das ZDF hat ihn herausgeschnitten.
„Todesangst. Menschen in Lebensgefahr – und danach“ also ohne Fliege, aber doch unverkennbar schmierig von ihm. Weil ein Film ohne Autor aber nicht sein kann, hat die 37-Grad-Redaktion einfach einen Strohmann vorgeschoben und eilends „Thomas Greulich“ getauft. Und auf geht's mit Dieter „im Orkan über Bord“ Steffens. „Ohne das Meer kann er sich das Leben nicht vorstellen, auch wenn es ihn beinahe das seine gekostet hätte.“ Und ab dafür: Sturm – Schnitt – Schiff – Schnitt – Mordsee – Schnitt – Interview. Das Gespräch leider ohne Flieges betroffene Fragen, die wurden rausgeschnitten – wir liefern sie nach: „Allein im Orkan – was geht einem da so durch den Kopf?“ – „Haben Sie gebetet?“ – „Ist der Tag Ihrer Rettung für Sie wie ein zweiter Geburtstag?“ Ja?
Und der nächste: Michael „Todesangst im Taxi“ Schimanski plus Freundin Heike „gerade noch entkommen“ Bösche. „Was er und seine Freundin erlebten, ist kein Einzelfall.“ Schiebt den Experten rein! Klar, ein Psychotherapeut. Und den nächsten Kandidaten: Franz „von Lawine begraben“ Rasp. Telegene Archiv-Schneemassen rauschen ins Tal. Das Leben zieht vorüber. Danach Rasp an einem Sonnentag, mäht einen idyllischen Berghang mit der, na?, Sense. Metapher komm raus, du bist umzingelt. Sehen Sie nun Eugen „in Höhle eingeschlossen“ Banzhaf und seinen Freund Gerhard „auch in Höhle eingeschlossen“ Kallis!
Was, wollen Sie nicht mehr? Na dann... äh... passen Sie gut auf sich auf! Stefan Kuzmany
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