taz-Serie Stadtflucht: Sandstrand per Wochenend-Ticket
■ Historische S-Bahn-Fahrt oder zur Oper auf Tucholskys Schloß Rheinsberg
Eine „kleine Reise in die Vergangenheit“ führt nicht ganz raus aus der Stadt, aber immerhin in die Außenbezirke der Metropole. Die S-Bahn Berlin und der Verein Historische S-Bahn laden am Samstag zu einer fünfstündigen Tour mit dem Traditionszug. Der Troß fährt am Westkreuz um 10.50 Uhr ab. Die Schaffner servieren in historischen Uniformen Kaffee und Kuchen, und ein Leierkastenmann sorgt für „berlintypische Unterhaltung“.
Nach Usedom geht es in fixen vier Stunden mit dem 35-Mark- Wochenend-Ticket der Bahn. Auf der 445 Quadratkilometer großen Ostsseeinsel (sie ist nur halb so groß wie Berlin) gibt es dieses Wochenende neben dem Usedomer Tanzsommer mehrere Veranstaltungen: In Morgenitz ist Töpfermarkt, und zu weiteren Festen laden die Ostseebäder Bansin, Heringsdorf und Ahlbeck ein. Falls das Wetter doch noch schön werden sollte: Usedom hat 40 Kilometer weißen Sandstrand und 400 Kilometer Wanderwege.
Der BUND bietet eine große Tümpeltour am Samstag an. Beginn der Exkursion ist um 9 Uhr am Pyramidenplatz in Schöneiche bei Berlin. Mit dem Rad geht es zu 12 Tümpeln und in das Fließtal des Fredersdorfer Mühlenfließes in zirka dreieinhalb Stunden. Wer es so früh nicht mehr schafft, kann sich auch einen Wanderführer bei „Naturschutzaktiv Schöneiche“ besorgen und auf eigene Faust losgehen.
Schloß Rheinsberg empfiehlt Berlinflüchtenden in seinem Schloßpark „unvergeßliche Opernaufführungen“. Auf dem Programm für das Wochenende und die kommende Woche steht „Undine“ von E.T.A. Hoffmann. Rheinsberg liegt zirka 100 Kilometer nordwestlich von Berlin. Karten sind telefonisch unter (033931) 39296 zu bestellen. ee
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