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Ein Kreuz, ein Wort

■ Die Rechtschreibreform, nicht die Steuerreform, macht die Politik zum Rätsel

Eins waagerecht: Bundestagsvizepräsident (FDP). Zwei senkrecht: tiefgreifendste Reform in Deutschland seit 1923. Sechs waagerecht: wichtiges Organ der Legislative. Elf senkrecht: gleichberechtigtes Nebeneinander von Arten, sich in Schriftform auszudrücken. Vierzehn waagerecht: größtes Problem der tiefgreifendsten Reform in Deutschland seit 1923. Die richtige Zusammensetzung und Verbindung der Wörter ergibt die wichtigste innenpolitische Nachricht des gestrigen Tages. Die richtige Antwort notieren Sie bitte auf einer Postkarte und schicken sie an: taz-Chefredaktion, Kochstr. 18, 10969 Berlin. Die ersten zehn Einsender mit der richtigen Antwort erhalten je einen Duden mit der neuen Rechtschreibung.

(Für alle Kreuzworträtsel-Laien erfolgt jetzt die Auflösung – aber nur in Klammern: Die umstrittene Rechtschreibreform ist nach Auffassung von Burkhard Hirsch kein Fall für den Bundestag. Er werde der maßgeblich aus seiner Fraktion forcierten Initiative nicht zustimmen, mit der ein Stopp der Rechtschreibreform im Bundestag erwirkt werden soll. Hirsch schlägt vielmehr vor, mehrere Schreibweisen zuzulassen, bis sich ein Wandel in der Gesellschaft vollzogen habe. Lediglich bei Kreuzworträtseln sieht Hirsch ein Problem, da komme es bei Begriffen schon auf eine einheitliche Schreibweise an.)

Ein Wort in eigener Sache an eins waagerecht. Lieber Herr Hirsch, von wegen nur das Kreuzworträtsel ist ein Problem – was, bitte schön, ist mit dem Wabenrätsel? Und das Silbenrätsel – wird wohl abgeschafft, wie? Und alle anderen Rätsel? Fragen eines lesenden Arbeiters. Bitte um Antwort. Jens König

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