piwik no script img

Rehabilitation für hb zi, Pech für Bayerns Polizei

Bis gestern, 13 Uhr, hatten wir dpa-Autor hb zi Zeit gegeben, uns doch endlich über die geheimnisvollen Gründe aufzuklären, weshalb Iris Berben nun doch nicht Ehrenkommissarin der bayerischen Polizei werden darf. Was sollen wir sagen – bereits vorgestern abend um 19.33 Uhr beschämte uns der dpa-Kollege mit einem ausführlichen Bericht:

München (dpa) – Weil sie vor Jahren eingeräumt hat, Drogen genommen zu haben, darf Iris Berben nicht „Ehrenkommissarin“ der bayerischen Polizei werden. Die Deutsche Polizeigewerkschaft hat am Mittwoch vormittag in München zwar angekündigt, die beliebte TV-Komissarin („Rosa Roth“) in ihre Ehrenriege aufnehmen zu wollen. Am Nachmittag wurde die entsprechende Polizei- erklärung jedoch zunächst ohne Angabe von Gründen zurückgezogen. Wie der bayerische Landesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft im Beamtenbund (DPolG), Bernd Jochem, am Mittwoch abend auf dpa-Anfrage [!] sagte, habe der Star vor Jahren in einer Fernseh-Talkshow erklärt, Drogen genommen zu haben und, darauf angesprochen, dies jetzt nicht dementiert. „Wir wollen niemanden vorverurteilen“, betonte Jochem, „aber eine Benennung zur Ehrenkommissarin war damit nicht mehr möglich.“ Jochem bedauerte, daß es dennoch am Vormittag eine entsprechende offizielle Pressemitteilung aus seinem Haus gegeben hat. Dies sei „wahrscheinlich auf ein internes Versehen“ zurückzuführen. Anstelle von Iris Berben sollte nun Hannelore Elsner, die eigentlich erst für 1998 als Ehrenkommissarin vorgesehen war, schon in diesem Jahr geehrt werden. Doch die Schauspielerin habe aus Termingründen absagen müssen. dpa hb zi

Die haben aber auch ein Pech.

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen