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Die Basis klagt, der Porschke kommt

■ GAL: Noch mehr Schelte von unten, rechts und links. Aber der Weg in die Umweltbehörde ist frei für Alexander Porschke

Für Susanne Uhl und Andreas Bachmann von der linksrandigen „ZAS“-Gruppe (Zwischen allen Stühlen) steht schon jetzt fest: Wenn morgen auf der GAL-Landesmitgliederversammlung in Wilhelmsburg über den Koalitionsvertrag mit der SPD abgestimmt wird, dann werden sie nicht ihr Jawort geben (siehe auch Debattenbeitrag Seite 30). Nicht allein das Abnicken der Großprojekte, so Bachmann, stimme ihn bedenklich. Vor allem die Ergebnisse bei der Migrations- und Beschäftigungspolitik seien „schwer auszuhalten“.

Basis-Schelte bestürmt die GAL-UnterhändlerInnen von drei Seiten. Viele Bezirkspolitiker sind hellauf empört, zum Beispiel die aus Nord wegen der grünen Zustimmung zum Flughafenausbau. Der linke Flügel ist unzufrieden, weil keine politische Wende erkennbar sei. Und drittens sind Oberrealos wie der Hamburger Rundschau-Herausgeber Jo Müller sauer darüber, daß die GAL kein Schlüsselressort wie Finanzen ausgehandelt hat. Dazu kommen aus allen Bereichen FachpolitikerInnen, die der Verhandlungskommission die Ergebnisse aus Schule, Soziales und Umwelt vorwerfen.

Die Aufregung der Basis bekamen Linke wie Realos bereits auf ihren jeweiligen Treffen am Donnerstagabend zu spüren. „Die haben uns richtig verhauen“, klagt die linke Parteisprecherin Antje Rad-cke. Gestern hätte sie aber auch ermutigende Anrufe bekommen.

Fest steht, daß Alexander Porschke von den Linken als Umweltsenator nominiert wird. Da auch der Realo-Klüngelclub „SOFA“(Sozietät ohne feste Ansichten) grünes Licht für Porschke gab, steht seine Wahl fest.

Derweil machen auch die Interessenverbände mobil. Die GEW wird am Sonntag (GAL) und Montag (SPD) während der Parteitage gegen rot-grüne Bildungspolitik demonstrieren. Die Umweltverbände fordern Nachverhandlungen. „Entsetzt“sind zudem die traditionell GAL-freundlichen freien Beschäftigungsträger über „Rot-Grün als Motor des Sozialabbaus“. Die Ergebnisse wären „mit der CDU auch nicht schlechter ausgefallen“. Silke Mertins

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